Stream On, unter diesem Namen vermarktet die Telekom seit Mitte April ihren mobilen Streaming-Dienst. Er verspricht für unterwegs den Genuss von Musik und Videos ohne die lästige Rücksichtsnahme aufs manchmal magere Inklusivvolumen. Also einfach Bibis Song immer wieder über YouTube hören, unterbrochen nur vom deutschen Erfolgssong des GEZ-Contests in Dauerschleife? Mal sehen. Beworben wird es als Revolution mit Depeche Mode, welche ja auch ihr neues Album in Berlin bei einem Telekom Event präsentiert haben. Im Rahmen der Quartalszahlen wurde die Zahl von 100.000 Buchungen genannt. Ein Erfolg also. Beim Launch des Angebots wurde hingegen auch über die Netzneutralität diskutiert, also dass alle Dienste und Inhalte „eigentlich“ gleich behandelt werden sollen, was ihre Zugänglichkeit und Übertragung angeht. Hier mal ein Kurzüberblick zu Telekom Stream On.
Während man sich früher darüber freute, wenn in der eigenen Straße oder Dorf eine Telefonzelle steht und Musik aus dem Radio kam, sind heute Telefonzellen ein ungewohnter Anblick. Das Symbolbild zu diesem Beitrag, natürlich zur aktuellen Kirschblüte entstanden, könnte kaum passender sein. Denn gleichsam mit der bereits zitierten Meldung zum Erfolg von Stream On ging die Meldung rum, dass noch immer 20.000 Telefonhäuschen und -säulen im Land aufgebaut sind, wovon ihr hier die Spitze seht.
Unterwegs Musik und Videos streamen ohne Verbrauch Ihres Datenvolumens
Das Angebot: Stream On steht erstmal nur Mobilfunk-Kunden der Telekom zur Verfügung. Gratis. Ein Tarif Magenta Mobil M (normalerweise mit 3 GB Inklusivvolumen für 44,95 Euro / es gibt noch andere M-Tarife) wird für StreamOn Music vorausgesetzt, ab dem Magenta Mobil L gibt es StreamOn Music & Video (normalerweise mit 6 GB Datenvolumen und einem Preis von 54,95 Euro).
Hinter dem Angebot steht natürlich zweierlei. Einerseits sollen Bestandskunden in einen höheren Tarif gelockt werden. Von S auf M für Musik, von M auf L für Videos extra. Andererseits sollen natürlich auch neue Kunden gewonnen werden, welche es attraktiv finden. Kleingedrucktes gibt es freilich auch. So werden andere Daten als das pure Streaming, also etwa Albencover trotzdem angerechnet. Wenn das Volumen aufgebraucht ist, also etwa durch Spiele oder was auch immer, dann gelte „die Bandbreitenbeschränkung auch für StreamOn Music“.
Musik und Video kommen von den StreamOn Partnern, welche für ihre Dienste natürlich weiterhin u.U. eine Gebühr verlangen. So ist YouTube freilich gratis, ebenso bedingt ZDF oder funk. Amazon Prime Video oder Netflix kosten freilich extra. Und damit sind wir auch schon bei der genannten Sache mit der Netzneutralität und es wird interessant sein, wie die Prüfung des Angebots ausfällt.
Ein Kommentar
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