Erstes Blut, Double Kill, Triple Kill. Die Nachtbar in Mitte hat aber seltsame Namen für ihre Cocktails? Von wegen. Dies sind die Zutaten für den Erfolg bei Arena of Valor. Dieses mega erfolgreiche MOBA fand bisher hier auf Check-App keine Erwähnung. Oookay, ist ja auch erst vor wenigen Wochen hier in Deutschland erschienen. Die Dezember-Neuerscheinung ist ein chinesischer Hype mit Millionen aktiven Spielern. Ich hatte schon mal beim Release kurz reingeschaut, war aber von der typischen Fantasygrafik, der dürftigen Story und überhaupt diesen seltsamen Heldenmix abgeschreckt worden. Nun war ich tapfer und habe nochmal länger gespielt, Matches gewonnen (und verloren) sowie diesen blöden Batman aus dem Profilbild bekommen. Ich fühle mich also versöhnt mit der Arena of Valor und kann die Spiele-App allen empfehlen, die ein echtes 5v5 MOBA auf Android oder iOS suchen.
Die Arena der Tapferkeit ist das erste Spiel, was Tencent selbst in DE herausbringt. Der Name sollte euch nicht unbekannt sein, denn das größte Internetunternehmen der VR China ist mit Riot Games der Markeninhaber von LoL und hat vor einiger Zeit den Clash-Macher Supercell gekauft. Ich vermute auch, dass das neue Brawl Stars von Supercell nicht ganz ohne Einfluss der neuen Inhaber entstanden ist. Aber dazu wird es sicher noch mehr in 2018 zu sagen geben, sobald Brawl Stars in Deutschland erschient. Die Arena of Valor hingegen ist schon vollumfänglich spielbar.
Gameplay der Arena of Valor
Hier fünf Spieler, drüben fünf Spieler. Dazwischen eine Arena mit drei Wegen und NPC-Gegnern. Spielziel ist die Vernichtung des gegnerischen Hauptturms. Das hört sich alles sehr sehr vertraut und überhaupt nicht neu an. Gerade am PC scheint man das Prinzip nun wirklich ausgenudelt zu haben. Es funktioniert jedoch auch mit der Touchsteuerung sehr gut. Gerade was jene angeht, braucht man wohl kaum Eingewöhnungszeit. Rechts macht man Angriffe, links steuert man. Was ich eher ungewohnt empfand war, dass man jede Runde auf Level 1 beginnt und jedes Mal das verdiente Gold neu in Ausrüstung investiert.
Arena of Valor bietet eine Reihe von Modi. Etwa ein „schnelles Spiel“, bei welchem man mit vier anderen z.B. ein Standard-PvP kämpfen kann. Die Partie dauert schon mal so 20 Minuten. Varianten sind Solokämpfe 1v1, kürze Scharmützel und der Hakenkrieg am Wochenende. Bisher bin ich nur im 5v5 unterwegs und kann über die anderen nix sagen.
Der Kampf beginnt damit, dass man einen Helden wählt. Es gibt Tanks, Assassinen, Magiern, Supporthelden, Kriegern und Schützen. Es kommt darauf an, dass sich das Team dann so unterstützt, dass jeder seiner Rolle gerecht wird. Es macht z.B. keinen Sinn als Tank die NPC zu farmen oder überhaupt irgendwas alleine anzugreifen. Das gleiche gilt für die anderen auch. Aber gerade als Krieger kann man auch allein etwas ausrichten. Ich spiele derzeit am liebsten Arthur oder auch mal den Chaugnar. Mit Magie und Fernangriff habe ich es nicht so. Derzeit gibt es um die 40 spielbare Helden, was extrem ist. Die UI und Karte selbst wirkt nur anfangs unübersichtlich. Auch der Shop ist recht schnell verstanden. Hier kann man ohnehin als Anfänger immer das kaufen, was empfohlen wird.
Im Kampf geht es darum zu überleben. Wer stirbt, der landet im Respawn mit Timer. Die Absprache mit den anderen Spielern erfolgt per Kurzbefehl wie „Rückzug“ oder „Versammeln“.
Die Auswertung zeigt dann, wie effektiv jeder war. Gerade diesen Screen fand ich sehr verwirrend bisher. Auch was die anderen Menüs angeht, sieht wohl nur der Gamer durch. Leicht intransparant gemacht ist vor allem das Shopsystem, bei welchem man nicht nur Skins kaufen kann, sondern auch Lose für mögliche Gewinne. Dieses Glücksspiel finde ich persönlich mies.
Fazit: MOBA hört sich an wie ein mobiler Radausleihservice der deutschen Bahn für dich? Dann könnte die Arena vielleicht die App sein, welche dir das Genre näher bringt. Erstmal wird Arena of Valor auf meinem Gerät bleiben. Und vielleicht ändere ich auch nochmal meinen Troll-Nicknamen gegen die Ernsthaftigkeit.