Niemand soll sagen, dass er nicht gewarnt wurde. Vorm Klimawandel und vorm untersterblichen Nekromant bei King Rivals. Oder dem Zentauer. Quitten ist angesagt, wenn diese das Schlachtfeld beim neuen Multiplayer-Strategiespiel King Rivals begegenen und du sie oder ebenesostarke Konter nicht im Deck hast. Und im Deck hat man die wohl nur, wenn man richtig viel Geduld hat oder Geld. Das nennt sich P2W und tötet vor allem das Balancing. Trotz Warnung hier ein App-Review von King Rivals für Android und iOS, denn es gibt noch ein recht überzeugendes Spielelement.
Die Timer bei den vier angesammelten Truhen laufen gleichzeitig. Die Silbertruhe braucht noch 46 Minuten, die goldene noch knapp 2 Stunden. Hier wird nicht Truhe für Truhe geöffnet wie etwa bei Clash Royale, sondern ganz nett parallel. Das war schon das gerade genannte Spielelement, was überzeugt. Kein nerviges Clickbait hier.
Gameplay von King Rivals
Zwei Burgen, dazwischen ein Schlachtfeld. Die Burgen verteidigen sich selbst gegen herankommende Einheiten, haben sogar noch eine Bauer und ein sich bewegendes Tor. Die Burg kann sich hochleveln. Der Spieler kann die in seinem Deck befindlichen Einheiten aussenden, um den Gegner drüben anzugreifen und zu kontern. Ein Energiebalken bremst dieses Vorhaben. Soweit alles sehr vertraut. Ähnliche Apps im Mittelaltersetting, etwa wie Castle Crush (was übrigens unter dem gleichen Problem leidet wie King Rivals hier).
Spielmodi gibt es derzeit nur einen: Ladder mit derzeit vier Arenen. Diese sehen nur anders aus, vom Grasland bis zum Feuerland, haben aber keine anderen Features. Die Einheiten laufen übrigens recht klug herum, greifen auch Einheiten hinter sich an. Wer in den Trophäen steigt, der kann neue Karten freischalten in den Truhen. Davon gibt es derzeit nur 32 und sie haben unterschiedliche Seltenheiten.
Clans gibt es bei King Rivals nicht, ebenso keine Duelle oder besonderen Siegbedingungen. Das macht das Spiel etwas altbacken. Zwar gibt es tägliche Aufgaben mit winzigen Goldbelohnungen, aber um seinen Rang im Spielerfeld zu sehen, muss man sich ganz ganz altmodisch bei Facebook einloggen.
Insgesamt sieht King Rivals trotzdem recht vielversprechend aus. Wenn es da nicht das Problem der Einheiten geben würde, welche richtig OP sind. Schickt mein Gegner den Nekromant los, dann kann ich ihn nicht stoppen. Er läuft ohne Schaden zu nehmen durch und das Game ist entschieden. Bei Google Play schreiben das einige schon. Bei ihnen ist es bereits der Zentauer. Man merkt sofort, wenn man gegen einen Bezahlspieler antritt, der ganz ungewöhnliche Einheiten hat. Quitten oder gleich deinstallieren ist dann angesagt. Mit Geduld und Glück kann man die Geldausgabe vielleicht noch abwenden, bis dahin ist aber auch viel Frust das Gameplay heruntergeflossen.