Heute im Programm auf Check-App: ein Leuchtkasten. The Medium is the Message. Direkter könnte die Botschaft wohl nicht lauten. Obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob ihr mit dem Begriff Leuchtkasten schon viel anfangen könnt und das deshalb so verständlich ist. Klar, die Bilder werden es gleich erhellen. Doch viele werden wohl ohnehin danach suchen, was es mit dem Lichtboxen auf sich hat, die gerade voll im Trend sind. Man sieht sie in den sozialen Netzwerken häufiger. Schwarze (oder bunte Buchstaben) auf weißem Grund. Ich tue mich auch etwas schwer dabei, den historischen Ursprung auffindbar zu machen. Klar, es gab sie vor allem bevor es Bildschirme gab. Etwas nostalgisch ist die Deko-Idee definitiv. Zeitgemäß ist das Gadget gleichsam, da es mit energiesparenden Leuchtdioden ausgestattet ist. Entsprechend bleibe ich wohl beim Begriff, der auch auf dem Karton steht: LED Lichtbox.
Was auf der Leinwand läuft, das erfuhr man früher wohl (aus der Zeitung) und dann direkt am Kino. Über dem Eingang hingen sie, die Leuchtreklamen und gerade in den USA sind sie auch heute noch verbreitet. Hollywood-Filmemacher greifen auch gern auf sie zurück, um einen Film in die 40/50er zu versetzen oder nen Indie-Anstrich zu geben. Ich denke da gerade an eine Szene bei Quentin Tarantino, die mir so recht singulär im Kopf ist. Frau mit Leiter setzt die Buchstaben mühsam in die Tafel ein. Andere kennen sie vielleicht als Stilmittel aus den Late-Night-Shows. Die Harald-Schmidt-Show in den 90ern etwa hatte sie im Vorspann, da man ja aus dem ehemaligen Kino Capitol in Köln sendete.
Leuchtkasten-Formfaktor: A4-Box
Die Maße der Box mit ihren 30 x 21,8 cm und 6 in der Tiefe erinnern nicht nur ans Papierformat DIN A4, sondern entspricht diesem in etwa auch. Bis auf die Tiefe vielleicht. Obwohl so ein frischer Pack von Drucker- oder Kopierpapier doch in etwa genau das Format des Leuchtkastens von kwmobile hat. Nur vom Gewicht, da kommt sie mit etwa 300 g schlanker. Sie besteht aus Kunststoff und dank der verbauten LED, also klitzekleiner Leuchtdioden, ist auch das Innenleben leicht. Mit Strom versorgt werden die 10 weißen LED (Stromverbrauch 2 Watt) mit dem mitgelieferten Netzteil oder 6 x 1,5 V Batterien vom Typ AA. Cool wäre natürlich ein USB-Anschluss gewesen, da ich diese einfach öfters zur Hand habe. Positiv ist der Kippschalter fürs „eindeutige“ ein- und ausschalten der Leuchtbox. Die Energieeffizienz der LED ist mit A+ natürlich super und ihre Lebensdauer beträgt wie üblich 30.000 Stunden, was einer durchgängigen Leuchtdauer von 3,42 Kalenderjahren entspricht. Soso, die Technik also. Würde ich mal als robust und störunanfällig ansehen. Wichtig ist für euch als zukünftige Leuchtkasten-Besitzer nur, dass ihr sie auch mobil unabhängig von Energiequellen nutzen könnt.
Die Möglichkeit auch Batterien zu nutzen, hatte ich für das folgende Bild zu spät gesehen, sodass ich mich beim Freiluftkino mal in den Bierwagen stellen musste für ne Steckdose. Keine Angst, hab nix getrunken. Mit Batterien hätte der Leuchtkasten laut kwmobile 10 Stunden geleuchtet.
Das Gehäuse des Leuchtkastens selbst ist schwarz und matt, so dass es eben nicht auffällt. Man kann es auf jeder geraden Unterfläche wie Regal, Fensterbank und so weiter aufstellen. Rückseitig gibt es aber auch zwei Löcher, um es an der Wand zu befestigen.
Kommen wir aber zum eigentlichen Star des Abends: der Front mit ihrer Möglichkeit hier Schrift aufzubringen. Drei Zeilen hat die Leuchtbox mit glänzender Oberfläche, welche mit Schiebeschienen voneinander getrennt sind. Hier werden die Buchstaben eingeschoben, welche natürlich im Lieferumfang enthalten sind. Und wie.
Funktion: Leuchte los Lichtbox!
Die Buchstaben und Zeichen für die Lichtbox sind auf kleine durchsichtige Plättchen aufgebracht. Beim ersten Auspacken kam ich mir etwas wie beim Optiker vor. Die vielen Buchstaben erinnern etwas an die Sehtesttafeln.
Um die Plättchen nutzen zu können, dafür muss man sie aus den Tafeln herausbrechen. Hört sich rabiat an, geht aber völlig easy. Ich hatte keine Bedenken, dass hierbei irgendetwas zerbrechen könnte. Eher noch, ob ich alle Buchstaben in der Fülle finde. Alle sind geschützt unter Folie und wirken recht robust. Die Schriftart ist serifenfrei, sodass sie recht modern und zeitlos technisch ist.
Es sind also 105 Plättchen im Lieferumfang enthalten, welche allerlei Möglichkeiten geben. Da jede Zeile der Leuchtbox für 9 Buchstaben/Zeichen ausgelegt ist, bleibt da definitiv immer was übrig. Der Karton des Netzteils eignet sich übrigens wunderbar, um darin die Buchstaben der Kino-Leuchtbox unterzubringen. Ordnungsfanatiker unter euch, die sortieren natürlich nach Alphabet. Dann müssen die aber mal sagen, wo sie die Sonderzeichen ordnen. Und kommt das positive Smiley vor dem negativen Gesicht mit den Klammerlippen nach unten?
Die Buchstaben müssen in die Lichtbox natürlich der Reihe nach eingeschoben werden. Eine Tätigkeit, welche einen Flashback an die Grundschulzeit auslösen kann. Na, wie schreibt man Kazte? Wer das mit dem zt falsch herum gemacht hat, der muss den Buchstaben nochmals rausziehen. Die Begrenzung auf die 9 Buchstaben je Zeile lösen natürlich Kreativität aus. Gibt es vielleicht ein anderes Wort, was man anstatt „mobile Anwendung“ nutzen kann? Okay, die Frage hatten wir vor 5 Jahren nicht selbst zu beantworten und wir heißen nicht Check-Mobile-Anwendung, sondern App. Wie dankbar ist das denn?*
Sternchen, Striche und Buchstaben sowohl in Groß- als auch Kleinschreibung lassen es zu den Text auch etwas zu gestalten. Längere Worte, die kürzt man ab oder nutzt den Trennstrich.
Übrigens sind alle Buchstaben rückseitig aufgebracht, sodass man die Plättchen leicht reinigen kann auf der Seite, wo sich ggf. Staub sammelt.
Leuchtbox kaufen: Verfügbar ist die leuchtende Box hier auf Amazon. Derzeit ist sie für günstige 19,90 Euro im Angebot. Die Lichtbox von kwmobile gibt es freilich auch mit bunten Buchstaben. Neben der eindeutigen Botschaft liefert sie nachts auch ein schönes sanftes Licht.
*Was ich mich gerade noch frage ist, ob die Filmtitel in der Zeit dieser Leuchtreklame-Boxen absichtlich kurz gehalten wurden? Ein Film wie „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ hätte wohl früher wohl einfach „Der Hundertjährige“ gehießen, oder?