Kennt ihr die laaaaaangen Schlangen vor den Top-Achterbahnen der Freizeitparks? Jene mit den Schildern wie: „ab dieser Stelle wartest du noch 12 Stunden, bis du drei Minuten mit dem Thunderblitz fahren kannst“. Wer dieses Wartegefühl nun auch mobil erleben möchte, für den hat Atari mal wieder eine Version des RollerCoaster Tycoons veröffentlicht. Diesmal steht keine „4 Mobile“ als Zusatz, sondern das seltsame „Touch“. Klar, wir fassen das Smartphone oder Tablet an und spielen. Derzeit übrigens nur die iOS-Geräte, auf Android ist RollerCoaster Tycoon Touch derzeit noch im Softlaunch in den Niederlanden. Als Fan der Klassiker vom PC habe ich mir das Spiel trotz der bisher eher zynischen Zwischentöne mal angeschaut. Ihr wollt mehr Münzen und weniger unzufriedene Toilettensucher? Dann habe ich auch hier Tipps.
Baue den „Park deiner Träume“, sammle Karten und manage den Park, damit deine Besucher zufrieden sind. Spielziel ist wie üblich einfach was schönes aufzubauen. Geld und Zufriedenheit der Parkbesucher kommt dann mehr oder weniger automatisch. Der Download empfiehlt sich im Wlan. Die App erfordert eine permanente Internetverbindung, lässt sich also nicht offline spielen. Zudem ist nur der Download gratis. Es gibt In-App-Angebote für Münzen, Tickets und Kartenpakete.
RollerCoaster Tycoon Touch Gameplay
Der Parkeingang steht schon. Ansonsten seht ihr nur eine große grüne Wiese. Hier werden nun wie gewohnt rasterartig die Gebäude platziert: Attraktionen wie das Karussell und die Geisterbahn, Versorgungsbuden wie Shops und Restaurants sowie Toiletten und Dekorationen. Achja, die Achterbahnen selbst möchte ich nicht vergessen. Allerdings ist der Bau nicht so einfach wie sonst. Auswählen, platzieren und fertig? „Sammlung unvollständig“ steht da unter dem Icon der Stahl-Achterbahn.
Karten sind eigentlich der Engpass bei RollerCoaster Tycoon Touch. Mehr Karten für RollerCoaster Tycoon Touch gefällig? Aller vier Stunden gibt es ein kostenfreies Kartenpaket. Wenn du ein Werbevideo anschaust, meist für ne andere App, dann gibt es ein weiteres „Gratis-Paket“. Naja, darin sind dann sechs Karten, wobei sie nicht für sechs einzelne Objekte sein müssen. Im Shop kannst du die roten Tickets nutzen, um z.B. für 35 gleich den „Ordner voller Karten“ mit 32 Stück zu kaufen.
Wer die erforderlichen Karten hat, der braucht dann natürlich noch Münzen. Die bringen vor allem die Besucher mit. Jedes Gebäude hat hinter dem roten Preisschuld die Option die Preise festzulegen. RollerCoaster Tycoon Touch macht es uns dabei einfach und bewertet die Preise auch gleich mit „sehr billig – billig – guter Wert – teuer – sehr teuer – zu teuer“. Offenbar sind die Besucher bereit mehr zu zahlen, wenn sie zufriedener sind. Raketenwissenschaft, was? Naja, jedenfalls solltet ihr die Preise erhöhen. Eigentlich gibt es aber nur ein noch dümmer klingendes Rezept für Erfolg – ihr müsst einfach regelmäßig ins Spiel schauen. Denn wenn die Attraktionen ihr Geld gesammelt haben, dann schließen sie und die Besucher werden unzufrieden. Der Intervall ins Spiel zu schauen ist mit den vier Stunden der gratis Kartenpakete wohl ganz gut erfüllt.
Um generell im Spiel voranzukommen, braucht ihr einfach nur die Missionen erfüllen. Diese sind auch getimt, sodass ihr euch entweder beeilen müsst oder sie auch wahlweise auslaufen lassen könnt. Manchmal gibt es Aufgaben, die man aufgrund fehlender Karten nicht erfüllen kann. So soll ich „klassische Requisiten bauen“, für welche ich die Karten aber nicht habe.
Mein Checker-Urteil: RollerCoaster Tycoon Touch ist kein Spiel, für welches man die Architektur des Freizeitparks studiert haben muss. Soweit hat Atari also alles richtig gemacht. Ein schnelles Tutorial geht in die sinnvolle Missionsstruktur über. Die nette Dame verrät einem, dass man kurze Wege planen sollte, Dekorationen, die Einnahmen der Attraktionen und jene vor allem gewartet werden müssen. Was ich noch loben muss, ist der super einfache Bau der Achterbahnen. So intuitiv wie hier bei RollerCoaster Tycoon Touch habe ich das selten gesehen. Zack, ist schon meine erste Holzachterbahn fertig und die Besucher kreischen. Novum im Aufbaugenre ist die Kartensammelei. Neue Gebäude und Verbesserungen erfordern es, dass man die jeweiligen Karten gezogen hat. Das klingt erst nach Abzocke, weckt vielmehr geschickt den Sammeltrieb. RollerCoaster Tycoon Touch macht Spaß. Man sollte aber ans Spiel mit der F2P-Erwartungshaltung rangehen. Denn schnell geht hier vor allem eins… die Münzen zuneige. Die Überschrift ist nicht so böse, wie sie sich anhört. Denn tatsächlich sind Timer ein vertrautes Element und die werdet ihr hier mehrfach antreffen. Lebt damit, ladet es euch nach dieser Warnung gar nicht erst oder es deinstalliert es wieder.