Aaaaaaaaaaaahhhh!!! Die Zombie-Apokalypse ist da! Also zumindest bei Headup Games und Silent Dreams, denn neu erschienen ist „Dead Age“. Dabei handelt es sich um ein rundenbasierendes Zombie-Survival-Rollenspiel, das ihr auf Android für 3,49 € oder auf iOS für 2,29€ spielen könnt. Ursprünglich wurde Dead Age im Juli 2016 auf Steam herausgebracht, durch die große Nachfrage nach einer mobilen Version für Smartphones erschien nun die App. Als Überlebender schließt ihr euch einem Camp an, stellt Ausrüstung her, sucht nach Ressourcen und kämpft gegen jede Menge Zombies. Eure Entscheidungen beeinflussen den weiteren Verlauf des Spiels. Aber aufgepasst! Durch den Permanent Death bleibt man tot, wenn man stirbt… Zombies ausgenommen.
Zombie-Idylle mit Permanent Death
Der Spieler wird von einer idyllischen Waldszenerie begrüßt. Sommerliches Sonnenlicht fällt durch dichtes, grünes Laub und Blätter segeln verträumt auf den Waldboden. Nein, Leute, bringt die Decke und den Picknickkorb zurück! Denn neben dem Zirpen der Grillen und dem gelegentlichen Krächzen eines Raben, hören wir auch noch das laute Schmatzen eines Zombies, der gerade genüsslich ein Opfer vertilgt. Mhhhh! Zum einen ist der Untote so mit seiner Mahlzeit beschäftigt, dass er uns gar nicht bemerkt, zum anderen ist das hier erstmal nur das Hauptmenü. Auf drei Slots können Spielerprofile angelegt werden. Wer in Dead Age stirbt, bleibt auch tot und fängt wieder am Anfang an. Zwischenspeichern kann man nicht, geladen wird immer ab dem letzten Tag. Alle Gegenstände, die man erbeutet hat, sind mit dem Tod des Charakters futsch. Diese nichtlinearen Rogue-Lite Elemente sind vergleichbar mit dem bekannten Weltraumspiel FTL („Faster Than Light“).
Die richtige Karriere in der Apokalypse
Man sollte meinen, spätestens wenn die Untoten vor der Tür stehen, wären Karrieresorgen erst mal ganz weit hinten. Jedoch spielt es in Dead Age eine Rolle, wer unser Charakter vor der Apokalypse war. Somit hat ein Techniker bereits Erfahrung im Handwerk, der Bodyguard in Wachsamkeit, der Sanitäter in Medizin und der Soldat im Überleben. Der Student, die Starter-Karriere, die nicht freigeschalten werden muss, hat keine Talente und auch keine Ausrüstung. (Schööön. Genau wie im echten Leben!) Die anderen Karrieren bringen schon diverse Ausrüstungen mit, wie Waffen und Munition, was gerade am Anfang ein großer Vorteil ist. Außerdem können sie sich auf bestimmte Jobs spezialisieren. Je nachdem, welche Herausforderungen man vor dem letzten Tod gemeistert hat, können andere Karrieren freischalten werden. Wie es dazu kam, dass sich unsere Spielfigur auf den Weg durch die Zombies machte, erfährt man im Prolog und lernt dort auch die Spielweise in Form eines Tutorials kennen. Den Prolog kann man auch überspringen und direkt im Camp anfangen, dazu muss nur der betreffende Button an der unteren Leiste aktiviert werden. Dort befinden sich ebenfalls die Einstellungsmöglichkeiten für den kuschelweichen Casual Modus, wo der Angriffsschaden der Gegner nicht ganz so hoch ist, oder den nicht mehr besonders kuscheligen Hardcore Modus. Im Hardcore Modus sind die Zombies wahrscheinlich alle in den Kessel mit dem Zaubertrank gefallen und sind jetzt super stark. Wählt man keinen der beiden Modi aus, startet das Spiel auf einem normalen Schwierigkeitsgrad. Die Quests und die Mitstreiter in Dead Age ändern sich mit jedem Neuanfang, so dass es schön abwechslungsreich in der Apokalypse bleibt.
