Sweet, Delicous… hier im Berliner Studio vom King wird mit Candy Crush Jelly Saga einer der Titel der Candy Saga des Top-Entwicklers betreut. Wir hatten vergangene Woche die Gelegenheit, uns bei einer Studiotour mal umzuschauen, mit dem Studio General Manager und dem Leveldesigner zu sprechen, sozusagen hinter die Kulissen der Süßigkeitenmanufaktur zu gucken. Und wie wir da geschaut haben! Natürlich gab es dafür auch einen Anlass, welcher direkt mit den Titel zusammenhängt. Wer Candy Crush auf seinem Android Gerät installiert hat, der hat bestimmt am vergangenen Freitag schon gesehen, dass sich was am Launcher Appicon getan hat. Es funkelt da so und zwischen der Jelly Bean und der Farbbombe ist so eine Partytröte zu sehen. Feierlich. Was genau gefeiert wird, das erfahrt ihr in einem zweiten Artikel, welcher unten verlinkt wird unter der Überschrift… *trommelwirbel* … Fünf Jahre Candy Crush! Anlass für den Besuch bei King Berlin ist also das Jubiläum von Candy Crush und ne Torte, die gab es auch. Aber lasst uns wie gesagt mal im Berliner Studio von King umschauen und wie sich der Entwickler so präsentiert.
King – Top-Entwickler für Casual Games
Gleich nochmal als Einstieg, was hier überhaupt gemacht wird, ein Flashback zum ersten Satz oben: Soso, erfolgreich und top. Natürlich könnte man weiter in Superlativen an die Sache herangehen. Also so nach dem Motto „mega erfolgreiches Game überhaupt“. Denn was die „top grossing Apps“ von King sind,das sind sie auch in den Stores über alle Apps hinweg. Es kennt jeder, das hat jeder schon mal gespielt oder spielt es jetzt gerade. Auch Omi oder der Koch vorm Restaurant, in welchem du es gerade spielend sitzend aufs Essen wartest. In der U-Bahn, in der Pause, vorm TV oder vorm Schlafen wird es gespielt. Oha.
Aber genau so wollten wir ja nicht herangehen, denn King selbst wirkt bei all dem Erfolg recht „bescheiden“ und wie das der Studioleiter von King Berlin, Philipp Lanik, treffender sagt: „humble“. Es beinhaltet auf Englisch dann eben noch so eine gewisse Dankbarkeit. Für ihn war es z.B. so ein Moment, dass er erst die Dimension des Erfolgs von Candy Crush wahrnahm, als Leute es auf der Straße spielten, wie gerade schon aufgezählt. Für mich äußert es sich z.B. darin, dass jeder die Candy Saga und definitiv die Hexen mit ihren Bubbles kennt, aber King selbst nicht so ein Markenname ist wie Nintendo oder Sega es ehedem waren. Entsprechend wollen wir uns mal aufmachen, drücken im Fahrstuhl in der Jägerstraße in Berlin auf den Knopf für King. Take me up!
King Studiotour Berlin
Hallo Tiffi! Hallo auch Papa Pear auf dem Snowboard. Überall begegnen einem Charaktere der King-Spiele, großflächige Wandbilder mit coolen Grafiken und knallbunte Teppiche. Orange der Boden hier, grün die Wände dort. Okay, nicht übertrieben, man will sich ja noch auf die Arbeit konzentrieren können und die ist anspruchsvoll.
Also alles sehr schick. Am Standort in Berlin ist King seit 2014. Die Geschichte von King Digital Entertainment von den Anfängen 2004 mit Midasplayer.com, über den Erfolg auf Facebook und den Hype um Candy Crush als mobile plattformübergreifende App erzählt euch Freya noch in einem weiteren Artikel, wo es auch ein Interview mit dem Studioleiter Philipp Lanik zu lesen geben wird.
