Mein Talking Tom 2 ist ja mal ein Titel. Als ob man einfach einen zweiten Teil von etwas wie Mikado machen würde, was ja eigentlich schon fertig wirkt. Wie soll das bei so einem Spiel mit einer sprechenden Katze gehen, mag man sich fragen? Ihr erinnert euch sicher an die sprechende Katze, diesen auf der Straße stehenden Comiccharakter, welcher Teilungsstoff in den sozialen Netzwerken war. Ein Hit in den Anfangsjahren der Apps. Später kam dann eine Version heraus, welche etwas mehr Simulation war. Also logischerweise im Stil eines virtuellen Haustiers und kein Bubble Shotter. Ups. Wie auch immer. Nun ist man nach zahlreichen Franchise-Erweiterungen also zurück zum sprechenden Kater gekommen und hat ihn verbesser. Wie genau? Das soll uns mal gar nicht so genau interessieren. Vielmehr wollen wir sarkastisch fragen, was denn nun besser ist: eine virtuelle Katze oder eine Plüschkatze? Komischer Wettbewerb, findet ihr? Die echte Katze hat sich disqualifiziert durch einen Sprung in den Weihnachtsbaum.
Miezekatzen aus Stoff sind äußert beliebt. Sie fressen, was man ihnen vorsetzt. Also nichts. Sie scheiden die Resultate von Nichts nicht aus, sondern veratmen sie irgendwie. Sie haaren nie und kratzen auch nichts kaputt. Außerdem können sie weder sprechen noch erwarten eine Bezahlung über den ersten Kauf hinaus. Ja, Miezekatzen sind beliebt. Nagativ ist natürlich, dass sie verstauben und nicht viel mehr Reaktionen zeigen als Staub selbst. Und dann gibt es noch virtuelle Varianten. Genauer gesagt gibt es mit Talking Tom genau eine Katze, welche mega gedownloaded wurde. Ihr Entwickler Outfit7 ist im Mainstream aber ebenso unbekannt wie dieser Erfolg irgendwie. Ruhm und Ehre bekommt man heutzutage wohl eher noch für Spiele mit Räubern und so weiter. Im Jahr 2018 ist es natürlich mal Zeit gewesen und dem Spiel von 2013 einen Nachfolger zu spendieren. Also nicht dem ersten Spiel, wo er nur sprechen konnte, sondern der Simulation. Dieser heißt folgerichtig „Mein Talking Tom 2“ und bereits im Titel wird klar, dass er gegenüber der Plüschkatze gleich zahlreiche Vorteile bietet. Mal sehen, wer das Duell letztlich gewinnt.
„Wann bist du geboren und bist du männlich oder weiblich?“ Diese Frage stellt uns der Entwickler nicht etwa, da er für diejenigen mit erwachsenem Alter eine Version mit mehr Anspruch erstellt hätte. Für Männer mit Shooter, für Frauen mit Match-3 oder so. Vielmehr kommt dann die passende Werbung offenbar. Etwa Star Wars. Und Werbung werden wir noch oft sehen bei Talking Tom 2.
Was wir aber hauptsächlich sehen, dass ist eine wunderbar animierte Welt. Selbst die Möhren sind irgendwie lebendig, die unser Kater frisst. Seltsamer Appetit. Schlafen will er, ins Bad gehen und spielen. Alles wie gewohnt, nur eben lebendiger animiert. Besonders stolz ist man offenbar darauf, dass man ihn nun anfassen und hochheben kann. Und irgendwann nach den ersten Erfahrungen, kann er dann auch sprechen. Es gibt neue Mini-Spiele, neues Essen, neue Kleidung und neue Möbel. Zudem hat Tom ein Haustier, was ihn nervt. Also sozusagen full-circle. Die Sprachfunktion wird wie immer nach 5 Minuten langweilig. Außer vielleicht man ist ein Kind. Für jene ist die App aber aufgrund der vielen Werbung aber nur bedingt geeignet.
Wer ist also besser? Eine virtuelle Katze oder eine Plüschkatze? Wie immer bei solchen Clickbait-Überschriften gibt es dafür hier keine Auflösung. Ist uns eigentlich auch völlig Wurst.