„Du bist Pionier in der Erschließung des Weltalls!“ heißt es da bei Idle Space Dynasty. Und da der Weltraum ein Ort ist, der mich schon immer interessiert hatte, löse ich da doch mal ein Ticket. Typischerweise für ein App-Tipp aus dem Genre der… Idle Games, man hätte es am Titel schon ablesen können, wenn man ihn denn liest und nicht vom Icon abgelenkt gewesen wäre, wird der Post sogleich nicht mehr so geradlinig wie der Wikipedia-Eintrag zum Thema Ohrenschnecken. Jedenfalls kommt das Spiel für Android und iOS frisch aus Deutschland in die Stores. Typischerweise gratis mit Werbung und Shop.
Warum diese Zeilen über Idle Space Dynasty sogleich ins Niveau von Gemischten Hack abgleiten wird (also dem Podcast), liegt am Genre. Das Gameplay der Idler ist bekanntermaßen meist recht linear. Obwohl die Mathematiker dabei sicher so schreien wie bei einer Wurzelbehandlung. Denn meist ist das Wachstum ja exponentiell. So auch hier. Auf dem Mond errichtest du deine erste Fabrik, welche sprichwörtlich aus dünner Luft deine Einnahmen generiert. Ein Schiff transportiert es zur Basis. Habt ihr da Einnahmen gelesen? Und so beginnt es. Immer weiter werdet ihr die Fabriken und Raumschiffe hochleveln. Wild getippt wie bei einem Clicker muss nicht werden. Auch gibt es nur wenige Entscheidungen. Obwohl die Raumschiffe aussehen wie Y-Wings mit Laserkanonen ist ihre gefährlichste Botschaft, dass die Weltraumerkundung letztlich ein wirtschaftliches Unternehmen werden wird. Und somit darf sich jeder fragen, ob wir nicht selbst vielleicht die Ferengi sind. Mit etwas ge“borg“ter Massenintelligenz.
Spielziel ist Reichtum und die anderen Systeme freizuschalten. So kostet der Aufbruch zu Alpha Centauri, nein nicht 10 Stunden Forschungszeit und die Beendigung des Raumschiffs (falsches Spiel), sondern 2ab an Cash. Die Einheit dürfte euch bisher weniger vertraut vorkommen. Könnte sich in der nächsten Finanzkrise vielleicht nochmal ändern, wenn ein halbes Ei im Supermarkt soviel kostet. Wenigstens entsteht dann dadurch der Job des Eierhalbierers. Ich freue mich schon auf die Gewerkschaftsforderung, wonach die Halbierung von gefärbten Eiern extra zu bezahlen sei.
Was es bisher nicht gibt, dass sind Highscores offenbar. Also Spieldienste, was etwas müde ist. Was auch noch fehlt ist der Restart, also die Zurücksetzung des Fortschritts für nen Multiplikator in der Produktion.
Wir haben die Idle Space Dynasty auf der IFA-Neuheit, dem uns von TP-LINK für einen Test zur Verfügung gestellte Neffos C9A, heute nen halben Tag gespielt. Auf Level 73 haben wir die erste Fabrik, die Einnahmen liegen bei 170K pro Minute. Man kann ohne Internet spielen, was am See ganz gut war. Jedoch kann man dann keine Werbung gucken, um nen Boost zu erhalten. Aber meist führt dieses Ad-Gegucke ja sowieso nur dazu, dass man sogleich ein anderes Spiel installiert und genau so ist es auch hier passiert. Der Aufbau der Zivilisation bei Liliths Rise of Kingdoms beginnt. Sieht bisher nach nem Reskin von Game of War aus. Schauen wir mal die Tage.
Check-Urteil: Wer das Genre mag, sollte sich das Weltraumabenteuer mal laden. Ein klein wenig fehlt es mir an Komplexität, was so Technologie und Gags angeht.