The Inner World, entwickelt von Studio Fizbin und herausgegeben von HeadUp Games, ist mit Teil 2: „Der letzte Windmönch“ zurück und lädt erneut zu einer Reise voller Rätsel durch Asposien ein. In sechs Kapiteln könnt ihr abwechselnd als Robert, Laura oder Hack spielen und euch durch die kunterbunte  Spielwelt in 2D-Comicgrafik rätseln, wie es sich in einem Point & Click- Adventure gehört.  Spielbar ist die familienfreundliche Geschichte um die Flötennasen auf: PC, Mac, Linux, Playstation 4, XBox One und nun auch iOS und für Android zum Festpreis einer Premium-App (5,49 Euro).

The Inner World: Was bisher geschah

Im ersten Teil „The Inner World“ mussten sich die Helden Laura, Robert und Hack dem Oberbösewicht Conroy stellen. Dieser gehörte zwar eigentlich zu den Windmönchen, die die Windbrunnen Asposiens behüteten, versuchte aber die Macht alleine an sich zu reißen. Außerdem stellte sich heraus, dass Robert, den man für seinen Adoptiv-Sohn gehalten hat, eigentlich der Thronerbe Asposiens ist. „Luke, äh, Robert, ich bin nicht dein Vater!“ Okay, ganz so hat es Conroy nun nicht formuliert. Doch es gab ein Happy End und der Schurke wurde versteinert. Oder war das vielleicht etwas zu voreilig?

Neue Bedrohung für Asposien

Ja, das mit dem Happy End solltet ihr noch nicht zu laut sagen, denn zu Beginn von Teil Zwei von The Inner World: Der letzte Windmönch sieht es ganz und gar nicht gut aus für die Flötennasen. Conroy wurde einfach vom nächsten Bösewicht abgelöst: Emil! Ja, dieser Name klingt jetzt nicht so nach super böse, aber dessen Plan ist es schon. Alle Flötennasen sollen in den Windbrunnen geworfen werden, was natürlich ein offensichtliches Logikproblem darstellt, da die Fantasywelt ja abhängig vom Wind ist, der von den Flötennasen und ihrem magischen Windlied kontrolliert wird. Keine Flötennasen, kein Asposien. Leider verfügen die Asposier nicht über dasselbe Wissen wie der Spieler und sind als wütender Mob gern dabei, die Flötennasen zu verfolgen und einzusperren. Mit den roten Fahnen und den schwarzen Brezelsymbolen auf weißem Grund und der Verfolgung der Flötennasen erinnert das an etwas ganz anderes *hüstel*, ist jedoch kinderfreundlich verpackt und diverse Anspielungen verstehen wahrscheinlich eher nur die erwachsenen Spieler.

Kombiniere Pflanze mit Vogel

Und was tut unser Held dagegen? Genau genommen, nichts, denn Robert ist zum Beginn des Spiels versteinert. Unsere Aufgabe ist es, mithilfe seines klassischen gefiederten Freundes Hack, der Taube, die Versteinerung aufzuheben. Dazu muss Robert nur entsteinert werden. (Bisher klingt’s einfach.) Entsteinern funktioniert wie Versteinern, nur andersrum. Also, eigentlich genausorum, aber man benötigt statt Versteinerungsaugen nun Entsteinerungsaugen. Eines der Entsteinerungsaugen liegt einfach auf dem Boden neben dem versteinerten Robert. Versucht man, dieses Auge im Inventar einfach per Drag & Drop auf Robert anzuwenden, bekommt man vom Vogel nur ein Kopfschütteln und einen Du-bist-ein-Idiot-Blick. Nur ein Auge auf Robert zu werfen (Tut mir leid, das musste jetzt sein.) reicht nicht, das Entsteinerungsauge gehört in einen Basylen. Betrachtet man den Baum hinter Robert genauer, stellt man fest, dass dort noch etwas ist. Hack kann leider das Gestrüpp nicht abpicken, dafür aber eine einzelne Liane, die dann bis zum Boden baumelt. Direkt darunter befindet sich ein Ameisenhügel, der ebenfalls durch ein Picken Ameisen ausspuckt, die dann die Liane emporklettern. Die Ameisen fressen den Basylen frei, der eine Augenklappe trägt (Aaarrr!).  Pickt man an der Augenklappe, fällt diese ab und hängt an Drähten herunter, die als Treppe für die Ameisen dient, die dann Robert auch noch vom Grünzeug befreien. Das Entsteinerungsauge könnt ihr nun endlich in der Augenhöhle des Basylen loswerden und bekommt nun Versteinerungsaugen, aber so einäugig wird das nichts. Das zweite Auge ist im Maul einer (fleischfressenden?) Pflanze, die ihre Beute aber einfach herunterschluckt. Insgesamt gibt es drei Pflanzen, die das Auge immer weitergeben. Deshalb muss man zwei der Pflanzenmäuler mit den Versteinerungsaugen stopfen und kann das zweite Entsteinerungsauge nun nehmen und es dem Basylen einsetzen. Bevor Robert entsteinert werden kann, muss man noch einen kleinen Lurch ärgern, indem man seine Wohnung flutet. Oben am Baum befindet sich eine kleine Tür, an die man klopfen kann, der Lurch öffnet dann. Pickt man oben links an der Pflanze, schwappt ein Wasserstrahl auf den Lurch. Unten am Baum, direkt zu Roberts Füßen, ist noch eine zweite Tür. Klopft ihr dort, läuft das Wasser heraus. Aber wozu überhaupt? Der Entsteinerungsstrahl des Basylen ist etwas schlecht justiert und verfehlt Robert, durch die Pfütze wird der Strahl gespiegelt und entsteinert dann endlich unseren Freund Robert. Puh!