An dieser Stelle also nur sehr kurz zu King: In der Präsentation erfahren wir, dass es über 200 Spiele sind, die King mittlerweile an seinen Standorten weltweit gemacht hat und „moments of magic in everyday life“ erzeuge. Im dritten Quartal 2017 waren es monatlich 293 Millionen Menschen, welche aktiv mindestens eine der Apps spielten. Der durchschnittliche Spieler verbringt 36 Minuten täglich damit Candys zu matchen, paradiesische Inseln zu bewirtschaften oder Bubbles zu shooten. Die Spiele der Candy Crush Serie selbst haben 2,73 Milliarden Downloads in den Stores und Candy Crush wird in 196 Ländern gespielt. In Q3 2017 war King mit den Titeln erfolgreicher als im Peak des ersten Hypes 2013, das Franchise wachse selbst und die einzelnen Titel darin seien äußerst gesund in ihrer Entwicklung. Schön, das freut sicher die Spieler, da es entsprechend noch viele neue Levels geben wird.
Ins Studio? Erstmal noch aus dem Fenster geguckt. Wir sind in Berlin und King schätze den Standort in der deutschen Hauptstadt, die Besonderheit des Studios sei es, dass es hier sehr gute Mitarbeiter gebe. Die Kreativszene der Welt versammle sich hier, es wäre ein sehr beliebter Ort. Wer selbst Interesse hat: gesucht seien vor allem weibliche Entwickler, der Frauenanteil im Team liege bei 25 Prozent. Für 100 Mitarbeiter gibt es Platz. Der Blick schlechthin aus dem King Studio heraus ist derjenige aus dem Besprechungsraum mit dem hexigen Namen „The Cauldron“. Was hier wohl zusammengebraut wird? Natürlich weitere Features für vorhandene Games und Neuentwicklungen.
Daneben gibt es noch weitere kleine Räume, welche die Möglichkeit zum ungestörten Austausch per Videokonferenz bieten, welche aber gerade in Benutzung waren und entsprechend kein Foto bekommen. Aus dem großen Kessel blickt man rechts gen Fernsehturm und links zum Gendarmenmarkt. Wir sind also in Berlin Mitte und jede Straße hier ist irgendwie historisch, hat bedeutsame Häuser wie das erste Telegraphenamt Deutschlands in der 42 oder das Geburtshaus Alexander von Humboldts mit der Nummer 22. Danke Wikipedia.
Die Adresse von King ist kein Geheimnis, auf der Straße unten ist das Firmenlogo zu sehen. Mit im Haus ist auch der Fachbereich Wirtschaft und Medien der Hochschule Fresenius. Im Foyer steht noch ein Modell, wonach das Gebäude ehemals von der Sat.1 SatellitenFernsehen GmbH gebaut wurde, bevor es teils zum Potsdamer Platz und nach München ging. Das wäre natürlich jetzt gerade vom Timing her, wonach es mit dem Geschäft dort offenbar nicht so gut läuft, ein netter Ausflug in die Geschichte, in den Wandel der Medienwelt und so weiter. Zumal nebenan Rachs Restaurantschule WAR. Guckt man das? Aber wir lassen den Blick auf Zahlen und so weiter hier mal absichtlich raus. Lasst uns mal die Räume einfach so anschauen.
„Slide Me!“ Wie eine Riccioli verbindet eine Rutsche das obere Geschoss mit dem unteren in der Seaside Funfair Canteen. Die Nudel musste mit in den Text, denn nebenan ist ne Küche und der Raum wird auch für Essenspausen und vieles weiteres benutzt. Ja, die Rutsche wird zum schnellen Weg von oben nach unten eingesetzt von den Mitarbeitern, wie wir beobachten konnten. Ob der Zettel unten an der Rutsche ernst gemeint ist, ob die Rutsche kein Fluchtweg ist, habe ich mich nicht getraut zu fragen. Generell ist das Studio nicht so großzügig wie das Londoner King Studio mit der Wendeltreppe über mehrere Etagen im Atrium, kann aber an Coolness locker mithalten.
Und natürlich wurde gerutscht!
