„Besonders blumig“ könnte der Ersteindruck sein, den der Leser von meinem Review des Philips 328E8QJAB5 bekommt. Tatsächlich habe ich mich diesmal weder für Katzen noch für Marslandschaften als Bereicherung für meine Fotos vom Gerät entschieden. Ganz sommerlich sind es diesmal bunte Blüten. Trotzdem werde ich einige technische Marketingbegriffe wie immer nicht vermeiden können, um die für den Normalnutzer am Schreibtisch relevanten Merkmale zu beschreiben. Einer davon ist wieder der immersive Eindruck, welchen das Curved-Display mit seinen 32 Zoll erzeugt. Abgrenzen werde ich sogleich im ersten Absatz auch alle mit den Erwartungen von Tech-Nerds und Quantenzählern. Der Hersteller empfiehlt das Gerät für ein breites Anwendungsfeld, etwa für Fotos, das Surfen im Internet, Filme, Spiele und anspruchsvolle Grafikanwendungen. Alles also Nutzungen, die im Bloggeralltag anfallen.
Der 328E (so lautet der Typaufdruck für die Langform 328E8QJAB5) ist ein weiteres Gerät aus der E-Linie von Philips, welche einen Testbesuch bei uns machen. Bisher hätte ich alle Geräte ohne weiteres empfohlen, der Lizenznehmer MMD überzeugt mich mit schickem Design und intuitiver Bedienung. Wir hatten hier ja kürzlich z.B. den 278E im Review . Die Serie der gekrümmten Monitore folgt dabei der Prämisse, dass sie arbeiten und spielen angenehmer machen sollen. Ich würde mal tippen, dass es sich aufgrund der relativ günstigen Preise um sowas wie Economy handelt, wobei das etwas falsch klingt angesichts der guten Bilddarstellung. Abstriche muss der Nutzer nur geringe machen, etwa fehlen USB-Anschlüsse oder etwa die Möglichkeit das Gerät an der Wand zu befestigen.
Ersteindruck und Design
„Ein schöner Rücken.“ Ganz in schwarz ist der Philips 328E8QJAB5 gehalten, wobei gerade die Rückseite mit der flächig-glänzenden Oberfläche recht edel wirkt. Es gibt nur sehr wenige Designelemente, das durchsichtige Logo etwa oder eine winzige LED in weiß, welche den Betriebszustand anzeigt.
Ein metallener Akzent wird durch den Standfuß aus massivem Metall gesetzt, welcher vom Farbton in Richtung Anthrazit geht. Sein Gewicht ist mit 300 Gramm zwar augenscheinlich recht gering, er hält den 7 kg schweren Philips 328E jedoch allen in unseren Breiten auftretenden Erschütterungen durch auf den Tisch springenden Katzen und kleineren Erdbeben locker stand. Standfestigkeit für den Neigungswinkel von -5 bis 10 Grad wird allein durch die halbmondartige Form ermöglicht, welche etwa 20 cm Aufstellfläche fürs Gerät erfordert. Auf der Unterseite des Fuß sind Gummifüße angeklebt, die Oberseite ist doch recht kantig und sicher keine Anwinkelungsablage für mein iPad. Angeschraubt werden muss der Fuß vom Käufer selbst, man kann aber nix falsch machen und benötigt auch kein Werkzeug.
Der Rahmen rund ums Display wirkt so reduziert wie möglich, jedoch nicht rekordverdächtig schmal. Bei der Diagonale von 80 cm ist mehr Platz aber auch nicht nötig. Viel größer darf ein Display für mich für den Alltagseinsatz nicht sein. Nicht nur wegen der gefühlt längeren Mauswege, sondern vor allem aufgrund des geforderten Sitzabstands.
Im Lieferumfang des Philips 328E8QJAB5 enthalten sind nicht nur ein VGA-Kabel und Klinke für Sound, sondern auch HDMI.
Anschlüsse hat das Gerät rückseitig überm Fuß und zwar HDMI, VGA, Sound (Eingang, Kopfhörer-Ausgang) sowie DisplayPort. Alles recht überschaubar also und auch gut erreichbar.
