Erinnert ihr euch noch, als Instagram einfach nur eine App war, mit der man seinen quadratischen Fotos mit Hilfe von Filtern den letzten Schliff gab, diese mit Hashtags versah und dann mit der Community teilte? Ein Retro-Sepia-Filter hier, ein Like und Kommentar da sowie eine kleine Überbelichtung dort und voilà, schon dachten deine Freunde und Follower, dass ein Künstler in dir schlummert. Schöne Bilder in Sekunden zaubern ohne gleich einen Bildbearbeitungs-Workshop besuchen zu müssen.

Das war vor Snapchat. In den letzten Jahren ist Instagram von der ursprünglichen Idee, dass jedermann schnell ein profiähnliches Foto erstellen kann, immer weiter weggerückt. Das Ziel scheint seit geraumer Zeit einfach nur zu sein, sicherzustellen, dass das, was Leute auf Snapchat tun, sie auch auf Instagram tun können, ob das nun Fotos mit Zeichnungen und Stickern markieren oder sich selbst nach gewisser Zeit löschende „Stories“ veröffentlichen sind, oder das Navigieren innerhalb der App durch zufälliges Herumwischen. Instagram hat inzwischen 700 Millionen monatlich aktive Nutzer und mehr Engagement und User können bekanntlich nie schaden. Seit Dienstag ist das Klonen nun abgeschlossen, denn auf Instagram ist jetzt auch das Hinzufügen von Gesichtsfiltern möglich.

Die neuen Face Filter

Mit Gesichtsfiltern habt ihr die Möglichkeit, über Selfies und andere Bilder oder Videos kleine Animationen zu legen. Wie funktioniert’s? Tippe unten rechts in der Kamera auf das neue Gesichtssymbol und verwende die vordere oder hintere Kamera und probiere die Funktion mit Boomerang aus! Die Bilder und Videos samt Animation können wie immer direkt mit der Community geteilt oder über Stories verbreitet werden.

https://www.instagram.com/p/BUJ4UGRg7hX/?taken-by=instagramde

Klar, Features wie Gesichtsfilter und Stories machen Nutzern auf Snapchat Spaß, wieso sollten sie den Usern auf Instagram dann keine Freude bereiten? Aber ist das von Facebook, dem Steuermann hinter Instagram, eine so gute Strategie, den Rivalen einfach durch Klonen aus dem Rennen zu werfen? Schließlich war es 2010 die einfache Handhabung mitsamt minimalistischem Design, das die Instagramer anzog und die Komplexität von Snapchat, die gerade ältere Zielgruppen vom Rivalen fernhält.

Aktuell testet Instagram übrigens „Location Stories„, ein Feature, über das Snapchat noch nicht verfügt. 🙂

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