Unglaublicher Mundgeruch. Sorry, aber diese Vorahnung von einermit diesen quadratischen Evo-Tierchen übervölkerten Welt habe ich. Nicht da diese Fähigkeit zu ihrem Vernichtungspotential auf Stufe 9000 zählt, sondern leider ist etwas anderes bei dieser neuen Spiele-App von ZeptoLab „leicht“ faul. Neu für Android und iOS erreicht uns also Evo Pop, welches wir heute wie gewohnt etwas kritischer beim Donnerstags-Check betrachten. Den wenn uns etwas nicht gefällt, dann sind es Pass-Systeme.
Evo Pop biete ein Gameplay wie man es sonst nirgends im Store finde. Tatsächlich ist das minimale Design der 2D-Wesen sehr ansprechend und ihre Fortpflanzung zwischen Idle Game und Arcade einmalig. ZeptoLab schrieb uns als Hintergrund zur Spielentwicklung, dass zwei Mitarbeiter des Studios Barcelona in ihrer Freizeit herumexperimentierten und das Ergebnis sehr vielsprechend und spaßig war, sodass man Evo Pop herausbrachte. Die genaue Entstehungsgeschichte scheint noch etwas komplexer zu sein, da man auf iTunes von einem Buyout des Indie-Titels eines Sergey Petuhov lesen kann, welcher durch die Zusatzkäufe verschlechtert wurde. Es gab offenbar schon ein Evo Pop im Store vor dieser Neuausgabe, das mal als verwirrender Spiegel, welchen sich die App nun vorhalten lassen muss.
Evos sind kleine Wesen, welche sich automatisch vermehren. Du kannst gottgleich nur ihre Fähigkeiten gezielt entwickeln. Da bei Evo das Prinzip der Evolution drinnen steckt, ist das schon mal verwirrend. Gespielt wird als blauer Evo gegen andersfarbige. Diese sind gesteuert von der KI und nicht von anderen Spielern, obwohl sich das wunderbar anbieten würde. Warum hat man sich bei ZeptoLab gegen einen Echtzeit-Multiplayer entschieden? Das Spiel leidet schone twas darunter, dass der Wettbewerb gesteuert wirkt und nicht die verrückten Freiheiten eines menschlichen Duells entwickelt.
Spaßig ist es zu sehen, wie die Evos größer werden oder besondere Fähigkeiten zu ihrem Vorteil einsetzen. Evo Pop ist in der Tat ein sehr unterhaltsames Spiel. So können sie direkt vom Start an springen oder ein anderer Typ auch fliegen. Neuen Fähigkeiten sammelt man aus Truhen, welche es gratis gibt oder mit einem wesentlich höherem Wert im Premium-Abo des Evo-Pass, er sei mehr als 8-mal so wertvoll. Er kostet 4,29 Euro und die aktuelle Saison wäre schon in zwei Wochen vorbei, also monatsweise offenbar. Das Abo-Passsystem ist einfach einer der Spielverderber seit den Anfängen bei Supercell. Gleich Recht in einem Singleplayer-Game.
Insgesamt ist Evo Pop schon eine Empfehlung, wenn auch mit etwas Mundgeruch. Achso, wieso eigentlich? Überlegt mal: die Evo sind 2D-Wesen. Können die einen Verdaungskanal quer durch den Körper entwicklen mit zwei Öffnungen? Ja oder Nein?