Kabel kaputt? Dein Kabel am Kopfhörer oder Ladegerät deines Smartphones ist defekt? Wie von kleinen Raupen angenagt, als wären sie zerbröselt oder ganz unsichtbar einfach nicht mehr in der Lage ihren Job zu erledigen. Sei es Musik an Kopfhörer zu übertragen, Strom für die Aufladung oder Daten von hier nach da. Entsprechend ist das kein Kabelsalat, was in diesem Beitrag auf der Karte steht, sondern ein ekliger Fraß aus Reperaturversuchen und Ermüdung. Beispielhaft nehmen wir dafür einen Kopfhörer eines bekannten Herstellers. Keine überlagerten Chinanudeln. Wir stellen das unters Zeichen Umweltschutz, da wir auch mal schauen, was man bei kaputten Kabeln tun kann.
Der CCC hat es im Logo. Nein, nicht das geknickte Kabel am drahtlosen Earpod oder im WLAN-Kabel. Ein Witz so alt wie BTX. Um Kabelsalat geht es hier also nicht, sondern offenbar ganz lapidar um „kaputte Kabel“. Das das wird ein Beitrag über scheinbare Wegwerfartikel. Denn grün sind sie auf dem folgenden Bild zwar, aber nicht verdreht und verknottet. Gleich Recht auch nicht öko.
Kabel noch reparierbar?
Das Schadbild „Kabel kaputt“ schauen wir uns mal am Beispiel des 2006 auf dem Markt gekommenen Sennheiser PMX70 Sport Ohrhörer an. Er zeigt zunächst mal, was viele alltäglich wahrnehmen. So ist die Isolisierung am Stecker oder mit im Kabel wie aufgeplatzt. Schlicht also das Kabel kaputt. Das ist kein Merkmal nur von diesem Markenkopfhörer, auch wenn man auf Amazon hier von einem Frank Knorr ein 1-Stern-Review findet, was genau das Schadbild bemängelt. Die Isolierung sei nach zwei Jahren zerbröselt. Hm. Drunter findet man ein weiteres Review von einem Herrn Pelikano, wonach das Kabel bereits nach zwei Wochen gebrochen sei. Naja, beim Sport, würde ich verteidigend für den Hersteller vermuten.
Oftmals gehen Kabel unsichtbar hinter der Isolierung kaputt. Bei Kopfhörern äußert sich das durch Aussetzer, Knistern oder einseitige Musikwiedergabe. Innerlich ist dann das Metall gebrochen. Das sichtbare Schadbild am Kabel ähnelt sich. Bei USB-Kabeln hatten wir es schon öfters als Einleitung und gezeigt, sind der Sache aber nie auf den Grund gegangen. Ursache hierfür ist die Ermüdung des Isolierungmaterials. Durch UV-Strahlung oder Hitzeeinwirkung wird es spröde.
Im Internet wimmelt es geradezu von Anleitungen, wie man kaputte Kabel selbst reparieren kann. Dies bezieht sich meist auf Kopfhörerkabel, da diese ja keinen gefährlichen Strom führen und man weder das Gerät zerstören noch seine Finger verletzen könne. Es sei denn, das vorgeschlagene Teppichmesser liegt zu locker in der Hand. Besonders detailliert und schrittweise erklärt ist z.B. diese hier auf Wikihow: Kaputte Kopfhörer reparieren. Dummerweise benötigt man hierfür etwas Material sowie Werkzeug. Ein Lötkolben und ein Multimeter hat nicht jeder. Reimt sich sogar.
Ebenso findet man im Internet „solche“ Seiten, wo „schockiernde“ Folgen defekter Kabel aufgelistet werden. Vom Strom geschlagenen Katzen laufen dann plötzlich auf dem Küchenmöbel im Symbolbild herum und Häuser brennen ab. Diese Folgen wirken etwas übertrieben, um neue Kabel zu verkaufen, da man von einem USB-Kabel keinen starken Stromschlag erwarten muss (lest hier). Man solle schon Ladelkabel austauschen, wenn die Isolierung defekt sei und habe auch gleich einen Kauftipp. Denn haben wir an dieser Stelle nicht. Austauschen ist trotzdem angesagt.
Bleibt also zuletzt noch eher die Frage, was man mit kaputten Kabeln macht? Wie entsorgt man kaputte Kabel? Ab in die nächste Tonne und den Hausrestmüll, wo man auch alte Apps und seine vom Dragracer durchgefahrenen Reifen entsorgt? Niemand wird ja wohl zum Wertstoffhoch fahren, wegen eines USB-Kabels, oder? Tatsächlich findet man diesen Tipp, wie man Kabel entsorgt: Sperrmüll beauftragen, eine Firma beauftragen. Das macht wohl nur Sinn, wenn man sie Jahre sammelt. Was es noch gibt, das sind ja diese Spendendienste. Man kann dort sein altes Smartphone mit einem Freiumschlag einsenden, sodass die Rohstoffe wiedergewonnen werden. Kann man hier auch Kabel beilegen? Wir haben keine Info gefunden. Update folgt.