Point & Click- Rätsel

Wenn ihr denkt, das war schon reichlich kompliziert, muss ich euch warnen, derart kniffelige Rätsel ziehen sich durch das gesamte Spiel. Kleiner Tipp: Versucht, einfach mit allem zu interagieren, womit man interagieren kann, hebt jedes Item auf, das ihr aufheben könnt und experimentiert einfach mit der Kombination von Objekten und Items. Als Flötennase beherrscht man auch bestimmte Lieder, die den Wind kontrollieren und aktiviert Artefakte aus alter Zeit. Ja, das erinnert entfernt an Skyrim, ist aber auf seine humorvolle, bunte Art einzigartig. Ihr muntert Bingo-Pferdchen auf und spielt im Gefängnis nicht um Tabakwaren, sondern um Klopapier. Solltet ihr wirklich an den mitunter gar nicht so einfachen Rätseln verzweifeln, gibt es noch ein Hilfesystem, das euch entscheidende Tipps gibt, das könnt ihr sogar soweit ausreizen, dass es euch die Lösung für jedes einzelne Rätsel erklärt. Aber okay, die Rätsel sind wirklich nicht ganz einfach oder allein mit Logik lösbar und da zur Zielgruppe auch besonders Kinder gehören, ist das allwissende Lösungssystem eine gute Unterstützung.

Fazit zu The Inner World: Der letzte Windmönch

Hauptziel des Spiels ist es, den letzten Windmönch zu finden und mit seiner Hilfe die Flötennasen und ganz Asposien zu retten. Bis dahin erwarten uns die für The Inner World witzigen, kinderfreundlichen Dialoge und liebevoll gestaltete Charaktere. Ganz besonders sticht die hohe Qualität der Dialoge hervor, die in Deutsch (oder Englisch, je nach ausgewählter Einstellung) gesprochen werden. Selbst das Mhhmhhmhhpf! der geknebelten Flötennase wurde in hoher, an ein Hörbuch erinnernder Qualität vertont. Die Story ist verpackt in kniffeligen Rätseln im typischen Point&Click Adventure-Stil, sympathischen Figuren in einer detaillreichen Welt. Um die Story zu verstehen, muss man kein Flötennasen-Spezialist sein, auch für Anfänger ist sie leicht verständlich.

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Hey liebe Leser! Mein Name ist Jasmin, ich bin 29 Jahre alt und studiere Germanistik. Wer sich im Studium mit Literatur und der deutschen Sprache auseinandersetzt, schreibt natürlich auch sehr gern selbst Texte. Überwiegend zocke ich Spiele am PC, schätze aber auch Handyspiele, wenn ich unterwegs bin. Ich zeichne gern, am liebsten digital mittels Zeichentablet und verbringe so ziemlich jede freie Minute mit meinen beiden Dackeln. Euch noch viel Spaß beim Lesen!

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