MontanaBlack. Ohne Leerzeichen. Also für die ganz fernen, das hat nix mit Miley Stewart zu tun, welche ein Doppelleben zwischen Schule und schlüpfrigen „Nachtleben“ führt. Bada Bing. Auch nix mit Bibi und ihrem Monte. Irgendwer hat mal geschrieben, dass dieser Name sich anhört wie eine politische Fraktion im Glacier-Bundesstaat, im Staat der Schätze. Oder wie ein besonders dunkler Farbton einer neuen Haarfärbemittelreihe von Aral. Muss weg, Digger. Viele Gamer dürften ihn aber sowieso wegen seines Wahlspruchs „Get on my level“ kennen, welcher wohl auf jedes mögliche Kleidungs- und Modeaccessoire bedruckt ist. Wobei nicht ganz klar ist, ob das nun Level 1 oder 9000 ist. Ich tue mich etwas schwer mit dem Abstieg, allein schon seit dem letzten Update mit dem Cap auf 4000 Trophies. OT. Schauen wir lieber mal, was der Herr Marcel Eris so zeigt.
Twitch. Seht ihn da. Wer das immer noch für die magisch-verhexte Variante von Twitter hält, der sollte wohl mal den Pullunder seltener bügeln. Respekt also erstmal für seine Leistung. Obwohl er selbstironisch hin und wieder durchblicken lässt, dass Spiele zu streamen nicht ganz so mit dem Handwerk eines Bäckers oder Coders zu vergleichen ist. Der Aspekt leuchtet auch nochmals im Klappentext seines Buches durch, wo es heißt, dass die Rückkehr von kriminellen Drogensuchtie „in ein normales Leben“ bemerkenswert sei. Naja, normales Leben.
Normales Leben? MontanaBlack arbeitet nicht als Mechaniker, Maschinenführer oder Fernroutenfahrer. Naja, er fährt dicke Autos, derzeit einen Volkswagen. Erfährt man etwa auf YouTube. Er wohnt auch noch immer in der Pfeffer-Stadt, wo er aufgewachsen ist, jede Ecke kenne, zu jeder eine Geschichte habe. Die Liste der „Persönlichkeiten, die mit Buxtehude verbunden sind“ bereichert er, neben den Show-Elton. Er geht mit dem Hund spazieren und verliert auch mal seine Schlüssel dabei. Deshalb mag er wohl keinen Regen, bringt aber trotzdem zum Dönner-Mann für seine lokalen Fans eine handvoll seiner Autobio-Bücher. Weiterhin bringt er die Wäsche zu Omi und kam auch mal mit der Steuererklärung nicht ganz so klar. Zudem hat er ein Aquarium und schaut mit seinen Kumpels mal Fußball. All das ist es, was ihn normal scheinen lässt. Auf Amazon schreibt dennoch ein kritischer Zeitgenosse in Hinblick auf die Promo für übermässiges Zocken: „Sucht muss nicht Stoffbezogen sein“.
Realtalk. Der Doppeldenkbegriff von YouTube und Instagram muss MontanaBlack eigentlich nicht extra auskehren, da eigentlich jeder Satz von ihm recht „ehrlich“ wirkt. Was das Gaming angeht… spielt wirklich irgendwer dieses Fortnite? Noch nie gehört.