Moldiv klingt in meinen spitzen App-Ohren ja eher nach einem Maulwurf-Arcadetaucher. Doch mein Highscore liegt bei Null, denn ich rufe aus: „Hach, wie bist du hübsch!“ Wer es noch nicht ist, für den gibt es in dieser Foto-App hier z.B. ne Schönheits-Kamera. Hm, oder auch nicht. Eher interssieren wir uns für die beiden Kompositionsfeatures, nämlich Collagen und Magazincover. All das bietet euch die App Moldiv, welche sich eigentlich sogar als All-in-One-Fotoeditor versteht. Sie ist gratis für Android und iOS vom koreanischen Entwickler JellyBus verfügbar. Sie erfordert keine Anmeldung, wohl bietet sie aber zahlreiche Inhalte erst per Zusatzkauf. Lohnt sich der Funktionsumfang der Basisversion?
Fünf bunte Kreise stellen das Hauptmenü dar. Kannste nicht zählen, oder was? Werdet ihr mich vielleicht fragen, wenn ihr es richtig könnt. Eigentlich sind es noch zwei zusätzliche Werbekreise für die anderen beiden Foto-Apps des Entwicklers. Keine Funktion hat außerdem der Shop, wenn ihr kein Geld bezahlen wollt. Wohl ist dessen Umfang aber vielleicht interessant, um die Eingangsfrage von soeben sofort zu beantworten. Es gibt viel zu kaufen: Collagen-Vorlagen ebenso wie Filter und Aufkleber und Muster. Anhand der Zahlen: 150, 100, 464 kann man schon ablesen, dass hier viel Inhalt geboten werden. Gleichsam kann man der Substraktion fähig z.B. ausrechnen, dass es z.B. nur 78 plus 2 Collagen gibt für maximal 9 Fotos jeweils. Hm. Also Moldiv bietet „free“ nur etwa 1/3 seines eigentlichen Umfangs. Komplett kostet die App im Sparpaket 7,49 Euro. Da es drüben bei PicsArt das alles im Austausch für deine Nutzerdaten kostenfrei gibt, muss man abwägen. Zudem gibt es viel Werbung. So ist die eben beschriebene Hauptmenüseite zur Hälfte mit Werbebannern gepflastert.
Moldiv macht Collagen
Collagen sind der erste richtige Menüpunkt und die erstellen wir doch alle gern. Recht geradlinig werden einem gleich die 78 verfügbaren Vorlagen präsentiert. Übersichtlich ist anders. Zwei davon heißen Stich und Free Style und stellen zwei kreativere Möglichkeiten dar. Die eine erlaubt die freie Kombination auf einer Art Leinwand, die andere erlaubt das Hinzufügen von Bildern zu Collagen in einer Art Filmstreifen. Kann man machen. Die meisten Nutzer interessieren sich wohl aber für die Collagen selbst. Hier sind die Rahmenvorgaben durchaus variantenreich. Einfach Fotos reinladen und danach anpassen. Die Fotos selbst sind drehbar und es können Filter angewendet werden. Der Rahmen selbst kann in Farbe und Form recht umfangreich gestaltet werden, sogar Eckenrundungen und Grafikhintergründe sind möglich.
Die Bedienung der App ist einfach, die Aufkleber und das Texttool wollen aber so genutzt werden, dass es nicht überladen wird. Weniger ist machmal mehr. Die fertigen Collagen können in der vollen Auflösung gespeichert und exportiert werden, Wasserzeichen gibt es nicht.
Weitere Funktionen
Neben den Collagen gibt es noch die Magazin-Cover und die Beautyfilter. Komisch, dass gerade wir hier den Schönheitsfilter umbennen. Tatsächlich finde ich ihn eher für den internationalen Markt gedacht. Klar, die Beispielbilder zeigen Asiatinnen. Als deutscher Mann bin ich hier nicht die Zielgruppe. Die Filter machen aber eine halbwegs passable Conchita aus mir. Beispiele erspare ich dem Netz. Die Kamera jedenfalls ermöglicht live die Anwendung diverser Farbfilter und Weichzeichner aufs Gesicht. Nette Spielerei.
Eine Spielerei sind freilich auch die Magazin-Cover, wohl aber eine leicht reifere. Hier sind nur eine handvoll gratis. Ein Ergebnis seht ihr trotzdem als Vorschaubild für diesen Artikel.
Moldiv ist insgesamt keine so umfassende Foto-App, wie sie beworben wird. Es gibt viele Collagenvorlagen, es fehlt mir jedoch etwas der eigene Ansatz.