Augmented Reality, kurz AR. Schon bei die Bezeichnung liegt die Ente im Pfeffer. Hört sich in Normalnutzerohren sicherlich irgendwie verdreht an, akademisch und technisch sowieso. Witzbolde könnten jedoch den Piraten um die Ecke biegen sehen mit einem Arrrr im Rachen. Daran ändert auch die Definition der „erweiterten Realität“ als die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung nicht viel. Es bräuchte wohl nen Begriff wie Buntfernsehen oder Videotext, damit ihn jeder versteht. Doch der frühe Hase fängt die Karotte und deshalb wollen wir mal einen Blick aufs ARKit von Apple werfen. Naja, es ist jetzt nicht 5 Uhr morgens für den Trend, wo die Tiere eigentlich mit ihren kleinen Keilern unterwegs sind. Vielmehr vielleicht schon so Stundentenaufstehzeit. Was das ARKit kann, hat Niantic aber auch erst jetzt gezeigt bei Pokémon Go und viele der neuen Spiele-Apps mit AR-Funktion sind an uns vorbeigegangen, da wir nicht so gern auf iOS 11 gegangen sind. Stichwort 64 bit App-o-kalypse. BytheWay stürzen extrem viele Apps derzeit ab auf den iPhones. Argh.
Nicht neu. Unter dem Tag Augmented Reality stellen wir hier schon lange Apps mit der Technik vor, welche virtuelle Objekte über die Kameraansicht in die Umgebung ein- und überblenden. Seitdem der T-REX gebrüllt hat, sozusagen. Die ganzen Gesichtsfilter gehören dazu, ob nun direkt bei Facebook mit Minispiel von Candy Crush oder auch das Bonbon verfüttern bei Om Nom bereits 2013. Der Trend nimmt aber Fahrt auf, kommt im Mainstream an. Kürzlich haben wir hier die AR-App vom Kaufhof gecheckt, welche gezeigt hat, dass es schon gute Ansätze, aber durchaus noch Luft nach oben gibt.
Viele haben ja Pokémon dafür das Initial gegeben. Alles bisher ohne ARKit.
Apples ARKit und ihre Apps
Pokémon Go aber ist schon die Überleitung. Verfügbar ist das neue ARKit nur bei Geräten mit mindestens 64-bit A9-SoCs. Also bei Apples Smartphones, genannt auch iPhone, ab dem 6S und bei dem Tablets, genannt iPad, ab dem Pro Modellen. Man braucht also kein 8 und kein X. Eine ausführliche Aufzählung aller an einer Hand abzählbaren Geräte sparen wir uns. Kein ARKit unter iOS 11, das gibt es freilich auch. So haben auch ältere Geräte mit A8 Chips das neue OS bekommen, aber eben nicht mit allen Features, wie eben auch dem ARKit.
Aufs ARKit sind wir durch Pokémon Go aufmerksam geworden, der neue Fangmodus ist schon super. Vorgestellt wurde das Framework jedoch bereits auf der Entwicklerkonferenz WWDC 2017, sodass vielleicht auch wieder die oben bemängelte Technikzentrierung des Trends verständlicher wird. Auch für die Macher ist AR noch immer etwas Neues. Spruchreif wurde das ARKit und die Apps dann aber erst mit der Verteilung von iOS 11 Ende September 2017.
Zahlreiche bestehende Apps haben mit dem ARKit nun Effekte integriert. Man kann seine Eierfarm bei Egg Inc auf den Tisch stellen.
Nein, das wird jetzt hier keine weitere Aufzählung der Top ARKit Apps, welche man unbedingt mal probieren muss. Vielmehr mal zwei, drei reine AR-Apps, um die Möglichkeiten des ARKits auzuzeigen. Gute Apps stellen wir sowieso ausführlicher vor.
Wer die Keynote zum iPhone X gesehen hat, der hat auch die Demo von The Machines gesehen. Du trittst in einer atemberaubenden Augmented Reality-Welt gegen deine Freunde an. Erlebe unvergleichlichen 3D-Sound, einmalige Grafiken und ein Spielprinzip, wie du es noch nie zuvor gesehen hast. Sagen die Entwickler.
Zombie Gunship Revenant AR ist ein Zombie-Shooter, bei dem du dich hinter das Steuer eines schwer bewaffneten Kampfhubschraubers klemmst und Zombiehorden von oben eliminierst.
Das Portal Sketchfab macht seinen reichen Bestand an 3D-Modellen per App verfügbar:
Ikea Place ermöglicht dir die Hackbälle überall im Haus zu verteilen. Oder die Möbel schon mal zur Probe aufzustellen.
Holo zeigt dir Objekte und vor allem auch Tiere und Menschen, sodass sich witzige Effekte machen lassen. Mit der App haben wir auch die zwei Beitragsfotos mit Racoon und Lama im Garten schnell gemacht.
Weitere AR-Apps speziell für iOS mit ARKit stellen wir dann regelmäßig vor. Wir werden mal verstärkt schauen, was es so gibt. Leider sind viele der Apps nicht für Android, da hier erst Oreo mehr AR bringt, sodass wir vielleicht noch etwas zurückhaltender bleiben.