Camp Zombie
Ein sicheres Camp zu erreichen oder andere Überlebende zu finden, ist in den meisten Zombie-Geschichten das Hauptansinnen des Helden. In Dead Age findet sich der Spieler gleich nach dem Prolog im Camp wieder, gemeinsam mit anderen Menschen. Ziel erreicht? Jetzt schon? Wirklich sicher ist es auch im Camp nicht, denn andere Banden greifen an und die Zombies gibt es ja auch noch. Die Ressourcen sind knapp bemessen und nicht leicht zu beschaffen, weshalb man gerade mit der Munition sparsam umgehen sollte. Um neue Nahrung, Werkzeug und andere Dinge aufzutreiben, muss sich der Überlebende aus dem Camp hinaus wagen, kann aber Verstärkung mitnehmen. Auf dem Highway kann man verlassene Fahrzeuge plündern, kann dabei aber auch in einen Hinterhalt geraten oder von Zombies überrascht werden. Ob man ein Risiko eingehen kann, sollte genau abgewogen werden, sonst beginnt man schnell wieder von vorn. Im Wald findet man ebenfalls Ressourcen, aber auch jede Menge Zombies, bösartige Waldtierchen (Zombie-Wölfe! Crazy shit!) oder Banden. Es macht auch einen Unterschied, ob man sich im Tageslicht bewegt oder bei Nacht, denn nachts sind sowohl Highway als auch Wald noch gefährlicher. Wird man doch verwundet, hat man immer noch die Möglichkeit sich durch Medikits zu heilen. Diese kann man beim Händler kaufen oder aus Crafting-Gegenständen selber basteln, benötigt dafür aber die entsprechenden Skills.
Auf zur letzten Runde!
Das Camp selbst kann auch angegriffen werden und muss dann verteidigt werden, doch nicht alle anderen Überlebenden sind feindlich gesonnen. Händler interessieren sich für den Tausch von Items und hin und wieder schließen sich auch neue Mitstreiter dem Camp an. Auf welche Figuren man trifft, ist mit jedem neu begonnenen Spiel unterschiedlich. Ob man andere Überlebende rettet oder nicht, bleibt dem Spieler selbst überlassen, aber alles, was man tut, hat Folgen. Die Beziehung zu den Mitmenschen kann sich ins Positive entwickeln, so kann unser Überlebender mit einigen Damen anbändeln, genauso gut kann er sich auch Feinde machen, indem er die Figuren verärgert. Stellt man es klug an, können die anderen Überlebenden ziemlich nützlich sein. So kann man ihnen Jobs zuweisen, damit sie jagen gehen oder als Wächter Ausschau nach Feinden halten. Zudem besitzen sie oft schon Kampffertigkeiten und bringen ihre eigene Waffe mit. Gerade zu Beginn ist das von Vorteil! Die Kämpfe gegen die Zombies und die menschlichen Gegner laufen rundenbasierend ab, vergleichbar ist das Kampfsystem mit Final Fantasy. Die Gegner in Dead Age besitzen unterschiedliche Attacken und Fähigkeiten, so kann zum Beispiel eine Zombiekrankenschwester andere Zombies heilen. Strategisch sinnvoll ist es also, die Zombies mal genauer unter die Lupe zu nehmen und auf ihre Spezialisierungen zu achten. Zu Beginn hat man eine Pistole und einen Knüppel, doch es gibt viele weitere Waffenarten, die erlernt werden können.
Fazit zur Dead Age App:
Durch den Permanent Death überlegt man sich genau, ob man mit angeschlagenem Lebensbalken wirklich noch weiter den Highway nach Nahrung absucht. Denn das Risiko wieder bei Null anzufangen, ist hoch. Die ständige Rohstoffknappheit auf der einen Seite, die Zombies auf der anderen Seite – die Wahl zwischen Verhungern oder gefressen zu werden, sind die Hauptprobleme des Überlebenden. Dazu kommen noch Plünderer und Banden, gegen die man das Camp verteidigen muss. Auf welcher Schwierigkeitsstufe man auch spielt, durch die permanente Gefahr zu Verhungern bleibt das Spiel auch auf der leichten Stufe noch anspruchsvoll. Zum Glück hat man Unterstützung durch die anderen Überlebenden, die bei der Nahrungsbeschaffung helfen oder uns in den rundenbasierenden Kämpfen zur Seite stehen. Durch eigene Entscheidungen kann man neue Mitstreiter gewinnen, aber auch genauso schnell durch Fehlentscheidungen einbüßen. Die Story bietet bis zu sechs mögliche Enden, vorausgesetzt, man überlebt lange genug. Headup Games selbst bezeichnet Dead Age ein „innovatives Indie-Survival-RPG“.
Seit dem letzten Update läuft die Dead Age App übrigens auch auf dem Samsung Galaxy S7 und Galaxy S8, wo zunächst ein paar Performanceproblemchen für Lags sorgten.