Solitaire ist eines der prototypischen Games. Die Verbreitung durch Windows in den 90ern hat das Kartensuchspiel neben dem Zombieshooter etabliert. Was, letzteren kennt ihr nicht? Ihn konnte man durch die Tastenkombination Strg + Alt + Entf aktivieren und endete meist im Bluescreen of Death. Währenddessen eine Kartenwelle die Kartensortierer beolohnte. Hört sich an wie eine Erzählung aus dem Naturkundemuseum, wenn der T-Rex mal wieder eine Kuh verspeist? Es wird etwas spannender, denn mit Flipflop Solitaire gibt es einen frischen Ansatz. Okay, zwischendurch hatte auch King ein ziemlich gutes Multiplayer-Solitär veröffentlicht. Und auch Flipflop hier ist nicht ganz neu. Vielmehr hat es der Entwickler Zach Gage es eine ganze Zeit nach dem Release auf iOS nun noch auf Android bringen lassen durch den Publisher Noodlecake Studios. Dort ist ebenso ein kostenfreier Download mit Kaufoption.
Solitaire kennt jeder. Entsprechend wirkt der App-Tipp zu einer Ausgabe schon etwas müde. Deshalb halten wir denn auch kurz. Für uns war die App ein erster Spiele-Test auf dem Neffos C9A, einer IFA-Neuheit 2018, welches uns derzeit durch TP-Link für einen Test zur Verfügung gestellt wurde. Soviel zur Info, dass es dort hervorragend läuft. Lediglich die Onscreen-Tasten stören etwas dabei, wenn man auf den Button fürs Tipps zugreifen will. Die kommen etwas zu schnell rein.
Flipflop Solitaire möchte eine Variante sein, welche alle bekannten Regeln bricht. Also nicht etwa von wegen erst der Hauptgang, dann die Nachspeise. Noch immer lautet das Spielziel, dass man die Karten oben auf dem Felder schön sortiert der Reihe nach ablegen soll. Wem auch immer das nützt. Jedenfalls wird weiter sortiert. Der Weg dahin ist aber leicht anders, da man z.B. auch auf eine 7-8-9 wieder eine 8 zwischenlagern darf. Also hoch und runter darf man ablegen. Allerdings verhindert dies, dass man dann die 7-8-9-8 rüber auf einen anderen Slot ziehen kann. Die genauen Regeln erlernt man wohl nur im Spiel, da selbst mir die kurzen englischen Tutorial-Hints zu unklar waren.
Es gibt sechs Spielmodi mit immer mehr Kartenfarben. Leider kann man nur die ersten vier kostenfrei spielen. Bei den anderen steht „no play remaining da“ und entsprechend muss man kaufen. Die Vollversion kostet 3,39 Euro und nicht nur 1 Cent wie im Foto. Wer das Internet ausschaltet, der sieht zwar keine Ads, kann aber durch sie auch nix verdienen. Flipflop Solitaire ist alles in allem eine nette Variante, die mich aber entgegen der vollmundigen Ankündigung im Store nicht vom Hocker gehauen hat. Leider war gleich mein zweites Spiel eine Sackgasse, nicht lösbar, was mich demotitivert hat weiterzuspielen. Auf dem Neffos C9A läuft es jedenfalls einwandfrei. Sollte es auch.