Flauschig und mit verspieltem Blick schaut mich da ein kleines Kätzchen neugierig an. Sie winkt mit der Pfote und leckt sich verlegen die andere, streift sich übers Köpfchen. Am liebsten würde ich mir einen Wollfaden holen und es damit aus dem iPad locken, so realistisch sieht der Felltiger aus. Das Intro der App zeigt eine Animation wie im Hollywood-Streifen. Da bekomme auch ich als Erwachsener in die Versuchung, mich mal mit ihr zu beschäftigen. Zumal sie in einem Karton daher kommt und man sie bei sich aufnehmen möchte. Dabei bin ich gar nicht die Zielgruppe für diese App. Kinder im Alter von 3-5 sind es. Wer als Mutter oder Vater eine Kinder-App mit dem berühmten Prädikat sucht, der ist bei „Kleines Kätzchen – meine Lieblingskatze“ richtig. Der Entwickler, Fox and Sheep, ist bekannt für seine kindgerechten Kreationen und auch Apple hatte die App bereits empfohlen. Wir wollen mal schauen, was das kleine Kätzchen so drauf hat und wie es mit der Kindertauglichkeit so ausschaut.

Download-Info: Kleines Kätzchen – meine Lieblingskatze ist auf iOS erschienen und landet da idealerweise auf dem iPad, da es z.B. auch ein Malspiel gibt, wofür ein größeres Display immer besser ist. Freilich geht auch ein iPhone für unterwegs. Die App selbst ist mit 868 MB recht groß, was schon die Erwartung an die Grafik weckt, sollte also übers WLAN geladen werden. Danach benötigt sie keine Internetverbindung. Klar, denn sie ist Premium, ohne Werbung (auch nicht für andere Apps) und ohne Zusatzkäufe. Alle Inhalte stehen für schlanke 3 Euro sofort zur Verfügung. Wieviele Inhalte gibt es?

Lustige Animationen und Minispiele entdecken

Entdecken. Das ist das Stichwort. Nach dem neugierig machenden Intro mit der super Grafik befinden wir uns erst in der Diele und die Treppe hoch geht es in ein Kinderzimmer. Grafisch bleibt die Kleines Kätzchen App auf dem Niveau des Intros. Das Zimmer ist hell und freundlich mit vielen Fenstern und moderner Einrichtung. Drüben ein Bett vorm Fenster, wenn man den Hasen antippt, dann legt er sich kurz mal auf den Rücken. Recht wolkig ist es manchmal draußen, manchmal hört man sogar den Regen gegen die Fenster plätschern, schön gemütlich um drinnen zu spielen. Dann kommt wieder die Sonne raus. Das Zimmer ist recht geschlechtsneutral gestaltet. Es gibt zwar Spielzeugautos und keine Püppchen, aber dafür auch keine Dominanz von blau oder rosa, wie man sie mitunter selbst im Möbelhaus oder beim Kleidungskauf ärgerlichweise als Eltern immer wieder vorfindet. In der Mitte des Zimmers sitzt unser kleines Kätzchen und wartet wie gesagt darauf, dass das Kind mit ihr spielt. Es hebt die Pfoten und guckt ganz zutraulich, etwas keck.

Nun lässt sich allerhand einfach antippen, wie bei einem Wimmelbild. Als erstes mal das Kätzchen. Wir entdecken sogleich das erste Minispiel. Fangen, was nun folgt, ist schon das erste Beispiel dafür, wie niedlich und lebensecht die Katze animiert ist. Lauernd mit wachem Blick sitzt sie da und möchte die Holzmaus fangen. Die App zeigt gelb hinterlegt dabei Zonen, wo Aktionen ausgelöst werden. Mein Favorit ist diese vorn, bei welcher sie von innen ans Display springt. Zurück zum Hauptbildschirm geht es über die Katzen-Silhouette. Die App verzichtet komplett auf die übliche UI mit Buttons und Menüs. Alles ist ohne Text bespielbar. Zahlen sollten aber beherrscht werden, da man z.B. drei Objekte fangen muss und das auch so per Ziffer vorgegeben wird. Interaktive Elemente werden mit einem Licht blinkend dezent hervorgehoben, sodass dem Kind definitiv nichts entgeht. Gleichzeitig bleibt das Gefühl, dass es immer noch was Neues gibt. Dazu gleich bei der Gameplay-Bewertung noch ein Gedanke.

