Uhu, oho! Hab ich da eine Eule gehört?! Aus aller Welt ist der bunte Blogger-Trupp angereist, um das neue Spiel von King kennenzulernen. Mysteriöser Nebel wabert uns entgegen beim Betreten des lila-rosa leuchtenden King Studios Barcelona. Zwischen dem Laub verstecken sich Kürbisse und die Hexe Stella zeigt mir ihrem Stab auf den Titel, um welchen es hier geht: Bubble Witch 3 Saga! Drüben ist ein Buffet (ganz ohne Spinnenbeine, dafür mit blubbernden Gläschen), da wir mehrere Stunden hier vor Ort sein dürfen. Die nette Katze Nero und der fiese Wilbur stehen steif herum, auch wenn sie nicht als echte Tierchen herumschleichen. Doch zum Streicheln wäre, anders als in London, auch keine Zeit, denn diesmal ist das Spiel nicht bereits im Softlaunch bei uns erschienen und somit noch komplett neu für deutsche Spieler. Alsbald werden wir Infos aus erster Hand zum neuen hexigen Bubble Shooter bekommen. Studioleiter Oriol Canudas ist ebenso für uns da wie auch Producer Juan A. Perez sowie Nacho Pintos. Der Game Designer wird uns in einem Interview die Zutaten geben, welche in den Kessel für eine Nummer 1 App gehören. Wenn dieser Post auf Check-App hier ein was könnte, dann ist es viele Titel tragen. Die Spiele-App, für welche wir in der Stadt am Mittelmeer waren, ist nämlich prompt nach dem Release auf Platz 1 bei Google Play für Android und bei iTunes fürs iPhone eingestiegen. Glückwunsch!
Olá! Wir sind bei King in Barcelona und werden gleich erfahren, was Bubble Witch 3 Saga an neuen Features bietet und warum Wilbur ein böser Kater ist. Aber wollen wir uns mal am Stubentiger orientieren und etwas herumstreifen, wenn wir diese Gelegenheit mal wieder haben.
Also viele Titel für einen Beitrag über einen Besuch im Studio von Bubble Witch 3 Saga. Auf Swarm hatte ich von Marissa D. als erstes den Tipp gesehen, wonach die Stadt zum Rhythmus ihres eigenen Trommlers schlage und natürlich die Promenade La Rambla ein Besuch wert sei. Wie wäre es als Überschrift 1 mit einem Reisebericht unter dem Motto „A miracle sensation“? Tatsächlich geht mir bei dem Namen der Stadt zuerst der Song von Freddie Mercury mit dieser Zeile durch den Kopf. Wahrscheinlich lief er zu den Olympischen Spielen ´92 recht oft. Obwohl ich mich freilich an kein Highlight der Spiele erinnern kann, zu jung, haben sie die Stadt wohl ordentlich geprägt. Ich sage nur 4 km Sandstrand. Leider habe ich keine besonderen Pokémon gefangen, sodass ich den Reisebereicht zu einer Stadt mal abkürzen kann. Also kommen wir gleich zum Ort des Geschehens überhaupt. Zu jenem Studio, was Nutzer auf Facebook fragen lässt wie das Level 1378 zu lösen ist. Ja, als eigentliche Frage für den Beitrag wäre dies passend: „Wie macht man eigentlich einen Nummer 1 Hit wie Bubble Witch 3 Saga?“ Das App-Marketing lassen wir mal beiseite.
Nur so viel zur Fotocollage vom Stadteindruck – die Stadt ist selbst im Januar äußerst lebendig. Barcelona kennt man als Stadt. Wenn ihr über eine Straße fahrt, dann seht ihr auf der linken Seiten Spanien und auf der rechten Seite Spanien? Von wegen. Wir sind natürlich in der Hauptstadt Kataloniens. Barcelona muss als Arbeitsumfeld schon super sein. Auch wenn aktuell die Bäume braunes Laub tragen und die Palmen noch Weihnachtsdeko, spürt man die Energie. Um die Ecke vom Studio schaut einen eine Eule ohne Kontext von Dach eines Gebäudes an. Wurde sie in der App verewigt? Man weiß es nicht. Mitten in den obersten Stockwerken eines Bürogebäudes hat sich King einquartiert. Tatsächlich begrüßt uns nicht nur die Ente auf spanisch, sondern eine Reihe anderer King-Protagonisten multilingual: Alo, Ciao, Hej! Es gibt neben den üblichen Großraumbüros eine weitläufige Cafeteria mit Waldoptik und Affenschaukelreifen, Rückzugsmöglichkeiten in kleinere Räume und eine Dachterrasse mit super Ausblick. Eine gratis Nussbar ist mir aufgefallen und der für uns Deutsche vielleicht seltsame Hinweis, wonach mal 21 Uhr dann mal ans Abendessen denken sollte. Auch scheint es im Sommer draußen unterm Sternenhimmel recht lebhaft zuzugehen, da man die Nachbarn nicht stören solle. Mutmaßung. Das Studio selbst gibt es schon mehr als vier Jahre und unser Gesprächspartner Nacho ist bereits seit dem Start dabei, was auf ein super Arbeitsklima und Zusammenhalt hindeutet. Und natürlich gute Arbeit.
