Nanananananananananananaaa Batmaaan! Für Fans des melancholischen Gesetzeshüters im Fledermauskostüm wird es interessant, denn heute stellen wir euch Batman: The Telltale Series vor! In einem Drama in fünf Akten Episodenspiel in fünf Teilen taucht man in Batmans Leben ein und bekommt einen sehr persönlichen Einblick in sein Leben. Mal im Batcave, mal als Bruce Wayne auf einer Pressekonferenz verbringt der Spieler sowohl Zeit als Superheld als auch als Bruce Wayne privat. Seine Entscheidungen trifft dieses Mal der Spieler selbst und beeinflusst so, wie die Geschichte von Batman weitergeht. Spielen könnt ihr Batman: The Telltale Series über Steam auf eurem PC, auf Android oder iOS.
Die Qual der Wahl
Typisch für Telltale ist der Fokus auf den Einfluss der eigenen Entscheidungen, die es im Spiel zu treffen gibt. Wer schon einmal ein Spiel aus dem Hause Telltale gespielt hat, kennt das Prinzip bereits: Inmitten vieler Dialoge erhält man als Spieler mehrere Antwortmöglichkeiten und auch in diversen Kampfszenen gibt es Entscheidungen zu treffen. Die Untertitel sind übrigens auf Deutsch, vertont wurde das Spiel aber in englischer Sprache. Ewig Zeit zum Überlegen hat man nicht, denn die Zeit läuft ab. Hat man keine Entscheidung getroffen, schweigt der Kerl im Fledermauskostüm. Wie auch immer man sich entscheidet, die Konsequenzen wirken sich auf den Fortlauf der Story aus.
So muss man sich zum Beispiel entscheiden, ob man seine Probleme mit Gewalt zu lösen versucht oder eher ein bisschen Barmherzigkeit an den Tag legt. Die brutale Methode schüchtert zwar schneller ein, zerstört aber auch das Vertrauen von Verbündeten. Situationsabhängig ist es manchmal gar nicht so einfach, spontan eine Entscheidung zu treffen. Und wie Harvey Dent zu Bruce Wayne in „The Dark Knight“ so schön sagt: „Man stirbt als Held oder lebt so lange, bis man selbst der Böse wird.“ Sterben kann man übrigens auch. Verpasst man es im Kampf, der durch Quick-Time-Events ebenfalls typisch Telltale ist, die vorgegebenen Tasten zu drücken, heißt es aus die Fledermaus. Außerdem kann man hin und wieder Schauplätze untersuchen, indem man Batman frei bewegen kann und Hinweise sucht. Diese lassen sich in einem logischen Zusammenhang miteinander kombinieren, wodurch Batman Verbrechen rekonstruieren kann. Fehlt nur noch die Titelmelodie von CSI!
Batman’s Vergangenheit
Batman: The Telltale Series besteht aus fünf Episoden, die man sowohl als Batman als auch als Bruce Wayne bestreitet. Die Story handelt nicht nur von Batman’s Verbrecherjagd, sondern befasst sich auch mit dem inneren Konflikt von Bruce Wayne. Innerer Konflikt? Was hat denn ein Milliardär mit einem supercoolen Batmobil bitte für Sorgen? Wie eine düstere Wolke verfolgt Batman der Verlust seiner Eltern, die vor zwanzig Jahren in einer dunklen Gasse ausgeraubt und erschossen wurden. So heißt es zumindest, bis die Waynes krimineller Machenschaften beschuldigt werden und Bruce sich auf die Suche nach der Wahrheit (und auch ein wenig nach sich Selbst) begibt.
Während Bruce Wayne immer mehr Geheimnisse um die angesehene Familie Wayne aufdeckt und gleichzeitig gegen das Böse kämpft, kreuzen viele bekannte Gesichter aus dem Batman-Universum seinen Weg. Gleich zu Beginn in der ersten Episode kommt es zu einem Kampf mit Catwoman, Butler Alfred und Lieutenant Gordon dürfen natürlich auch nicht fehlen und auch Schurken wie der Joker, sowie zukünftige Bösewichte wie Harvey Dent aka Two-Face, haben ihre Auftritte. Batmans Entscheidungen beeinflussen auch die Beziehungen zu seinen Mitstreitern, so kann man sich entscheiden, ob man wichtige Informationen Gordon oder der Presse anvertraut. Doch auch wie man mit den Charakteren redet, ist von Bedeutung. So kann man zu seinem engsten Freund und Diener Alfred natürlich immer respektvoll und nett sein, man kann aber natürlich auch auf seinen Gefühlen herumtrampeln wie ein Arrr…mleuchter. Wie man so schön sagt: „Der Ton macht die Musik.“
Fazit zu Batman: The Telltale Series:
Die comichafte Grafik lässt Erinnerungen an so manche geliebte Comicheftsammlung aus Kindertagen/ der Jugend/ für Comics ist man nie zu alt wieder aufleben und durch die vielen Dialoge erweckt das gesamte Spiel den Eindruck, man würde sich in einem interaktiven Comic befinden, nur ohne das ständige Umblättern. Wer keine storylastigen Spiele leiden kann, ist hier definitiv falsch, denn obwohl es reichlich Action gibt, steht die Geschichte, die erzählt wird, im Vordergrund. Durch das Quick-Time-Event-Gameplay steuert der Spieler nicht permanent eine Figur, sondern muss im richtigen Moment vorgegebene Tastenkombinationen drücken. Die Möglichkeit, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, ist wahrscheinlich der größte Anreiz am Spiel, denn ganz im Ernst, wer wäre schon nicht gerne mal einen Tag ein Superheld?
Um Batman zu treffen, müsst ihr nicht mal wie Gordon das Batsignal auflegen, ihr könnt das Spiel kostenlos für Android (IAP: 5,49 € bis 16,99 €), für 4,99 € auf iOS oder bei Steam auf dem Computer für 22,99€ kaufen.