Seid ihr gerade auf der Suche nach einem mobilen MMO? Dann ist vielleicht Durango: Wild Lands von NEXON Company etwas für euch! Frisch erschienen für iOS und Android und kostenlos spielbar, bereits auf der E3 beim Game Critics Award als „Bestes Mobile/Handheld“ nominiert! In diesem Sandbox-Open-World-MMO rutscht ihr durch einen Warpspalt direkt in eine urzeitliche Welt. Dort lebt ihr fortan als einer der Pioniere, baut, sammelt, kämpft und reitet auf Dinosauriern, schließt euch in Clans zusammen und raidet gemeinsam riesige Saurier. Interessiert? Wir haben uns schon vorangemeldet und sind bereits auf einer Insel eingezogen.
Am Anfang war … das Tutorial
Zu Beginn blicken wir in ein Zugabteil. Eine Soldatin schaut gedankenverloren aus dem Fenster. Zwei Studenten unterhalten sich angeregt. Ein Geschäftsmann freut sich unverhohlen über einen guten Deal. Eine Zugbegleiterin steht im Gang. Ja, und wer von denen ist jetzt unsere Spielfigur? Ganz einfach: Sucht es euch aus! Jedem Fahrgasttypus begegnen wir in zweifacher Ausführung, je einmal als Männlein und einmal als Weiblein. Hat man sich für einen der Passagiere entschieden, kann man grob noch das Aussehen festlegen, bevor die erste Handlungssequenz abläuft. Die Figur verlässt ihren Platz, um etwas zu essen und währenddessen passiert das Unglück: Dinosaurier Attacke! Zum Glück gibt es eine Rettungsaxt im Zug. Alles in allem erinnert dieser erste Teil an eine Mischung aus Jurassic Parc und Train to Busan.
Nach der holprigen Fahrt geht es nochmal ans Character Design. Nun können Details wie Frisur, Haar- und Hautfarbe geändert und ein Avatarbild festgelegt werden. Und natürlich braucht der Char auch einen Namen! Unsere Rettung ist K, eine Überlebende, die sich bereits bestens auskennt und zu einem Strand schickt. Wir folgen keinem weißen Kaninchen, aber immerhin einem weiß-braunem Hund. Die Perspektive und Steuerung erinnert etwas an Diablo, ihr tippt einfach irgendwohin und der Char läuft dann in die entsprechende Richtung. In diesem Fall einem Hund hinterher. Unterwegs lernen wir auch die Grundlagen des Gameplays und bis wir am Strand ankommen, können wir looten, craften und regen.
Sandbox meets Open World MMO
Hauptbeschäftigung ist das Erkunden und Craften. Wir kennen es: Aus Stöckchen und Steinen baut man zunächst primitive Werkzeuge und Waffen. Auf der friedlichen Insel, die man sich auswählen kann, errichtet man eine Basis. Zunächst reicht die Baufläche für ein Zelt – mehr nicht. Mit höheren Leveln gibt es aber nach und nach mehr Platz für Felder, Lagerfeuer, Werkbänke oder andere Survivalsachen.
Man kann die eigene Insel jederzeit verlassen und auf Abenteuersuche gehen. Instabile Inseln haben die negative Eigenschaft, einfach so mal zu verschwinden, darum sollte dort nicht gebaut werden. (Machen einige trotzdem. Lol, why?) Auf diesen Insel gibt es seltenere und wertvollere Rohstoffe, weshalb sich ein Besuch immer lohnt. Dazu portet man sich zunächst zu seinem Boot und schippert dann gemütlich nach nebenan. Dort findet man an der Kommunikationsanlage auch regelmäßig neue Quests von Hilfsorganisationen (bspw. „Die Firma“, das „Chlorophyll-Forum“ oder das „Uniradio“), die EP und Belohnungen bringen. Cool ist auch, dass diese typischen „töte zehn Wildschweine/ Elefantenspitzmäuse“ Aufgaben nicht (wie in gewissen MMOs) in langweiliger Routine ausarten, da oft nur eine einzige Elefantenspitzmaus dran glauben muss, bis die Quest erfüllt ist. Zwar läuft man so echt weit für eine einzige Maus, aber das Questen geht schnell von der Hand. Anderen Spielern begegnet man dort auch. Es gibt auch die Möglichkeit, einem Clan beizutreten, Freundschaften zu schließen oder sich einfach über den World-Chat über die Dinozucht auszutauschen.
Einen Dinosaurier als Haustier
Relativ schnell treffen wir auch auf einen Doktor, der eine besonders schöne Mission für uns hat! Zähme einen Zebraceratops! Uuh! Peeets! Das Hunterherz schlägt höher! Das Zähmen ist eine normale Fähigkeit unter dem Reiter Überleben und lässt sich auch nach und nach skillen. So kann man irgendwann auch coolere Viecher fangen. Zu Beginn tut es aber auch ein Zebraceratops. Um den Saurier zu bändigen, klopft man ihn auf die halbe HP und setzt dann die Zähmen-Fähigkeit ein. (Kennen wir ja von früher, als ein gewisses MMO noch anspruchsvoller war und man als Jäger keinen Startbegleiter hinterhergeschmissen bekam.) Der gefangene Dino muss dann zunächst in ein Gehege, wo er einige Zeit bleiben muss, bis er zahm ist. Also sowas wie die Auszeitbox bei Dackeln. Erst nach Ablauf des Timers kann er aus seinem Gehege geholt werden und im Inventar wie anderes Gear angelegt werden. Da viele im Worldchat gefragt haben: Um euer Tier zu füttern, müsst ihr auf den Dino tippen, dort gibt es u.a die Option, ihn zu füttern. Bei mir klappte das erst, nachdem ich es auf der eigenen Insel am Gehege probiert hatte, seitdem geht es von überall aus. Der Startsaurier ist ein Pflanzenfresser und nicht gerade wählerisch. Himbeeren, Blätter, Samen oder sogar Blätterkleidung, alles super. Ist das Tier gesättigt, erhöht sich dessen Energie. Und da es euch nicht nur als Mount, sondern auch als Gefährte im Kampf dient, braucht es einiges an Energie! Mit steigendem Level verbessern sich auch die Attribute des Sauriers und auf dem Maximallevel schaltet man eine individuelle Spezialfähigkeit frei. Leider sind die Dinosaurier nicht unsterblich, d.h. sie können alt werden und sterben. Ihre Fähigkeiten sinken und auch die Zuchtmöglichkeiten sinken. Das Zebra hat eine Lebensdauer von einem Monat.
Fazit zu Durango: Wild Lands
Was vor einigen Jahren noch Spiele für den PC waren (man denke an Neverwinter Nights oder die Anfänge von Diablo), hat nun die Smartphones erreicht. Durango hat nicht nur eine Grafikqualität, die mit besagten älteren PC-Games mitziehen kann, sondern auch das Gameplay erinnert stark daran. Natürlich bedeutet diese Komplexität auch, dass man, um sich zurecht zu finden, viel ausprobieren muss, aber zumindest wird man so nicht von einem niemals endenden Tutorial verfolgt. PvP ist möglich, aber nicht Zwang, so dass auch PvE-Spieler ungestört ihre Basen erbauen können. Der Mix aus MMO (Quests, Multiplayer etc.) und klassischem Survival (Baue dies, sammle das) ist gut durchdacht. Ebenso begleitet uns die Story dezent im Hintergrund: Wir bleiben trotz Blätter- oder Strohhütchen noch die Figur, die wir zu Beginn ausgewählt haben und erfahren auch einiges über die Warps und die Dinosaurierwelt von den NPCs.