Im Gespräch mit Nacho Pintos über Bubble Witch 3 Saga
Das größere Ganze an der Gestaltung der Spielwelt sieht natürlich der Designer . Es sind die Personen, welche dann meist auch mit dem Spiel assoziiert werden. Bekannte Namen aus der PC-Welt sind Peter Molyneux, Tim Schafer und Sid Meier. Nacho Pintos ist Senior Game Designer für Bubble Witch 3 Saga verantwortlich und seit vier Jahren bei King (in der Collage unten mittig zu sehen), hat beim Studio Barcelona angefangen als es noch 40 Mitarbeiter hatte und an der Papa Pear Saga gearbeitet. By the way ein Titel, zu welchem man auch eine Fortsetzung erwarten sollte. Reisen gehört zu seinen Hobbys ebenso wie klassische Brettspiele und deren Umsetzung auf dem iPad und seine Katzen Cucurucho und Tutu. Tatsächlich war die Antwort auf meine Frage auf Spiele, dass es sehr viele sind. Er war auch schon in Berlin und hat dort z.B. das Computerspielemuseum besucht. Er hat das Projekt gestartet, die ersten Rahmenpunkte gesetzt. Dabei war es von Vorteil, dass er nicht an den beiden Bubble Witches bisher beteiligt war, auch wenn sie vom gleichen Studio kommen. Es wurde komplett frisch gestartet, mit neuen Leuten.
Die neuen Features der Bubble Witch 3 Saga sind in einem sehr analytischen Prozess entstanden. Dazu gehört z.B. die Ziellinie, welche das Spiel mehr zu einem Puzzle macht. Man könne direkt entscheiden wohin man schießt und braucht weniger Skill beim Zielen und mehr Köpfchen bei der Taktik. Es wurden zwei, drei „Frameworks“ herangezogen und sie geprüft, inwiefern eine Umsetzung sinnvoll und möglich ist. Konkret wurde eines der Frameworks wie die „Uncertainty analysis“ genutzt, um Bubble Witch 2 und andere Titel von King zu untersuchen.
Nacho verspricht nicht nur eine Story mit einigen witzigen Dialogen insbesondere mit dem „bösen“ Wilbur, sondern auch „Plot Twists“ also überraschende Ereignisse. Die Charaktere werden stärker betont und ihr solltet die Augen offenhalten, denn es wird von King auch Plüschtiere von den Katzen geben. Miau.
Das Hauptziel ist es natürlich das Spiel so zu gestalten, dass es Spaß macht, einfach zu verstehen ist und Einsatz fordert. Freilich soll es einer möglichst großen Zielgruppe offen stehen und Spieler von den vorherigen Ausgaben mitnimmt. Übrigens sind die 220 Startlevel derzeit recht einfach gestaltet, um das zu erreichen. Erst spätere Level werden mit zusätzlichen Blockern ausgestattet werden. Übrigens soll es mehr Typen geben als in Bubble Witch 1 und 2.
Am Leveldesigner von Bubble Witch 3 Saga
Stella heißt unsere Protagonistin bei Bubble Witch 3 Saga. Es gilt wieder levelweise Rätsel zu lösen. 220 davon hat die App beim Release und ein Erfolgsrezept sind ständige Updates mit neuen saisonalen Features. Rätsel lösen? Damit sind wir schon beim Kern der Sache. King hat uns an den aktuellen Leveldesigner gelassen, also jenes Programm mit dem tatsächlich die Inhalte für Bubble Witch 3 Saga erstellt werden. Das fand ich super und einen großen Vertrauensvorschuss. Man könnte die Arbeit mit dem Tool zusammenfassen unter „Drag & Drop“. Die Platzierung der Levelelemente selbst ist für mich in zwei-drei Minuten klar, die eigentliche Herangehensweise ist schon eine andere Sache. Es geht ja nicht darum wie mit Bügelperlen ein buntes Bildchen wie die spanische Flagge zu malen, auch wenn man damit kurz mal auf der Frontpage landen kann. Vielmehr sollen die Level eine Schwierigkeit an den Spieler stellen, eine Herausforderung darstellen.
Gerade Bubble Witch 3 Saga macht es mit den zwei neuen Features „Ziellinie“ und „Neros Kraft“ den Spieler irgendwie einfacher. Es soll immer Hoffnung geben das Level doch noch zu lösen, selbst mit der letzten Blase im Shooter. Fürs Leveldesign bedeutet das mehr als für den Spieler. Denn es reicht auch nicht die Blocker sinnvoll zu positionieren und sich die Kombos vorzustellen. Auch das weitflächige wegzappen der Blasen muss mit einberechnet werden. Die Balance zwischen Anzahl der verfügbaren Kugeln und der Länge des Levels nach oben ist zu wahren. Anderes als bei einem Match-3 fallen neue Steine eben nicht von oben herein, sondern das Level ist schon komplett vorhanden. Zufallsfarben gibt es als Option im Leveldesigner natürlich trotzdem.
Uns wurde der einfache Sammelmodus fürs Levelziel eingestellt, da die anderen drei nochmals ne Stufe trickyer sind. Stolz war ich natürlich zuerst, dass das Level überhaupt fehlerfrei beim ersten Versuch startete. Stolz war ich umso mehr, als ich mit den Blasen das Level nicht sofort lösen konnte. Nicht mehr so stolz war ich, als einer der Leveldesigner mein Werk mit nur 11 Zügen löste. Argh. Ich hatte eben Neros Macht nicht berücksichtigt. Ein Zitat habe ich noch mitgenommen, welches die Erfahrung am Leveldesigner zusammenfasst: „Der Leveldesigner muss besser sein als der beste Spieler.“ Es kommt aufs testen und anpassen der Level an. Den Prozess stelle ich mir spaßig vor, wenn man sich gegenseitig herausfordert. Super Job.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei King für die Einladung zur Präsentation von Bubble Witch 3 Saga, die auch uns hier noch viel Freude bereiten wird. Die Insides zum Spiel haben vor Augen geführt, wie viel Detailarbeit an so einer App geleistet wird, sodass es am Ende Millionen Spielern weltweit fesselt und Freude bereitet Stella auf ihrer Reise zu begleiten. Faszinierend, wie Mr. Spock wohl sagen würde. Doch wann kommen endlich neue Level?! (haha)