Final Fantasy Dissidia Opera Omnia. Da ist mal ein Titel. Mein Lateinlehrer hätte daran seine Freude. Da aber bereits die ersten beiden Worte bei vielen vertraut in den Ohren klingen, sind die 1,5 cm bis zum Downloadbutton nicht zu weit. Dissidia kennt vielleicht auch der ein oder andere Gamer. Square Enix hat mal wieder aus dem Heldenepos, oder wie man es nun zusammenfassen will, eine App gebastelt. Der Hobbyistenaspekt ist ganz bewusst gewählt, denn mit ordentlich Erzählleim wird hier versucht verschiedene Helden auswählbar zu machen. Naja. Für Android und iOS ist es kostenfrei erschienen. Frisch auch, obwohl es in Japan schon genau ein Jahr verfügbar ist und Hardcore-Fans also schon damit fertig sein dürften. Gleich vorweg die recht schnöde praktische Info, wonach es mit den 80 MB bei Opera Omnia nicht getan ist. Kein „mobiles“ Spiel also, da wird noch ordentlich was nachgeladen. Außer ihr habt die 100 GB bei Vodafone abgestaubt diesen Monat.
Während der Download bei 23 von 718 steht, wird auf Englisch ne Geschichte von zwei Mächten erzählt, die eine neue Welt schufen, in welcher die Helden permanent kämpfen mussten. Dann war wieder Ruhe, dann ging es wieder los. Herje. Hört sich an wie Fantastik? Das wäre mir zu positiv konnotiert im Deutschen. Nee, eher wie Kriegspolemik. Now fight? Nee, 534 von 718 Paketen gedownloaded erst. Also die Geschichte nochmal durchlesen? Lasst mal.
Gameplay von Opera Omnia
Dissidia Final Fantasy NT ist ein Spin-Off des Konsolentitels. Während man dort 3vs3 kämpft, hat man es hier mit nem normalen RPG zu tun. Aber zunächst ist Final Fantasy Dissidia Opera Omnia ein Downloadspiel mit Geduldsprobe. Bevor ich ans erste Match kam, waren gefühlt 20 Popups wegzutippen, Cutscenes anzugucken und Skipbuttons zu suchen. Dann geht es endlich los und man darf zwei Angriffsbuttons bedienen sowie das Ziel aussuchen. Jetzt wirklich?
Rundenbasiert wird gegen Monster gekämpft. Jeder der Helden hat zwei Fähigkeiten, etwa Schild für alle. Im Kampf gibt es „bravery attacks“ und „HP attacks“. Jo, Englisch alles. Die einen sind dafür da den Widerstand zu brechen und bei Null wird der Gegner einen Zug gelähmt, erst dann geht es ans killen. Dann bin ich nach zwei Kämpfen raus aus dem Spiel. Als ich wieder reinging, ein paar Stunden später, kamen wieder Mitteilungen. Erst dachte ich, es wäre doch ein lustiges Video gewesen, um die Skurrlität all dieser Popups zu zeigen. Nachdem ich fünf weggetippt hatte, dachte ich: Naja zu spät fürs Video. Doch dann kamen weitere 7 Meldungen! Lol. Meldungen über irgendwelche Events, Quests und Belohnungen. Einfach lachhaft.
Während ich nun genug kritisiert habe, dass die Ladezeiten ansich ewig sind und die App alles tut sie zu verlängern, gibt es auf der Front des Bezahlsystems Positives zu vermelden. Da es keinen PvP gibt, ist es ohnehin etwas entspannter. Nun aber gibt es auch kein Energiesystem und die Währungen fließen gefühlt recht großzügig. Man kann sich also frei auf der hexagonalen Weltkarte bewegen und nach Belohnungen suchen oder Kämpfe durchführen. Als Besonderheit gibt es noch Co-op Quests, bei welchen man mit zwei anderen in die Kämpfe zieht.
Achja, und dann habe ich noch nen Tipp für die Genervten. In den Options gibt es ganz unten nen Button „Batch Download“. Im Wlan kann man mit ihm gleich ne Menge an Daten laden, sodass der ewige Download 1/1″ verschwindet. Tatsächlich lädt die App dann 4534 Dateien runter. Ich bin gerade bei Nummer 1781 nach 30 Minuten, also Smartphone an die Dose stecken und später wiederkommen.
Im Store beschweren sich einige Nutzer, dass sie Opera Omnia nicht spielen können. Grafikprobleme. Hm.