Früher hat man angerufen, sich einfach mal so ne Woche vorher verabredet. Das soll jetzt kein Lametta werden, wonach früher alles besser war und WhatsApp einfach Scheiße. Kann man zwar so sehen, muss man aber nicht. Vielmehr wäre mein nächster Satz, dass man spätestens mit dem Aufkommen der SMS, eher einfach auch schon per Telefon, sich flexibler die Tage gestalten konnte. Termine verschieben oder absagen, weil was dazwischen kommt. Punkt, Punkt, Punkt. Heute nutzt man Messenger und da viele Unternehmen ohnehin schon WhatsApp im Einsatz haben, hat Facebook nun mit WhatsApp Business nen offiziellen Kanal geschaffen.

Zur Kundenkommunikation nutzen KMU das WhatsApp Business. Das war für BWLer. Also alle, die ein kleines Geschäft haben sind Zielgruppe für die neue App. Sie mache die Kommunikation mit Kunden kinderleicht mit Tools zum Automatisieren, Sortieren und schnellem Antworten von Nachrichten. Verfügbar ist WhatsApp Business bisher nur für Android.

WhatsApp Business Funktionen

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Unternehmensprofile. Auch mit grünem Haken verifiziert. Was bei Facebook einst ne große Nummer war, ist nun auch bei WhatsApp möglich. Die Kontaktdaten, eine Beschreibung und ein Link zur richtigen Homepage sind möglich. Hier liegt auch gleich der Hund begraben. Denn was drüben schon geht, ist hier noch nicht implementiert. Etwa die Zuordnung mehrerer Admins und umgekehrt das managen mehrer Unternehmen mit einem Admin-Account. Das führt prompt zu Kritik im Store. Ein Nutzer geht sogar so weit, dass man einfach das normale WhatsApp kopiert habe, da er sich mit seiner Nummer ja auch nur einmal anmelden kann: also entweder privat WhatsApp nutzen oder per Firma. Ein Zugriff über den Browser ist auch nicht möglich. Das hört sich wirklich sehr rudimentär an.

Anders als bei Facebook kann man eingespeicherte Kunden auch proaktiv belästigen kontaktieren. Wenn also Herr Schmidt lange nicht beim Frisör war, kann er daran erinnert werden. Natürlich muss der Kunde zunächst die generelle Kontaktaufnahme erlaubt haben (opt-in) und eine Spam-Sperrung ist ebenso wie im normalen WhatsApp möglich.

Was die App aber bietet, dass sind nicht nur vorgefertigte Schnellantworten zu nutzen, die Erstellung einer Begrüßungsnachricht und eine Abwesenheitsnotiz. Vielmehr kann man Statistiken auslesen, wie die eigenen Nachrichten gelesen werden. Der erste Schritt zu Bezahlfeatures? Wohl schon. Facebook muss den Milliardenkauf ja auch weiter rentabel machen.

Für Unternehmen ist die App sicherlich ein guter Start ins Onlinemarketing. Gerade wer keine Newsletter-Listen aufbauen kann und will, sondern eher schnell mal Termine vereinbaren möchte oder Bestellungen aufnehmen, für den ist die App aufgrund des hohen Verbreitungsgrades unter der Bevölkerung sicherlich ein Versuch. Wer jedoch ohnehin schon gut über Email oder eigene Kanäle und sei es das Telefon gut unterwegs ist, der sollte meiner Ansicht nach NICHT umsteigen. Denn WhatsApp re­s­pek­ti­ve wollen damit Geld verdienen und ob der Mehrwert an Funktionen das rechtfertigt, wage ich zu bezweifeln. Zudem steht auch hier beim wirtschaftlichen Einsatz das Datenschutzthema in einem dunklen Licht. Nutzerdaten werden weiterhin auf Server in den USA gespeichert bzw. außerhalb Europas.

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