Süchtig machende Apps mit perfider Werbung. Davor muss man seine Kinder schützen. Klar, tut man ja meist auch. Es sei denn es ist Fortnite, PUBG oder die clanigen oder royalen Clasher. Die spielt ja jeder. Argh. Vor Coin Master muss man eigentlich kaum jemanden warnen. Zu offensichtlich ist die Glückspielkomponente in der Automaten-App, zu langweilig das Gameplay und zu cringy die Ads. Das wissen und vermitteln die Stores, Apple hat etwa “ Häufig/stark ausgeprägt: simuliertes Glücksspiel“ und ab 17 festgelegt und Google per Selbsteinschätzung des Devs eine USK 16. Coin Master Kritik ist so leer wie ein Zombieshooter gegen Pflanzen. Der WDR bringt trotzdem eine wahnwitzige Warnung und vergisst dabei auf die wirklichen Gefahren von Apps und insbesondere Coin Master hinzuweisen. Etwa die wahre Zielgruppe vor der App zu warnen. Ein Beispiel für Verschlafenheit. Gute Morgen!

Zuletzt war eine Oma zu Besuch. Sie spielt Match3 von King. Spiele, welche bekanntlich hohe Umsätze erzielen, ihr erinnert euch: zuletzt in der Anhörung im britischen Parlament über Candy Crush wurde darüber berichtet und so weiter (…). Spielsucht tritt überall auf, CC ist recht harmlos. „Keun Master“ hat Oma noch nie gehört, puh. Wichtig ist es bitte eure Omas, Muttis und so weiter zu checken, ob sie Coin Master süchtig sind, sie reinpayen. Euer Erbe verzocken, lol, eure Weihnachtsgeschenke sind in Gefahr. Denn sie sind die Zielgruppe: unbedarfte Spieler. Begründung zu dieser Coin Master Kritik kommt unten, erstmal zur Entsperrung jedes Click Baits hier der Hinweis.

Der geehrte Jörg Schieb hat jetzt eine Coin Master Kritik geschrieben mit der Überschrift „Coin Master: Kinder abzocken in bunt“. Aufhänger ist die längst bekannte Untersuchung der Landesanstalt für Medien NRW. Die Meldung ist zwei, drei Wochen alt. Aktualität ist was anderes, der Hype hat schon gepeaked. Gerade ein Öffentlich-rechtlicher Rundfunk bringt so eine Warnung, welcher selbst Bobo Siebenschläfer bringt (btw: Keine Apps für Kleinkinder!) Kch.

Fair soll diese Auseinandersetzung mit der Kritik an Coin Master bleiben. Wahrlich, wir könnten hier wirklich viele zynische Witze über jenen Beitrag bringen. Etwa in Replik ein Hinweis an den Autor, wonach Minesweeper in Windows XP im Profimodus mit seinen 480 Feldern eine böse Falle bereithält und Solitär mit seiner wirren Gewinnanimation ein Kartenspiel direkt aus der Casinohölle ist. Arbeitsstunden haben diese beiden Spiele vielleicht vernichtet! Von Space Cadet, Moorhuhn und der Tagesschau-App wollen wir mal nicht… Wir bleiben mal bei den Fakten.

Zunächst: Wir finden Coin Master nicht so schlecht. Zuletzt hatten wir hier eine Kritik an Coin Master auseinandergenommen, welche ebenso an der Sache vorbeigegangen ist. Dort völlig schief von Funk, also auch beitragsfinanziert. Vorwerfen kann man dem Spiel, dass es lahm ist und die Werbung zu viel verspricht. Abgehakt, bei einem deutschen Vorzeigedev wie InnoGames würde da auch niemand nörgeln (außer wir hier).

Auch vor zwei Monaten und hier im Review der App waren wir kritisch, wonach Coin Master heftig beworben werde: „Naja, nicht auf der ARD, da würde es wohl bei Monitor nach einem Bericht zur Pharamlobby kommen. Ihr kennt schon die Influenza.“ Auch hatten wir schon mehrfach geschrieben, wonach es kein Kinderspiel ist: „Coin Master ist kein Spiel für Kinder. Coin Master ist nur für Leute, welche ihr Ausgabenverhalten unter Kontrolle haben. Fertig.

Allein das schmale Geld von Kindern auf Google Play ist nicht die Goldgrube für Coin Master. Sondern Leute mit verbundener Kreditkarte.