Bild und Ton
Curved: Die Krümmung ist wie immer sehr schwer im Foto festzuhalten. Man fühlt sich mittig vorm Gerät etwas ins Bild reingezogen. Der Effekt ist nicht so stark, dass man keine geraden Linien mehr findet. Wer Objektivkorrekturen mit LR durchführt, kann das nachvollziehen. Also keine starke Krümmung, wohl aber so merklich, dass man einen größeren Blickwinkel hat. Das ganze Erlebnis ist schwer zu beschreiben. Bei TV-Geräten hat sich das Feature ja nicht durchgesetzt, ebenso wie 3D. Vielleicht wegen der vielen Betrachter vorm Gerät, vielleicht wegen der völlig anderen Nutzung. Für einen Monitor ist die Krümmung von im Radius 1,8 Metern meinen Augen nach ideal. Nunja, ich spiele kaum noch am PC. Gerade hier hat der 328 E einen Pluspunkt.
Ein störungsfreies Spieleerlebnis wird versprochen. Die Technologie heißt AMD FreeSync und wird so beschrieben: „Beim Gaming sollte man sich nicht zwischen abgehakter Spielwiedergabe oder gestörten Frames entscheiden müssen. Dank des neuen Philips Monitors gehören diese Probleme der Vergangenheit an. Erhalten Sie dank AMD FreeSync™ Technologie flüssige, störungsfreie Leistung bei jeder Bildrate, schnelle Bildschirmaktualisierung ohne Unterbrechungen sowie eine extrem kurze Reaktionszeit.“ Vorausetzung für die Nutzung ist eine Radeon-Grafikkarte.
Ein großer Betrachtungswinkel von 178/178 Grad, Auflösung in Full HD (1920 x 1080) bei einem 16:9 Bildverhältnis sowie Flicker-Free-Technologie bietet das VA-LCD. Zudem werden mit Ultra Wide Color locker 16,7 Millionen Farben angezeigt. Wenn man die Pixeldichte ausrechnet, kommt man auf geringe 70 PPI. Diesen Wert können alle kritisch sehen, welche ihren Monitor mit unter die Bettdecke nehmen. Bei normaler Sitzhaltung am Schreibtisch sind die Pixel nicht zu erkennen, klar. Natürlich kann so ein großer Monitor in der Preisklasse nicht mit der PPI-Zahl eines iPhones oder Galaxy mithalten.
Als Zusatzfeature verfügt das Gerät über zwei integrierte Lautsprecher. Sie haben jeweils 3 W, wie man es von mobilen Bluetooth Gadgets kennt. Man kann sie auch ganz altmodisch mit Klinke (Kabel enthalten) mit der Soundquelle verbinden. Der Monitor bietet die Möglichkeit die Lautstärke einzustellen:
Das OSD wird mit nur einer Taste bedient, einer Art Joystick im Miniformat. Man hat mit der EasySelect-Menütaste Zugriff auf die üblichen Werte, wie Helligkeit und Kontrast. Zudem kann man sie smarten Features hier aktiveren. Das OSD wirkt aufgeräumt, ist in Deutsch.
SmartContrast verspricht eine dynamische Anpassung der Kontrast- und Farbwerte anhand der Bildinhalte. Es werde bei Videos oder Spielen mit dunklen Farbtönen jederzeit eine optimale Bildqualität gewährleistet und im Economy-Modus für den Büroalltag eine Optimierung hinsichtlich des Stromverbrauchs vorgenommen.
SmartImage wurde speziell für Spiele konzipiert. Hier aus der Produktinfo die Passagen: Der „FPS“-Modus (First Person Shooting) verbessert dunkle Bereiche in Spielen und ermöglicht Ihnen, versteckte Objekte in solchen Bereichen zu sehen. Der „Racing“-Modus stellt das Display auf die schnellste Reaktionszeit und hohe Farbwiedergabe ein, und nimmt zusätzlich Bildanpassungen vor. Der „RTS“-Modus (Real Time Strategy) verfügt über einen speziellen SmartFrame-Modus, der das Hervorheben des bestimmten Bereichs ermöglicht und Größen- und Bildänderungen erlaubt. „Gamer 1“ und „Gamer 2“ ermöglicht das Speichern individueller Einstellungen für unterschiedliche Spiele, um die beste Leistung sicherzustellen.
Verfügbar ist der Philips 328E hier bei Amazon für etwa 340 Euro. Hier auf der Produktseite hat sich ein Fehler eingeschlichen, da er keine Kamera hat.