#Gehtlos – Hashtags werden bei Instagram weiter aufgewertet. Nutzer können nun nicht nur anderen Personen/Organisationen folgen, also Accounts wie gewohnt, sondern auch den Schlagworten selbst. Dies wirkt zwar auf den ersten Blick praktisch, dürfte aber noch weiter dazu beitragen, dass jene wild benutzt werden. Die von Twitter vor zehn Jahren eingeführten Rauten-Symbole sollten, wie ich finde, erstmal selbst besser „geordnet“ werden. Hm.
Wilde Nutzung von Hashtags. Ihr kennt das sicher, dass viele Fotos einfach mit Hashtags wie zugemüllt wirken. Hier dienen die Hashtags nicht als Bereichung für die Botschaft selbst oder etwas als Ordnungs- und Suchhilfe. Vielmehr gehört es seit den ersten Stunden des Insta-Marketings dazu eben die „richtigen“ Hashtags zu benutzen, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und Follower zu gewinnen. Da werden einfache Selfies mit vielen Städte-Hashtags z.B. versehen, obwohl die Tante aus einem Dorf aus Niedersachsen kommt die Person nur fragwürdigerweise was mit der Hauptstadt zu tun hat. Ach, reimt euch doch was.
Instagram selbst sieht drei Vorteile der Funktion:
– sieh dir die besten Beiträge von deinen Lieblings-Hashtags an,
– lies die neuesten Hashtags-Storys und
– erfahre, welche Hashtags Personen in ihren Profilen verwenden.
Hm. Das klingt jetzt etwas verschlüsselt, wa?
Testweise bin ich mal dem Hashtag „#app“ gestern gefolgt. Was ist heute nun bei mir zu sehen? Ein Cover einer offenbar spanischen Zeitung sowie z.B. ein ukrainischer Post, bei welchem eine Frau vor einem Schloss mit dem iPad sitzt. Jo, ooookay. Quality-Content sieht anders aus. Bei den knapp 3,6 Millionen Beiträgen mit dem Hashtag wird sich doch sicher mehr finden lassen, oder Instagram? Natürlich ist der Nutzer mit gefragt und kann mit der Meldung „Für diesen Hashtag nicht anzeigen“ seine Präferenzen ausdrücken. Wie dann der Algo lernt, wird man sehen müssen.
Forbes meint, dass die neue Funktion ein „Gamechanger“ sei. Die wichtigste Funktion seit der Einführung überhaupt. Nun gut, man spart sich die alltägliche Suche, die Neueingabe der Hashtags. Positiv wird angemerkt, dass es nun ggf. nicht mehr bloß darauf ankommt viele Follower zu haben, sondern Content mit vielen Interaktionen. Man muss eben nun als Konsument nicht mehr den Profilen folgen, sondern den Themen. Das könnte schon stimmen. Wir sind gespannt.