Coin Master ist nicht für Kinder

Das Gameplay von Coin Master ist nicht für Kinder. Da hätte auch ein Herr Schieb drauf kommen und seinen Text nochmal ändern können. Er schreibt ja im letzten Drittel zum Dorfausbau, dass jener „Nicht sonderlich originell“ sei. Und weiter:

„Schon nach fünf Sekunden erscheint eine Art Slot-Machine auf dem Display. Die Kids müssen ständig dran ziehen, um Gewinne ausgeschüttet zu bekommen.“

Das liest sich schon als Zitat komisch, oder? Zumal es eben an der Sache völlig vobei geht, ich wiederhole mich. Der Automat mit seinen Gewinnen und begrenzten Versuchen ist nicht das Ankerelement, um die dicken Walfische zu fangen. Timer hin oder her. Vielmehr sind es die Überfälle und Rache Ping-Pong. Und wo macht man die? Bei seinen Facebook-Freunden. Sind Kinder im Netzwerk, sollten sie dort sein? Also. Wer als Gast spielt, wird nicht den Reiz zur Sucht von Coin Master empfinden.

Klar spielen Kinder auch gern mal Mensch-ärger-dich-nicht und würfeln gern ne 6, gewinnen. Glück ist Element vieler Spiele. Kinder werden hingegen gern von übermäßig kompetitiven Spielen süchtig gemacht, etwa der schlechtesten App aller Zeiten aka das unfaire Clash Royale. Oder aber von Shootern wie Fortnite, welche bekanntlich Killerspiele sind. Hüstel. Naja, zumindest könnte man ja mal fragen, warum jenes Spiel so episch erfolgreich ist. Okay, hat man bei der Sportschau ja auch getan. Aber liegt es vielleicht an der Comicgrafik?

Ein Kritikpunkt von Schieb an Coin Master ist eben, wonach die Grafik und die Sounds von Coin Master „eindeutig“ für Kinder seien. Also… da fehlen mir fast die Worte. Muss man schon zuletzt Minesweeper gespielt haben, um das so zu sehen, als Rechtfertigung für den Ausfall oben. Wirklich alle, alle erfolgreichen Casual-Spiele haben eine infantile Comicgrafik. Okay, lassen wir mal Flappy Bird. Der Text könnte an dieser Stelle noch richtig lang werden. Was bitte ist „Sound wie aus dem Kaugummiautomaten“? Hat der WDR diesen in der Redaktion hängen? Möchte ich mal sehen.

Warnt eure Omas!

Dieter Bohlen wirbt für Coin Master, die Ad war gar nicht mal so peinlich. Andere Personen waren da schon ätzender drauf bzw. ihr Skript wurde vom Management nicht so kritisch geprüft. Diese Coin Master Kritik zieht. Punkt für Schieb, wenn er davon schreibt, wonach diese Influenza-Leute „ihre Bekanntheit und das Restvertrauen“ ausnutzen würden. Restvertrauen ist ne feine Spitze, hehe. Meist hat es dem Image aber mehr geschadet, es brachte die App nur in den Diskurs. Blöd, wenn Bibi davon nix merkt. Hoffnung aber für die Erosion des Wahnsinns jener Kanäle.

Kinder und Jugendliche wurden von den Ads weniger angesprochen, es führte eher zur Häufung zynischer Kommentare unter den YouTube-Clips von Monte und Unge. Übrigens wäre hier eine Reportage anzusetzen mit der Überschrift: „Dein Kind finanziert Montes Lambo“. Thema Fortnite hatten wir schon. Reeealtalk Leute über Coin Master Kritik.

Eure Mutter oder Oma ist deshalb mehr gefährdet von Coin Master, da sie einerseits auf Facebook ist und andererseits solche repetitiven Spielmechaniken eventuell nicht so durchschaut wie Jugendliche und Kinder. Insofern ist es schon ätzend, wenn da als letzte Überschrift bei Schieb steht „Totalversagen der Regierung: Kein Schutz“. Hört sich an wie: Merkel muss Wege finden! Doch es gibt ausreichend Schutz und Kontrolle, alles andere wäre Zensur. Naja. Eltern sollten schon genauer schauen, was ihre Kinder spielen. Und Fortnite auch mal verbieten. Hier auf Check-App gibt es deshalb keinen Review-Beitrag zum Epic-Game. Okay, eventuell auch wegen PUBG, vor dessen brutaler Gewalt aber gewarnt wurde. Sollte der WDR vielleicht auch mal tun und Leute fragen, die es selbst zocken.

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