In der Kleines Kätzchen App gibt es insgesamt 7 Minispiele, etwa ein Tierpuzzle für lustige Kombos, ein Malspiel an der Leinwand, welches sich wie Freshpaint mini anfühlt oder ein lustiges Fangspiel aus dem Karton heraus. In einem Update war noch ein weiteres und Animationen hinzugekommen. Die Minispiele sind gelungen, erfordern aber auch etwas Geduld. Man versteht sie nicht sofort, sondern nur durch ausprobieren. Zeitlimit gibt es keins, also alles entspannt. Sie bringen als Belohnung kleine Keksfische, mit welchen das Kind dann die Katze füttern kann.

Rundum gelungene Kinder-App

Ich finde, man muss sich nicht als Experte für Kinder-Apps deklarieren, um als Eltern einschätzen zu können, was gut ist und was weniger. Normalen Menschenverstand nennt man das. Trotzdem könnte man Kriterien aufstellen. Gute Kinderapps, die sind wie jedes andere Spielzeug auch an erster Stelle altersgerecht. Das Medium ist trotzdem ein Besonderes. Die Inhalte und die Interaktion sollen nicht über- oder unterfordern. Die grundlegenden Kriterien sind die Freiheit von Werbung, Zusatzkäufen und der Verknüpfung ins Netz (gar auf „soziale“ Medien). Damit verbunden sind ja meist wettbewerbsähnliche Spielelemente, wie Highscores oder Level. Viele Spiele versuchen den Nutzer durch Zufallsentscheidungen oder Timer zu binden, an den Haken zu nehmen, wie es in der Branche heißt. All das kann ich an dieser Stelle hier abkürzen, denn das „Kleine Kätzchen“ ist eine rundum gelungene Kinder-App.

Die Inhalte sind alle modular und verführen nicht dazu, dass das Kind „ewig“ spielt oder unbedingt noch „das eine Level“ lösen muss. Die App ist keine Simulation, wie man es von einem virtuellen Haustier mit Bedürfnissen kennt. Es gibt keine Erfahrungspunke oder einen „Fortschritt“ in diesem Sinne. Entsprechend auch keine Währungen oder irgendwelche Balken, die Richtung 100 Prozent gehen wollen. Das Spiel ist sehr frei, entspannt und abhängig vom Lernfortschritt des Kindes fähig dazu, nebenbei etwas zu vermitteln. Eltern können in den Einstellungen einen Timer festlegen, dann legt sich das Kleine Kätzchen schlafen. Das ist eine pädagogische Lösung, welche wohl jedem Kind einleuchtet. Auch ein Kleines Kätzchen ist mal müde. Und dann möchte man es ja nicht stören, oder? Gerade diese Freiheit finde ich cool. Die Katze schläft zwar, aber man könnte den Schlaf beenden. Die App sperrt nicht.

Ein wichtiges Thema bei Kinder-Apps sind sicher auch die Sounds. Die Katze miaut sehr leise, es gibt eine Hintergrundmusik auf fast gleichem Soundlevel.

Fazit: Klare Kaufempfehlung für alle Eltern, welche ihren Kleinen (ob Mädchen oder Junge) eine entspannte Kinder-App anbieten möchten. Die Kleine Katze ist liebevoll animiert und wirkt in ihrem Verhalten sehr realistisch, unaufgeregtes Audio untermalt die friedliche und konfliktfreie Atmosphäre. Das Gameplay ist allein auf Interaktion, Erinnern und Spaß ausgerichtet. Es gibt keine Faktoren, welche eine zu starke Bindung ans Spiel fördern würden. Hierzu würde etwa eine Bedürfnissimulation der Katze gehören, wie Hunger und Spiellaune. Es gelingt abzuschalten. Klar sind alle Faktoren einer gelungenen Kinder-App gegeben, was Werbefreiheit und so weiter angeht. Auch wer als Erwachsener sich an niedlichen Katzen erfreuen kann, dürfte hier richtig liegen. Da macht das gemeinsame oder begleitende Spielen für beide Spaß und regelmäßiges „Awww, wie niedlich“ dürfte aus dem Wohn- oder Kinderzimmer erklingen.

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