Willkommen auf dem Pfad. Hier beginnt ein einzigartiges Abenteuer. Die Begrüßung bei „The Trail“ war damals vor zwei Jahren schon verheißend. Abenteuer. Das ist das, was man ja heutzutage als Mitteleuropäer nur noch dort findet, wo die Zivilisation schon wieder zurückweicht. In einigen Teilen Ostdeutschlands etwa. In Fabrikruinen, Universitäten und Restaurants der einkaufszentrengeschändeten Innenstädte. Früher, also so richtig früher, war das anders. Damals ging es gen Westen, wo die Büffel grasten und die Indianer noch Einheimische waren. Und davon handelt diese App.
Heute ist Sonntag und da spielt man auch gern mal eine App, welche über die Zeit hin gereift ist. Einen Sonntagsappklassiker. So wie ein altes Buch von Rousseau oder Voltaire. Ähnlich hört sich auch der Macher dieser App hier an: Peter Molyneux. Einige kennen ihn sicherlich, da er Gott erschuf. Oder die Simulation. Herrlich war es 1992 die roten Gegner bei Populous einfach so zu ertränken, indem man den Meeresspiegel zweifach anhebte. Wer die Macht hat. Ach, eigentlich sind alle Spiele von ihm mit einem gewissen Gänsehautfaktor: Theme Park, Theme Hospital, Syndicate, achja und mit Godus gibt es noch eine tolle App neben „The Trail“.
The Trail – Gameplay mit Schattenseite
The Trail handelt also von Abenteuern. Das Gameplay besteht vorwiegend daraus, dass man einen Pfad wandert und auf diesem sammelt, fällt und auf die Jagd geht. Es geht um Ressorucenmanagement und etwas Taktik, wenn einem andere Spieler begegnen. Dann siedelt man, lässt sich in einer Stadt nieder mit Nachbarn und kann noch mehr sammeln und craften vor allem. Alles ganz nice.
Leider wird das Gameplay dann nach einer Weile doch recht ermüdend. Immer wieder wandert man und auch wenn die Umbegung sich verändert, ist das Motto „der Weg ist das Ziel“ hier etwas repetitiv.
Noch ein zweites „leider“ gibt es sogleich: Mein Spielstand ist weg. Und das Tutorial kann ich nicht abschließen. Gleich am Start, am Hafen, muss ich zur Frau mit dem roten Schirm schauen. Ist aber niemand da. Bugs waren schon immer ein Problem von The Trail gewesen. Und so liest sich der Updateverlauf auch mit relativ vieles Fixes eher schwach. Neue Feauteres hat es kaum gegeben. Naja, man hat das Hauslevel erhöht und neue Objekte eingestellt. Man hat noch zwei, drei Events durchgeführt. Und dann… war im Sommer 2018 plötzlich Schluß mit den Updates. Kommt da noch was bei The Trail? Irgendwie wäre so ein Ende recht traurig. Die Spielidee ansich war schon einmalig, die Umsetzung unique. Vielleicht hätte etwas mehr Konkurrenz im Stil „Wild West“ nicht geschadet, auch wenn dadurch der medidative Charakter verloren gegangen wäre. Also von mir aus in späteren Levels mit mehr Wettkampf. Was auch gefehlt hat, das ist eine gewisse Story. Die Briefe waren da zu wenig.
Achja, wir haben hier auch Tipps zu The Trail veröffentlicht. In diesem dreiteiligen Guide haben wir eigentlich alle Fragen beantwortet: