11 Tage brauchte ich, um bei Cells die Singularität zu erforschen. Gar nicht mal so lange, wenn man bedenkt, dass ein Match3-Klon heutzutage in knapp zwei Wochen konzipiert wird von den Spielstudios mit Namen wie Sugarfluffyfairyhumingbirdgames und ein Ei in gerade einmal 3 Minuten hart gekocht ist. Für ein Idle Game wie „Cells unendliche Revolution“ war dies aber eine beachtliche Spielzeit für unsere Verhältnisse, schließlich haben wir die besten Idle Games vorgestellt und sind mittlerweile etwas anspruchsvoller, was den müßigen Zeitverbrauch angeht. Die Neuerscheinung einer kostenfreien Spiele-App für Android und iOS fesselt also. Ein schneller App-Tipp für Freunde von Wissenschaft und Untätigkeit.
Spielziel ist der Fortschritt. Hin von den ersten Aminosäuren in der Ursuppe hin zur Erforschung des Weltraums. Das hört sich so als Göttersimulation spektakulär an, bietet aber freilich im Genre der Idler überhaupt nicht die Freiheiten, welche man erwartet.
Das Gameplay von Cells besteht darin, dass man Leben schafft. Dieses erzeugt Entropie, welche dafür benutzt wird weiteres Leben zu erzeugen als auch Forschung zu betreiben. Später wird man dann noch eine zweite Währung freischalten, welche mit Glübirnen visualisiert ist. Beide steigen sowohl in der Erstellung als auch im Verbrauch exponentiell. Anfangs wird mit neuen Wesensmerkmalen die Evolution fortgetrieben, später mit wissenschaftlichen Errungenschaften wie Rad und KI. Ja, die Sprünge sind recht groß. Obwohl das Spiel einen recht beeindruckenden Techtree bietet, welcher auch wundebar visualisiert ist. Auch die grafische Darstellung der Meilensteine sowie der erschaffenen Wesen ist respektabel. Aber eben nur anschaubar ohne Spielwert.
Salz in die Ursuppe spucke ich, da es eine ganze Reihe unlogischer Konzepte gibt. So kann man das Aquädukt auch erst freischalten, wenn man schon längst den ersten Sputnik startet. Generell ist es mega unlogisch, dass man von jedem Geschöpf immer mehr schaffen muss und überhaupt kann. Wenn es dann im dritten Menü darum geht die Zivilisation zu schaffen, wird das richtig deutlich. So kann man weiterhin in die Steinzeit investieren, obwohl man die Singularität schon freigeschaltet hat. Oookay. So für die Leute im Gebirge, oder was?
Die Singularität also… man kann sie ebenso gleich hundertfach schaffen und sie erzeugt Wissen. Spätestens an der Stelle wird Cells nicht nur unlogisch, sondern regelrecht falsch. Ich meine Singularität, da steckt Vereinzeltheit drinn. Sie dient dann jedenfalls als Mechanik, um das Spiel zurückzusetzen und mit Boni neu zu starten. Kennt man ja, diesen Unsinn von allen Idle Games. Als ob ich das ohnehin müde Gameplay nochmals erleben will, um Achievements freizuschalten.
Download: Cells ist kostenfrei. Booster kann man per Werbung freischalten, Käufe für Würfel gibt es, scheinen aber nicht notwendig mit Geduld. Tag 11 Singularität bei einigen Minuten Zeiteinsatz.
Lies weiter: Zellen Tipps – Unendliche Evolution zur Singularität und weiter
10 Kommentare
Singulariät nach einigen Stunden bereits erreicht … aber da wird es echt träge … mal abgesehen davon, dass eh echt nix bei rund kommt.
Jo, wie oben geschrieben: „Kennt man ja, diesen Unsinn von allen Idle Games. Als ob ich das ohnehin müde Gameplay nochmals erleben will, um Achievements freizuschalten.“
Das Spiel ist viel diffizieler als dargestellt. Zunächst basiert das Spiel auf einem Simulator, der je nach gesammelten Punkten erweitert werden kann (bspw. 3D-Prozessoren, parallele Entwicklung, etc.). Ab dem 2. Durchgang wird das Mosozoic Tal freigeschaltet, welches die Evolution der Dinosaurier simuliert und die hier freigeschalteten Entwicklungen in den nächsten Durchgang der Hauptsimulation einfließen. Insgesamt kommt mit jedem Reset neue Verzweigungen hinzu sowie Kreaturen, die man erschaffen kann (aus der Dino-Sim kommen unterschiedliche Vögel und Hai – weiter bin ich nach 70 Reset und gefühlt 100 EUR Einsatz nicht). Das „Spiel“ ändert ab einem bestimmten Punkt zudem die Grafik und zeigt später die verschiedensten Tiere, Reptilien und Vögel, aber auch Schlangen Fische und Haie. Jeder Baustein einer Sim wird kurz und lang beschrieben und man soll erkennen, wie alles zusammenhängt und sich entwickelt. Ab dem Punkt nach der Singularität kommt die Stufe der Verbindung von Biologie und Technik via Nanotechnik und führt zu fühlenden Cyborgs, Maschinenrechten, der Besiedelung des Mars (da werden Städte und Fabriken gebaut und Terraforming betrieben um von da aus das Weltall zu erforschen). Es ist schon sehr komplex und ist kein Spiel im klassischen Sinn sondern eine Was-wäre-wenn-Simulation. Ob das was für einen ist, muss jeder für sich entscheiden.
Danke fürs Update. Wir haben das Spiel ja recht früh direkt nach dem Release hier vorgestellt. Da kamen bestimmt auch noch neue Funktionen hinzu. Viele fragten sich aber auch allein, was dieser „Reset“ oder die Singularität bedeutet. Super, jetzt sind wir wieder auf den Stand und brauchen es nicht selbst nochmal durchspielen. 🙂
Da müsst ihr einfach lesen, das spiel wird richtig schnell nach und umfangreicher nach dem ersten durchlauf. Best run war bei mir bis jetzt 3 min bis zur sungularität. Man schaltet boni frei die die geschwindigkeit multiplizieren und kann jeden run mehr effektivere arten bauen. Und.. wer konnte denn vorher bis Decillionen zählen? 😀
Klar, bitte beachte immer das Datum des Beitrags. Wir spielen die meisten Apps ja zum Release oder sehr früh, bevor sie zum Hit werden. Aber vielleicht sollten wir mal einen Update-Beitrag zu Cells bringen. Ich spiele es mal wieder! 🙂
also ich spiele schon über 1 Jahr und habe noch längst nicht alles freigeschalten. Das erreichen der Singularität ist wie bei anderen Spielen die Demo zu absolvieren. Wer allerdings Wissen will was nach Level 50 im Dinotal kommt muss erstmal dahin kommen. Insgesammt bin ich immer wieder überrascht und fasziniert was der Herstller sich neues einfallen lässt.
Den oberen beiden Kommentaren kann ich nur Zustimmen. Das Erreichen der Singularität ist nur ein weiterer Meilenstein, in der Sim. Danach kann man *SPOILER* durch die Transzendenz tieferliegende Änderungen zum Beschleunigen der Simulation tätigen, was eine weitere „Währung“ („Metabits“) mit sich bringt. Bis auf kleine Mankos wie hoher Akkuverbrauch und überwiegend schlechter Übersetzungen ist das Spiel trotzdem sehr empfehlenswert…
Jep, ich habe das Spiel damals kurz nach Release gespielt, da gab es diese Neuerungen noch nicht. Danke fürs Update.
Kann man das Spiel auch auf dem Laptop starten, falls man das Handy nicht unbedingt halten wil ?