Heute morgen auch mit Bitcoins in den Augen aufgewacht? Mit zwei, drei oder einer Million? Man darf ja noch träumen. Das tat auch der Protagonist in dieser Simulation. Boris, offenbar seines Zeichen nach erfolgloser Unity-Entwickler, hat die Blockchain für sein Reichtumsbedürfnis entdeckt. Der Ursprung für jenes liegt in einem alten russischen Trickfilm, welchen er in der Kindheit immer zu Weihnachten gesehen hat. Bekanntlich feiert man aber erste im Januar das Fest der Geschenke bei den Orthodoxen, aber das alles ist ein anderes Thema. Hier soll es um die App-Neuerscheinung „Blockchain: Miners‘ Fever“ gehen. Dies ist gratis für Android, iOs und jetzt kommt es… für Windows 10 erschienen. Selten ist das noch der Fall, sodass sie sich trotz einiger Schwachstellen in unsere Hirne simuliert hat.
Die Blockchain, Bitcoin. Ihr kennt den Hype vielleicht. Ahnt, warum euer Nachbar plötzlich ein iPhone X in Gold mit Diamanten besetzt in sein Tesla S legt, um morgens zur Strandbar zu fahren. Eure Ahnung in diesem Fall ist natürlich falsch. Er hat das Geld als Herausgeber einer Monatsschrift zur Zucht des Goldfischs gemacht. Wichtig sei vor allem das Wasser. Bei Blockchain: Miners‘ Fever ist vor allem die Hardware wichtig.
Nicht eure Hardware ist wichtig. Wie gesagt läuft das Spiel prinzipiell auf allen Plattformen, die es so gibt. Ja, sogar auf Amazon ist sie verfügbar. Nicht jedoch auf MySpace. Die Hardware ist der entscheidende Faktor, wenn es ums Minen von Blockchains geht. Ja, wir sprechen von jenen Vorgang, bei welchem aus dünner Luft und ner ganze Menge an Kilowattstunden der Stoff erzeugt wird, aus welchem Zockerträume sind. Nennt sie Bitcoins, Ethereum, Litecoin und Apecringle. Tatsächlich werden sie im Spiel ach mit einem Fantasienamen belegt und somit könnte man auch Katzen klonen.
Witzigerweise nun ist die Simulation kein Clicker, kein Tycoongame. Vielmehr fühlt sie sich wie ein Lehrgang im Rechnerschrauben an. So muss man nen Netzteil kaufen, nen Motherboard, Chip, RMA, Festplatte und Lüfter. Eine GPU darf auch nicht fehlen. Mit 1700 Dollar Startkapitel geht es los und schon werden im Rig 1 die Electroneums und Zencash erzeugt. Aufrüsten ist natürlich angesagt, den Profit reinvestieren. Gleichzeitig steigt der Verbrauch an kWh. Geeky ist natürlich, dass man zu allen Bauteilen die technischen Daten vergleichen muss. Kauft man nun die Nvida GTX 1050 Ti für 275 Dollar mit 1300 MHz, 4096 MB RAM und 1750 MhZ Memory Clock oder die GT 1070 mit… naja, lassen wir die Details.
Letztlich gibt es noch die Möglichkeit die erzeugten Währungseinheiten zu verkaufen. Um dann mit dem Geld die Hardware aufzurüsten. Das hört sich jetzt alles sehr minimalistisch an und ist es auch. Irgendwie wie eine Installation auf der Documenta. So als Zeichen für die zuletzt aufgetretenen „Probleme“ mit der Finanzierung des Fests.
Die App ist also definitiv ausbaufähig, was den Spielumfang angeht. Eine kleine Börsensimulation wäre zum Beispiel ein Feature.