Story-Time! Macht es euch gemütlich, nehmt euch noch einen Keks und lauscht der Mär über den Mann im Fledermauskostüm! Telltale Games erzählt die 2. Staffel der Batman-Saga: The Enemy Within in der vierten und damit vorletzten Episode „What Ails You“ weiter. Die Vorgeschichte haben wir schon mal vorgestellt, wenn ihr chronologisch spielen wollt, schaut also zunächst dort vorbei. Seit 23. Januar 2018 könnt ihr die neue Episode auf PC, Mac, PlayStation 4, XBox One, iOS und Android spielen. Wir haben die Steam-Version (22,99€) getestet und berichten euch live aus Gotham City.
Batman: The Enemy Within – Was bisher geschah:
Das Leben als Milliardär könnte so schön sein, aber nein, Bruce Wayne musste ja unbedingt Verbrecher jagen. Während es in der ersten Staffel vor allem um Bruce Waynes‘ inneren Konflikt und Traumabewältigung seiner tragischen Vergangenheit ging, spielen nun eher die Bösewichte eine große Rolle. Mit der zweiten Staffel The Enemy Within kehrt die Batman-Saga bei Telltale zurück und mit ihr auch ein alter Widersacher: Der Riddler findet seinen Weg zurück nach Gotham City. Sein Gefolge: Das Chaos. Bruce Wayne weiß nicht mehr, wem er vertrauen kann, die Intrigen scheinen von allen Seiten zu kommen. Selbst sein Vater war nicht der, für den er ihn gehalten hatte und brachte Bruce Waynes Weltbild ganz schön ins Wanken. Batman musste Feuer mit Feuer, oder in diesem Fall den einen verrückten Schurken mit den anderen verrückten Schurken auslöschen, indem er eine Allianz mit dem Joker schloss. Der sonst so besonnene Commissioner Gordon trägt einen Konflikt mit Amanda Waller aus, Bruce Wayne mittendrin – in diesem Streit, als auch in seiner Mission, den Pact zu infiltrieren. Und dazu begibt er sich in die Unterwelt von Gotham und sieht mehr, als ihm lieb ist. (Und damit meine ich nicht nur die Version einer Harley Quinn!)
Entscheidungen und ihre Folgen
Wer die vorherige Episode nicht gespielt hat, erhält dennoch die Möglichkeit, den Verlauf der Ereignisse zu entscheiden. Die jeweils möglichen Optionen werden als Zusammenfassung präsentiert und können so nachträglich ausgewählt werden, die Folgen zeigen sich dann entsprechend in „What Ails You“. Kleines Beispiel gefällig? Wenn Batman seine Identität preisgibt und die Maske abnimmt, geschieht Butler Alfred nichts, allerdings büßt Batman ein Stück seines Ohrs ein. (Vielleicht der Beginn einer wunderbaren Karriere als Maler?) Verweigert sich Batman und verrät nicht, wer unter dem Fledermauskostüm steckt, wird Alfred ein Auge ausgestochen. In der neuen Episode fehlt nun entweder Batman ein Teil seines Ohres oder ihr begegnet einem Alfred in Piraten Edition, einschließlich Augenklappe.
Was euch in „What Ails You“ erwartet
Telltale Spiele haben eins gemeinsam: Ihr charakteristisches Gameplay. Ihr schaut einen interaktiven Film und drückt vergleichsweise wenige Tasten, denn im Fokus stehen die Handlung und die Entscheidungen, die der Spieler zu treffen hat. Ab und an mal eine Tastenkombination um zu kämpfen, ansonsten verfolgt man Dialoge und antwortet stellvertretend für Batman. Um Spoiler zu vermeiden, daher nur ein kleiner Ausschnitt der Handlungen!
Achtung, Achtung! Es folgen Spoiler! So vage wie möglich formulierte Spoiler, aber sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!
