RTS-Revolution ist der Zusatz der Spiele App Castle Burn auf Android. Da werde ich doch neugierig. Schließlich hat das Genre seit AoE keine Sprünge mehr gemacht. Okay, lässt sich streiten. Jedenfalls sind Echtzeit-Strategiespiele als App ja nicht so häufig anzutreffen, sodass die Neugierde nochmals um Manafaktor zwei steigt. Mehr Versprechen gefällig? Etwa spannende PvP-Kämpfe, ein Fest der Strategien und Taktiken und vor allem eine geschickte Weiterentwicklung des Gameplay von Clash Royale. Sorry, aber diese App musste genannt werden. Obwohl sie uns mega zum Hals raushängt auf Maxlevel 13, vollem Deck und knapp 5000 Trophys. Eine weitere Nennung wird es dann aber leider trotzdem geben. Schauen wir also mal, was Castle Burn für Android und iOS so zu bieten hat.
Der Blick zeugt von Genialität. Beim Start von Castle Burn will mich jedenfalls ein komischer Genosse in die Grundausbildung nehmen. Das kann ja heiter werden. Tatsächlich wird es betrübt, denn ein Fog-of-War verhüllt wie Christo den Reichstag die Karte oder zumindest die Aktivitäten des Gegners.
Sammelkartenspiel. So präsentiert sich Castle Burn bereits nach dem ersten Match. Die Siegesbelohnung sind nämlich mal wieder Truhen mit Truppen- und Rohstoffkarten. Der Wikinger möchte laut Tutorial gelevelt werden. Da brauche ich keine Anleitung für. Doch im Spiel selbst wohl schon. Denn wo ist die Wikingerkarte, um die Eisenäxte in die Schlach zu senden?
Echtes RTS-Gameplay
Oben eine Burg, unten eine Burg. Dazwischen ein Spielfeld. So hatte ich zahlreiche Spiele vorgestellt, die ähnlich wie CR funktionieren. Doch hier läuft was anders. Elixier lädt sich nicht auf und das Deck ist wie gesagt leer. Auch steht da nur eine Burg und nicht drei Türme. Also los. Typischerweise muss man Rohstoffe, hier das Mana, an den Orten gewinnen, wo der Abbau vorgesehen ist. Man baut also Minen. Danach ein Heerlager. Erst dann darf man Truppen rekrutieren. Die Besonderheit hier ist, dass man das Deck live baut und es drei Stufen gibt. Erst wenn die eigene Burg das Level 3 hat, darf man Level 3 Karten adden. Zudem gibt es noch Helden und die Territoriumserweiterung geht per Gebäude. Faszinierernd. Ich bin wirklich überrascht. Das Game erinnert an alte PC-Klassiker und kombiniert es mit den typischen App-Mechaniken eines F2P-Titels. Eigentlich ist die App sogar das, was ich damals von Microsoft für die mobile Umsetzung erwartet hatte. Geworden war Castle Siege ja ein Clash of Clanes Clon.
Entsprechend dem ähnlichen Aufbau zu älteren Games, zieht hier auch die ähnliche Taktik. Also man kann z.B. versuchen zu rushen und den Gegner mit einem frühen Angriff aus dem Baukonzept zu bringen. Oder man mauert und versucht dann mit Masse zu gewinnen.
Den Titel RTS verdient Castle Burn also absolut. Ist nur die Frage, wie es sich spielt. Wie fair und hektisch es ist. Denn wie gesagt ist F2P hier tief verankert. Es gibt zwei Währungen und Timer. Sowie einen Shop für Karten und Kartenpakete. Wie das Matchmaking also läuft zum Beispiel. Aussagen dazu sind zu früh. Mal abwarten. Was großzügig ist, dass ist die Möglichkeit am Glücksrad zu drehen für Werbeclips. Zeit gegen Geld also. Wer das mag. Ich nicht. Aber wohl auch aus der Perspektive, dass es für den Dev extrem sinnlos ist. Sollte ich wirklich über die Werbung eine interessante App entdecken, so spiele ich dann diese. Sollte ich es nicht, hat der bezahlende Dev sinnlos Geld rausgeworfen. Wohl gibt es aber Spieler, die gleich mehrer RPG in ihrem Game Cycle haben. Hmmm.
Derzeit gibt es um die 50 Karten im Spiel. Bleibt also abzuwarten, wie es mit Erweiterungen weitergeht.
P.S. Zum weltweiten Release von Castle Burn darf man derzeit goldene Wikinger sammeln und diese gegen Kartenpakete im Eventshop eintauschen. Noch bis 19. August. Wir werden also mal weiterspielen und über den Erfolg berichten. Im Store bei Android gibt es Beschwerden, wonach das Spiel im Tutorial 3 hänge. Hier läuft es.