Unmechanical der Teotl Studios ist unser heutiger Sonntags-Klassiker. Nicht etwa, weil er vom Inhalt her Staub angesetzt hat und wie Faust im Schulaufsatz behandelt wird. Naja, als Lehrbeispiel in einem Kurs für Game Designer könnte ich es mir schon vorstellen. Der Irrweg des kleinen Flugroboters ist sowohl grafisch als auch vom spielerischen Rätselknacken völlig zeitlos. Vielmehr gehört das Puzzle-Abenteuer Unmechanical zu jenen Apps, welche als Neuerscheinung durchgehen würden. Also trotz ihres Alters noch aussehen und sich anfühlen wie ein zeitgemäßes Spiel. Ladet euch die App auf Android und iOS zum Festpreis.
Was ist das? Maschine oder Alienwesen? Wenn man gegen Wände stößt, dann scheint es ihm wehutun. Gleichsam klingt er dabei wie ein hohler Metalleimer. Als Helikopter wird uns der Held der App, welcher euch schon vom Icon entgegenschaut, bezeichnet. Klar, oben hat er nen Propeller. Damit fliegt er durch die Unterweltlevel. Das mit der Unreal Engine gemachte Spiel punktet vor allem aufgrund seiner atmosphärischen Grafik. Sie erinnert etwas an die Maschinenwelt bei der Matrix. Doch eben auf eine freundliche Art. Keine Gewalt und eben auch bedingt kinderfreundlich. Etwas düster ist es schon.
Anfangs fliegen die Helikopter-Wesen als Herde über eine Landschaft. Einer geht verloren und somit beginnt deine Reise durch fünf Kapitel mit 30 Minirästeln der Art „Schalter und Tür“. Du steuerst ihn per Tippgeste und kannst zusätzlich mit einer Art Kraftfeld-Traktorstrahl diverse Objekte anpacken, die dir bei der Rätsellösung behilflich sind. Anfangs sind die Aufgaben noch einfach. So muss man sich die Farbreihenfolge von Buttons merken und nachspielen oder überhaupt erstmal den richtigen Weg finden. Später dann soll man Buttons mit Steinen belegen und genau hier bin ich auch etwas frustriert gewesen, da die Steuerung auf dem kleinen Display etwas frickelig wird. Hier habe ich aufs virtuelle Pad mit den Pfeilen umgestellt. Tipps gibt die App durch kleine Gedankenblasen immer, wenn oben ein Fragezeichen aufleuchtet. Diese werden mit Symbolen dargestellt, was meist wieder ein kleines Rätsel darstellt.
Achja, wer doch nicht weiterkommt, für den gibt es auch Lösungen im Netz. Ein Vorteil von älteren Apps. Hier gibt es eine unkommentierte Playlist mit 9 Unmechanical Lösungen. Nutzt sie nur, wenn ihr wirklich feststeckt. Im ersten Video gleich bei 7:40 seht ihr die Stelle mit den vier Felsen und dem Träger, welche ich meinte. Selbst mit perfekter Steuerung muss man hier ganz schön daran arbeiten, alle drei Buttons aktiviert zu bekommen. Am Ende der Reise… stehen zumindest mehrere alternative Enden. Da es keine stringente Story gibt, soviel kann ich verraten, möchte ich nicht weiter spoilern. Wer es jetzt lädt, kann Unmechanical zumindest an einem Sonntagnachmittag leicht durchspielen.
Fazit und Download: Die App ist wie gesagt Premium. Spielt Unmechanical ohne Werbung oder In-Apps zum Preis von 5 Euro. Als Port von Windows völlig fair. Was den Klassiker-Staub aus der Einleitung oben angeht, dann doch noch ein Hinweis: Die App wurde in Apples App-Store schon seit 27.03.2013 nicht mehr geupdatet. Das ist nicht schlimm, da sie ohne Einschränkungen läuft auf dem aktuellen iPhone 7, es bis aufs Game Center kein Spielfeature ohne Funktion oder mit Bugs. Wohl aber könnte es mit dem Release von iOS 11 zum Problem werden. Ein Opfer der diese Woche verkündeten App-o-kalypse? Vielleicht bringt der Dev ein Update? Aber bis dahin habt ihr es sicher schon durchgespielt. Achja, auf Windows spielt ihr Unmechanical: Extended. Ist teurer, aber euch um eine halbe Stunde länger. Gibt es auch für die PlayStation. Vielleicht kommt ja auch gleich diese Version für iOS?