Bruce Wayne startet eisgekühlt in die neue Episode – und das freut wohl am meisten Harley Quinn! Dort landet er, wenn er sich entscheidet, einer Verbündeten das Leben zu retten, indem er den Diebstahl eines Elektroartikels auf sich nimmt. Doch Bruce befreit sich und will nun den Plan, das Sanctum anzugreifen und ein Virus zu klauen, vereiteln – dieses Mal als Fledermaus. Es folgt ein actionreicher Kampf – ja, ganz recht, Action! – in welchem man ganz schön schnell sein muss, um die richtigen Tasten im richtigen Moment zu drücken und so Wurfsterne zu schleudern und Feind mit Feind k.o zu schlagen. Doch all die Müh sind am Ende natürlich umsonst, denn zumindest einer der Truppe entkommt – mit Virus. Einer ihrer Spießgesellen ist jedoch infiziert und in Plauderlaune, so gelingt es Batman, einen eventuellen Aufenthaltsort herauszufinden, was jemand anderem nicht wirklich gefällt. Doch diesem jemand kann man eh nicht trauen, oder? Die Pressemitteilung schloss mit: „Ein neuer Showdown steht bevor – und der Clown-Prinz des Verbrechens wird sich dabei vielleicht endlich seine Krone verdienen.“ In diesem Sinne wollen wir mal nicht zu viel verraten, bevor die fünfte und letzte Episode von Batman – The Enemy Within startet und zahlreiche Fragen (hoffentlich) beantwortet.
Crowd Play – Multiplayer Modus
Entscheidungen zu treffen ist nicht immer einfach und wenn man die dann noch für einen Helden wie Batman treffen soll, ist es als Engelchen/Teufelchen auf der Schulter doch kein einfacher Job. Bereits in der ersten Staffel konnte man sich nicht alle Zeit der Welt lassen, sondern musste in einer gewissen Zeitspanne Nägel mit Köpfen machen, ansonsten schwieg der Typ mit der Fledermausmaske einfach. (Und das hatte manchmal eher ungünstige Konsequenzen.) Die Entscheidungen hatten dann zur Folge, wie andere Charaktere mit Batman interagieren. Ein bisschen Diplomatie ist nie verkehrt, umgekehrt konnte man aber auch durch Gewalt Konflikte schnell beenden, nur verlor man so das Vertrauen anderer Figuren. Und ab und an konnte Batman auch den Löffel das Cape abgeben. Auch in Staffel 2 bleibt es bei dem bewährten Spielprinzip, das sein Hauptaugenmerk auf die Handlung ausgelegt hat. Übrigens könnt ihr die in Staffel 1 getroffenen Entscheidungen übernehmen, aber natürlich ist es auch möglich, als Neueinsteiger loszulegen. Eine Funktion ist jedoch neu! Das Crowd Play- Feature ermöglicht Multiplaying. Und wie sieht ein Multiplayer-Modus in einem auf Story basierten Spiel wie diesem aus? Freunde, egal, ob auf PC oder übers Smartphone, können euch die große Last der Entscheidungen ein wenig abnehmen und euch Tipps bei Entscheidungen geben.
Fazit zu The Enemy Within
Wie schon in Staffel 1 der Batman-Reihe erlebt der Spieler eine interaktive Reise durch ein Comicbuch, dessen Geschichte mehr oder weniger von den Entscheidungen des Spielers und seiner Fähigkeit, schnell verschiedene Tastenkombinationen zu drücken, abhängt. Im Unterschied zur ersten Staffel erleben wir Batman eine Spur weniger selbstmitleidig, der Fokus liegt mehr auf Action, Intrigen und Bösewichten, statt auf dem omnipräsenten inneren Konflikt, der Bruce Wayne erst zu Batman gemacht hat. Das heißt nicht, dass dieser nun eine Frohnatur geworden ist, aber wir kennen und lieben die Riesenfledermaus ja etwas melancholisch. Dennoch ist das Tempo dieser Staffel gefühlt etwas rasanter, der Ton etwas actionreicher. Wir können uns also schon auf einen spannenden Abschluss in der letzten Episode freuen.