Ausgangpunkt ist also der zentrale Raum mit Lockern für die Mitarbeiter und Garderobe für Besuch. Bei unserem Besuch ist der zweigeschossige Raum mit Galerie, wo Räder abgestellt sind, mit einfachen Holzbänken ausgestattet. Das versprüht angesichts des grünen Rasenteppichs etwas Picknick-Atmosphäre, dafür muss man also nicht neu im Konzernvorstand der Bahn fürs Digitale zuständig sein. Noch ein Insider der Tage. Was man von oben sieht: Der Boden ist mit Linien für den Ballsport versehen. Sport frei.
King lege großen Wert auf ausgeglichene Arbeitsabläufe, also reguläre Arbeitszeiten ohne stressigen Termindruck. Die Arbeitsatmosphäre wird durch eine Reihe von Spaßaktivitäten aufgelockert. Der Musikraum gehört auch beim Berliner Studio zum guten Ton. Acht Tischtennisschläger habe ich gezählt, was auch hier auf Teamsport hindeutet. Es gibt einen Raum mit Kicker, eine Bibliothek und einen Raum mit Videospielen. Bei den Konsolenspielen ist FIFA ebenso zu finden wie Just Dance. Bei den Büchern ist vor allem Fachliteratur über Gamedesign und Programmiersprachen zu finden. Das geheime Buch über den ultimativen Cheat bei Candy Crush hatte man schon ins Land der Mythen gebracht, bevor wir eintrafen. Tatsächlich wurde uns ein freier Blick ins Studio ermöglicht. Viele Eindrücke, sodass ich noch eine Fotozusammenstellung habe:
Spielen durften auch wir…
Candy Crush feiert Geburtstag
Frisch gestärkt spielen. Nicht irgendein Spiel, sondern freilich die drei Teile von Candy Crush. Leider waren diesmal nicht alle Episoden komplett entsperrt, sodass wir bei der Nummer 1 anfangen mussten. Erinnert sich jemand noch an Level 1? In nur zwei Zügen gelöst und mit 3200 Punkten bekommt man alle drei farbigen Sterne. Das Level mit seinen 8 x 5 Feldern ist schneller gelöst als man King sagen kann. Mittlerweile gibt es die App seit fünf Jahren und an die 3000 Level sind enthalten. Infos zur Torte und zum Jubiläum wie gesagt hier drüben bei Jasmin. Es gibt viele Mütter, welche die Level offenbar jeden Mittwoch vorm neuen Content fertig bekommen, wenn man diesen Reddit Thread hier kürzlich glauben darf. Womit wir beim eigentlichen Stichwort sind.
Interessanter für uns Gamer war da natürlich mal hinter die Kulissen zu schauen, in den Leveldesigner. Leider war die Kamera hier irgendwie unfokussiert hatte ich diesmal vergessen zu fragen, ob ein Foto erlaubt ist. Deshalb lieber mit „Carl Friedrich“. Ein Foto sagt hier ohnehin nicht mehr als 1000 Worte. Das Leveldesign ist ne Nummer. Prinzipiell geht es immer darum eine Story zu erzählen und ein Level zu gestalten, was jeder lösen kann. Im Original mit seinen 9×9 Feldern ist das natürlich umso schwieriger, wie ich finde. Grundsätzlich ist es mir dieses Mal noch leichter gefallen, ein Level zu erstellen, was sofort lief und eine Herausforderung darstellt, wie ich finde.
Jetzt will jeder natürlich noch die Torte sehen. Hier bitte:
Wir bedanken uns ganz herzlich bei King für die Einladung ins Studio und den spannenden Nachmittag. Wir sind jetzt wieder Candy Crush verfallen und kommen gar nicht mehr dazu, Artikel zu schreiben. Bis zu unserem nächsten Besuch haben wir definitiv Level 3000 geknackt. Naja, vielleicht. Papa Pear und die Farm Helden wollen ja auch etwas Beachtung.
Ein Kommentar
*schwelg* 🙂