Der letzte Deckel wurde gerade an die sockenfressende Waschmaschine angeschraubt. Drüben in der Fertigungstraße 2 laufen mit Mehl bestückte Staubsaugerroboter mit umgekehrter Blasrichtung vom Band. Willkommen in der Evil Factory? Kritische Arbeitsforscher würden jetzt sagen, dass jede Fabrik irgendwie böse ist. Doch ganz falsch ist das alles ohnehin. Nexon hat heute einen Titel am Start, welcher euch als Top-Down-Arcade-Shooter vorgestellt wird. Arcade, Retro und überhaupt WAFFEN. Die ganze Geschichte gleich in unserem App-Review von Evil Factory zum frischen Donnerstag. Entwickler sind übrigens die „kreativen Visionäre“ von Neople, die schon hinter Dungeon Fighter Online steckten. Baamm.
Kämpfe gegen Otto den Pinguin oder sogar Fritz den Eisbär? Nee, wir sind am Südpol und nicht im Berliner Tierpark. Damit braucht ihr hier nicht rechnen. Das Intro wie im Film mit perfekt eingeschleiftem Steuerungstutorial ist schon ne Wucht! So gehts los. Die Geschichte geht mal wieder folgendermaßen: Im November 1917 wurde mit dem A7V der erste Kampfpanzer der deutschen Wehrmacht eingesetzt. Das Ungetüm war mit 20 Mann als Besatzung ausgestattet und es gab als Kommunikationssoldat nen Brieftaubenwart. Hab ich gerade auf Welt.de gelesen, um mich auf dieses Spiel hier einzustellen. Tatsächlich startet nämlich die App, sagen wir mal evil. Ein Gruppe namens Kraken habe den Plan, die benachbarten Nationen mit mächtiger Technologie zu erobern. Staubsauger war also gar nicht so falsch. Ein Krieg in Mitteleuropa ist nach 8 Jahren durch eine Internationale Allianz beendet worden. Alle Bösewichte sind tot. Alle? Nein, eine kleine Gruppe von Idioten hat sich offenbar am lieblichen Südpol mit den Pinguinen und nem Walross arangiert. Die Nazis ähm Kraken haben eine Chemiewaffe am Start und du sollst… na, ihr wisst schon.
Nach einem „ziemlich armseeligen Briefing“, wie unser Held meint, geht es in den Kampf gegen das riesige Walross mit dem Nazihelm. Evil Factory überspringt die Minigegner, die nur als Kanonenfutter dienen und wirft die Spieler direkt in fordernde Kämpfe mit riesigen 8-Bit Bossen. Jeder dieser gewaltigen Feinde greift mit einer Reihe von Attacken an, auf die Spieler schnell und schlau reagieren müssen, während sie ihr Arsenal an Waffen und Power-Ups einsetzen, um jeden dieser rasanten Kämpfe zu überleben. Evil Factory kombiniert detaillierte Retrokunst und klassisches Arcade-Gameplay mit modernen Features wie Waffen-Upgrades, Charakterentwicklung, Ranglisten und wöchentlichen Events. Jaja, ihr merkt schon, die letzten drei Sätze habe ich direkt aus der Pressemitteilung übernommen. Und da diese so gut ist, gleich noch ein Zitat von den fleißigen Arbeitsbienen am Spiel selbst:
„Evil Factory ist ein großes Projekt für uns, in dem viel Leidenschaft steckt. Das Spiel demonstriert unsere ausgeprägte stilistische Vision mit einem Gameplay, das durch einige unserer liebsten Arcade-Klassiker inspiriert wurde“, sagt Jaeho Hwang, Produzent von Neople Games. „In jedem 8-Bit-Pixel und mitreißendem Bosskampf steckt die Kreativität und die Fantasie unseres Teams und wir können es kaum erwarten, dieses Erlebnis mit Spielern weltweit zu teilen.“
Die Spieler steuern Leo, den unbeherrschten Protagonisten mit starker Persönlichkeit und loser Zunge, durch eine halsbrecherische Selbstmordmission, um die böse Fabrik und deren Aufseher zu zerstören. Dabei gibt es so eine Art Zeitlupenmodus, sobald man das Display nicht berührt. Auf Stockwerk um Stockwerk muss Leo monströse, bewaffnete Kreaturen erlegen und sich am Ende dem grässlichen Krakenanführer stellen.
Na, hoppla. War der letzte Absatz nicht auch teilweise aus der Mitteilung vom Entwickler? Also nun noch meine Einschätzung zur Spiele-App: Cool gemacht. Schon das Intro mit seinem zynischem Humor hat mir gefallen. Besonders gleich der Dialog über den neuen Helm und dessen Reinigung war ulkig.
Der Download ist gratis. Es gibt ein Energiesystem, wonach ihr Treibstoff für nen Einsatz benötigt. Außerdem gibt es noch eine Premiumwährung Münzen, welche für Upgrades dient.