Es gibt einen neuen Hype im Social Media-Wunderland! Vero heißt der etwas andere Hybrid aus Facebook und Instagram, dessen Server im Moment so überlastet sind, dass eine Anmeldung nicht möglich ist. Vielleicht hat der große Andrang auch etwas damit zu tun, dass die ersten 1.000.000 Nutzer die soziale Plattform kostenfrei nutzen können werden? So zwitscherte zumindest ein Vögelchen. Viel Lärm um nichts oder doch DIE neue Social Media Plattform? Bisher galt Vero ja als Geheimtipp, d.h. es war kaum jemand angemeldet, den man kennt. Das soll sich nun jedoch durch den plötzlichen Anstieg an Downloads ändern.
Was ist Vero?
Vero ist eine soziale Plattform, die mehr im Sinn hat, als bunte Bildchen posten. Es geht um viel mehr! Die Suche nach der Wahrheit im Ungleichgewicht der Interessen von sozialen Plattformen und Nutzern. Einsamkeit, durch all die Vernetzung mit einem Einheitsbrei aus Followern, statt Freunden und Bekannten. Deswegen steht im Vero Manifesto:
WE CREATED A SOCIAL NETWORK THAT LETS YOU BE YOURSELF. HENCE THE NAME VERO. MEANING TRUTH.
WE MADE OUR BUSINESS MODEL SUBSCRIPTION-BASED.
MAKING OUR USERS OUR CUSTOMERS, NOT ADVERTISERS.THE GREATEST SOCIAL NETWORK IS THE ONE THAT ALREADY EXISTS BETWEEN PEOPLE.
Soviel zum tieferen Sinn. Optisch sieht Vero nicht viel anders aus als bekannte Social Media Plattformen und auch in der Funktionsweise bleibt es beim bewährten Prinzip: Nutzer posten, Follower sehen. Neben dem Teilen und Bearbeiten von Fotos, das man ja vor allem von Instagram kennt, kann man noch viel viel mehr teilen: Musik, Links, Bücher, Filme und Orte. Interessant für Unternehmen ist auch die Möglichkeit, direkt über die App zu kaufen. Im Moment braucht das Posten eine Weile, was das Beispielfoto ein bisschen schwieriger macht. Hashtags und Nachrichten gibt es auf Vero auch.
Keine Werbung auf Vero
Auf Werbung wird verzichtet, ebenso auf Algorithmen. Der Feed ist somit ehrlicher – du siehst, wem oder was du folgen möchtest in genau der Reihenfolge, in der er/sie/es etwas gepostet hat. So bleibt der Feed chronologisch und wird durch den Zeitpunkt bestimmt, nicht anhand von auf persönlichen Daten beruhenden Algorithmen oder bezahlter Reichweite. Ein schöner Gedanke, der jedoch schnell die Frage aufwirft: Wie wird sich dieses Netzwerk finanzieren, wenn nicht ohne Werbung?
Die erste Million Nutzer kann Vero kostenfrei nutzen
Die Abonennten sollen die Plattform finanzieren. Wer zuerst kommt, postet zuerst, beziehungsweise postet kostenlos. Die erste Million Nutzer kann Vero kostenlos nutzen und bleibt auch von den zukünftigen Gebühren verschont. Wer später kommt, wird einen „kleinen jährlichen Betrag“ bezahlen müssen, der aber noch nicht genauer definiert wurde. Abgesehen von den 1.000.000 Nutzern, die schnell genug waren und nichts bezahlen müssen, steht Gleichberechtigung ganz oben. Es soll demnach keine Premiumfunktionen geben, die man kaufen müsste, sondern der gleiche Zugriff für jeden auf alles. Das Abosystem soll den Verzicht von Werbung, Algorithmen, kostenpflichtigen Extradiensten und ähnliche Monetarisierungsmodelle finanzieren.
Die vier Kategorien der Vertrautheit
Freunde und Follower werden genauer eingeteilt, so dass der Nutzer genau entscheiden kann, wer welchen Content sehen kann. Kritikpunkt an bisherigen sozialen Netzwerken war, dass nur die Highlights miteinander geteilt werden, aus Angst, zu viel Informationen für jedermann preiszugeben. Die neue Einteilung in enge Freunde, Freunde, Bekannte und Follower soll es möglich machen, auch Banalitäten des Alltags miteinander zu teilen, ohne sich dafür schämen zu müssen und sich so natürlicher in den sozialen Netzen bewegen zu können. Wer seinen Content gar nicht mit der Welt teilen möchte, kann diesen auch privat speichern , so dass kein anderer Nutzer Zugang dazu hat.
Kann ich deine Nummer haben?
Das ist die erste Frage dieser App und soll den Accountmissbrauch verhindern, da darüber der Account verifiziert wird. Nachteil: Man muss zwingend seine Telefonnummer hinterlegen, um ein Konto zu erstellen. Anders als bei Twitter oder Facebook ist dies ein Muss, um sich mit Vero zu verbinden. Dazu folgt man nach Installation der App den Anweisungen und erhält über SMS und/oder Anruf einen Code. Im Moment kommt es hierbei bereits zu Problemen, Codes werden nicht erkannt oder es kommen mehrfache unterschiedliche Codes an. Wenn ihr also gerade nicht in die Vero App kommt, könnte das an der hohen Auslastung und dem Bedürfnis, einer der 1.000.000 Nutzer zu werden, die Vero kostenfrei nutzen können.
Fazit zu Vero:
Ob Vero tatsächlich ein Ausmaß wie von Instagram erreichen kann und sich auch noch nach den ersten Millionen Nutzern halten wird, wird sich zeigen. Momentan befindet sich die App noch in der Beta. Es bleibt also die Hoffnung, dass auch die aktuellen Serverprobleme bald schon der Vergangenheit angehören. Hier findet ihr übrigens noch ein Video zur „neuen“ Plattform.