Heckfire. Kingdoms of Heckfire. Könnte der Name einer Mittelalterband sein. Am Schlagzeug der nackige Zauberer, dessen langer weißer Bart einzig sein Tattoo unterm Bauchnabel und so einiges mehr darunter verbirgt. Oder das Design für einen Garten, bei welchem die Hecken als Grillunterstützung dienen. Echtes Buchsbaum-Aroma für eure Roster. Aber dann noch das auf dem App-Icon von Kingdoms of Heckfire! Blutige Nase und ein irrer Blick! Der gute Ritter sollte sich vielleicht mal behandeln lassen. Und Olga mit ihren Saufwitzen erst. Zu hülf und wo ist bitte die Therapiegruppe für Echtzeitstrategiemultitplayertimer? Hier bei uns! Obwohl ich fast soweit bin euch Kingdoms of Heckfire als kostenfreie Spiele-App zu empfehlen. Denn die Mischung aus bewährten Game of War Mechaniken, frischen Ideen und aberwitziger Grafik machen das Spiel besonders.
A Thinking Ape Entertainment hat Kingdoms of Heckfire schon vor einiger Zeit in den Store gestellt. Hört sich ewig an, war aber erst vergangenes Jahr im Herbst. Man hat also bei 500.000 Downloads + auf Android noch nicht viel verpasst, denke ich. Kann man sich laden, auch auf iOS. Dachte ich mir vor allem aufgrund des irren Icons und der an Minecraft erinnerenden Charakterköpfe. Und des Namens. Kingdoms of Heckfire hört sich echt toll an. Was steckt nun dahinter? Hinter der Hecke?
Gameplay von Kingdoms of Heckfire
City Adventures starten, Clan Adventures starten, Bauprojekt und Forschung sowie Einheiten trainieren. Fünf einfache Aufgaben bestimmen so nach ein paar Tagen bei Kingdoms of Heckfire meinen Spielablauf. Naja, die Truppen sollten noch beschäfigt werden. Aber da geht es dann schon los mit der Warterei am Screen. Gleich vorweg also die „Warnung“, dass Kingdoms of Heckfire extrem zeitintensiv ist. Gerade in den ersten Tagen. Denn dann sind die Timer für die Gebäude unter 5 Minuten und man ist ständig damit beschäftigt diese zu skippen. Ich denke später, wenn es kriegerischer wird, braucht man dann noch mehr Zeit. Gleichsam im Clan, da erwarten die anderen Beute in Form der Clanchests. Achh herje. Entspannend wird es hier also keineswegs zugehen.
Wie viele andere?
Kingdoms of Heckfire ist im Kern ein Strategiespiel wie viele andere. Es gibt eine Basis und eine Umgebungskarte. Dort findet man auch andere Spieler, welche nicht freundlich sind. Denn man streitet sich um Rohstoffe für den weiteren Ausbau der Basis, der Macht generell. Die Kämpfe laufen ohne die Beteiligung des Spielers ab. Fast überall findet man Timer. Wer Game of War gespielt hat, der dürfte sich sofort an viele Elemente erinnert fühlen. Etwa die besagten Adventures, welche eigentlich nur sinnlose Timer mit netten Namen sind. Die Möglichkeit seinen Clanmitgliedern bei den Timer zu helfen ist gleich, ebenso die Möglichkeit diverse Beschleuniger einzusetzen. Oder der generelle Aufbau der UI. Oben findet man zwei Rohstoffe im Header: Nahrung und Eisen. Gold gibt es auch noch. Sowie eine Premiumwährung. Dann sind da ständig Popups mit Quests und Belohnungen. Alles in allem also recht konventionell und doch aufgrund der witzigen Aufmachung irgendwie anders. Wem die Fantasykitschgrafik bei GoW also stört, ist vielleicht mit Comic Minecraft-Stil eher glücklich.
Die Komplexität der Möglichkeiten macht Kingdoms of Heckfire interessant. So gibt die Entscheidung, ob man im Realm die Monster angreift oder die Truppen für die Beräumung der Umgebung nutzt. Eine Art Questkarte. Erst wenn man die Goblins und Skelette hier tötet, darf man weitere Gebäude errichten. Zudem gibt es einen äußert umfangreichen Techtree. Oder man forscht und kauft keine Allies. Wofür braucht man die überhaupt und wie funktioniert es den eigenen Wert zu steigern? Viele Fragen.