So ein Schupp! Den Sommer über holte sich irgendwer wohl heimlich die Tomaten vom Strauch. Nun wurde der Dieb überführt. Gigaset hat mit seiner Outdoor Kamera den Helfer gestellt. Sie brachte bei unserem Praxistest „gestochen scharfe HD-Bewegtbilder“ in die Cloud, welche morgens die Identifikation jedes einzelnen Barthaares zuließ. Freilich, nicht immer ist der Fall so „klar ersichtlich“ und das eigentliche Szenario dieser hochwertigen Überwachungskamera ist die Abschreckung von Einbrechern ins eigene Heim, Büro oder Sommergrundstück. Dieser Beitrag ist wie gewohnt ein Praxistest eines smarten Gadgets mit App, sodass wir verfügbare Resultate zeigen, auch wenn es nur…. (Spoiler) ein Waschbär ist.
Gigaset als deutscher Anbieter hat schon seit vielen Jahren eine modular erweiterbare Sicherheits- und Komfortlösung für Zuhause am Start (Smart Home), welche nun mit einer Kamera für die Echtzeit-Außenüberwachung mit Bewegungserkennung, Nachtsicht, App und Videospeicherung in der Cloud erweitert werden kann. Hier gleich der Einschub, dass sie auch „stand alone“ aka eigenständig ohne die Basisstation genutzt werden kann. Vorgestellt hatten wir das damals noch als Elements bezeichnete System schon hier 2014. Später kamen z.B. noch Climate-Sensor und Heizkörperthermostate dazu. Man kann aufgrund der positiven Vorberichte für eine Außenüberwachungskamera von Gigaset eine hohe Qualität und Verlässlichkeit erwarten.
Features der Kamera
Die Outdoor ist auf den ersten Blick eine typische Überwachungskamera mit zylinderartiger Bauweise. Dies ist nicht nur erprobt, sondern auch für potentielle Einbrecher ein untrügliches Zeichen der Abschreckung. Zumal nachts zusätzlich zur Status-LED die roten IR-LEDS leuchten. Sie versteckt sich nicht, da sie durchaus wehrbar ist.
Massiv ist der 60x60cm große Metalltubus, in welcher die Technik wetterfest eingepackt ist (IP 66 / wasserdicht). Das weiße Gehäuse bringt mit knapp 500g ordentlich was auf die Waage. Entsprechend wird sie mit gleich drei Schrauben an der Hauswand befestigt und zwar so, dass das RJ45-Netzwerkkabel durch den Fuß geleitet wird und es keinen Angriffspunkt gibt für Diebe oder Saboteure. Das Design der Gigaset Outdoor Camera ist traditionell und überzeugt.
Die Hardware-Installation ist mit der Bohrschablone und den Schrauben ein leichtes. Der Hersteller sieht vor, dass man das Kabel durch die Hauswand nach innen führt und dort mit einem kleinen Adapter verbindet. An die Verbindungsbox kann man nun ein Ethernetkabel und das 5V-Netzteil stecken. Zudem ist hier der Resetknopf, welchen man bei der Ersteinrichtung benötigt. Rückseitig kann auch eine WLAN-Antenne eingeschraubt werden, wenn man eine drahtlosere Installation vorzieht. Strom braucht sie aber so oder so.
Die Verbindung mit dem heimischen WLAN geht durch den aufgedruckten QR-Code in der kostenfreien Elements App innerhalb von 3 Minuten, sie liefert sofort Bilder und kann noch konfiguriert werden.
Datenblatt der Outdoor Kamera (Auszug):
• Abmessungen: 190 x 60 x 60 mm, Gewicht 465 g
• Video-Auflösung: Live-Ansicht in Full HD (1920 x 1080p) /
• Aufnahme in HD-Qualität (1280 x 720p)
• Schutzklasse: IP66 (Wetterfest/Wasserdicht)
• Nachtsicht: Infrarot Nachtsicht bis zu 15m
• Betrachtungswinkel: 110° Horizontal und 60° Vertikal
• Konnektivität: WiFi 802.11 b/g/n 2,4 GHz & Ethernet LAN
• Sicherheitsstandards: WPA2/ TKIP
Nutzung der Kamera
Die Kamera verbindet sich mit dem Gigaset-Server und liefert 24/7 Livebilder mit Ton in die App oder übers Webportal. Der Sichtwinkel beträgt 110 Grad horizontal und 60 Grad vertikal. Die Aufnahmen sind Tag und Nacht extrem klar und lassen sich per Zoomgeste in der App vergrößern. Super ist auch die Möglichkeit sich jeden Clip sofort aufs Smartphone herunterzuladen. Per Pushbenachrichtigung kommt ein Alarm, wenn die App eine Bewegung registriert. Spinnen über der Linse lösten sie nicht aus, Katzen und Waschbären schon.
Wer nun die Kamera nach Installation ohne Smart Home Integration einfach so nutzt, der sucht vielleicht die Aufnahmen einer Bewegungserkennung. Diese erfolgt nur bei Alarm des Smart Home. In der App steht im Menü Service, dass im Modell „Freemium“ manuelle Aufnahmen von bis zu 30 Sekunden möglich seien und „30 Sekundenaufnahme bei Alarm“. Wer weiter runter scrollt, der findet zubuchbare Pakete. Gekauft haben wir „Outdoor Safety“ für die Videoaufzeichnung bei Alarm, den Web Video Manager und einwöchigen Cloudspeicher. Kostet monatlich 99 Cent und ist über den App-Store verwaltbar. Im Angebot ist aber auch eine Art „rundum-sorglos“ Paket mit AXA Versicherung und Sicherheitsdienst, kostet überraschenderweise auch nur 5 Euro.
Die Einbindung ins Smart Home scheint durch die Videoaufnahme bei Homecoming bisher noch nicht völlig ausgereizt zu sein, da man im Menü „Regeln“ noch keine für die Außerkamera findet. Womit wir nochmals beim Testszenario sind.
Nachts sind alle Katzen… die Nachbarskatze sieht in der Dunkelheit jedenfalls seltsam aus. Ihr Schwanz war hell-dunkel gestreift, ihr Gang irgendwie verdächtig. Und als die dann direkt in die Kamera schaute, half auch die schwarz gefärbte Gesichtsmaske rund um die Augen nichts. Sie war überführt des Tomatendiebstahls. Oder? Der Waschbär kommt täglich so gegen 3 Uhr, manchmal auch schon 21 Uhr. Natürlich ist die Aufnahmequalität so gut, dass man ihn von einer Katze unterscheiden kann. Aber was zeigt das Video wieder für ein Tier?
Wiesel oder Marder?
Fazit: Die neue Gigaset outdoor camera ist eine hochwertige Überwachungskamera vom deutschen Hersteller Gigaset, welcher keine Features fehlen. Die sehr haltbare Bauweise und Einbindung ins Smart Home überzeugen. Sie ist zu einem Preis von 199,99 Euro (UVP) im Gigaset eShop sowie im Fach- und Online-Handel erhältlich.