Wieviel Kcal hat das Stück Butter, welches du morgens unter die Nutella legst? Da bekommt der Ausdruck „Frühstücksbrot“ eine ganz andere Bedeutung, was. Abnehmen per App? Das Rezept ist bekannt und lautet weniger essen, mehr bewegen. Ach was. Noom wollte als begleitender Coach schon immer mehr als weniger auf die Waage zu bringen. Klar, sie hilft beim Abnehmen und fördert sie einen gesunden Lebenswandel, hebt „tief verwurzelten Gedanken und Auslöser“, welche den Gang zu McLarge selbstverständlicher machen als den Apfel am Morgen. Gilt das auch heute noch? Wir wollen aktuell mal schauen, was die Noom App so leistet und ob es z.B. neue Funktionen gibt. Hier gibt es einen persönlichen Test. Welche Erfahrungen mit der Noom App hast du? Schreibe einen Kommentar!
Vielen ist der Ansatz von bekannt, da die Abnehm-App von vielen Portalen mittlerweile vorgestellt wurde. Klar, sie ist kein Geheimtipp mehr bei Millionen an Nutzern. Vielerorts wird sie als neues Programm noch 2019 vorgestellt und Abnehmen als Aufhänger benutzt. Etwa als Beantwortung auf die Frage „So funktioniert die Noom-Diät“ kch, was natürlich leicht seltsam ist, da sie genau das nicht nur sein will. Abnehmen ist nur eine Begleiterscheinung sozusagen. Aber schauen wir gleich mal.
Noom App Features und Fazit
Wir hatten Noom auch mit Fokus aufs Features „gesund abnehmen“ hier mit einer Pro-Verlosung 2013 gefeatured. Ja, wir nennen sie trotzdem mal so, da diese Motivation am Anfang steht. Wir wollen mal aktuell schauen, welche neuen Features es bei Noom gibt und welche Erfahrungen es mittlerweile nun 8 Jahre später mit der App gibt. Und dann gibt es da noch eine weitere Frage, welche wir hier in einem zweiten Artikel betrachten. Nämlich die Sache mit dem Abo: Warum die Noom-App plötzlich mit 1-Stern bewertet wird? Abo-Zwang?. Wir beschreiben die Noom App folgend natürlich nach der Pro-Version.
Neues Funktionen (und alte Mängel)
Kommen wir erstmal zu den Funktionen, die jeder erwartet. Der Aufbau der App hat sich nicht revolutioniert seit 2013. Vom Design her ist sie moderner geworden mit kaum noch „grün“. Der Start in die App erfolgt weiterhin durch das Quiz, welches Ziele, Gewohnheiten und Restriktionen abfragt, um einen Plan zu erstellen.
Die App ist dann wie immer mit einer Tagesansicht wie in einem Tagebuch für dich da. Aufgabe sind es sich zu Wiegen, Mahlzeiten zu loggen, zu laufen und Sport zu loggen sowie viele weitere Daten anzugeben, wie Blutzucker und Blutdruck. Alles wie gewohnt. Weiterhin gibt es kleine Aufgaben, welche symbolischer Art sind und wohl das Bewußtsein für Körper und Ernährung schärfen sollen.
Erweitert wurden wohl die Rezepte und die Lebensmitteldatenbank mit über einer halben Million neuer und aktualisierter Optionen für die Lebensmittelprotokollierung und Barcodes. Dazu gibt es auch gleich Erfahrungen.
Ansonsten kann ich keine großen Neuerungen direkt erkennen. Die Changelog auf iTunes spricht auch nur von Bugfixes. Genutzt wurde die App von mir vergangenes Jahr über circa 6 Monate mit großem Erfolg, am Ende hin aber immer weniger, da es schon „Bugs“ gibt. So gibt es jetzt auch keinerlei Zusatzaufgaben mehr, sondern nur noch pure Statistiken.
Erfahrungen mit Noom
Noom macht Boom. Was für ein eingängiges Wortspiel mit Poesie der Elfen. Also das Stück Butter und die oder der oder das Nutella war in der Einleitung schon genannt. Nunja. Man hat mittlerweile eine Studie zur Noom App, wonach über 80 Prozent der Nutzer mit der App dauerhaft abnehmen. Krass.
Mahlzeiten tracken aka Kalorien zählen geht sehr gut mit der Noom App. Cool ist zumindest, dass die App nach der Eingabe eines Chickenburgers gleich noch als nächstes die Pommes vorschlägt zu adden. Schwierig ist natürlich generell, dass selbst gekochte Gerichte schwierig zu berechnen sind. Dann muss man auch bei Noom etwas improvisieren und kann nicht jedes Gramm einrechnen. Generell gibt aber die Guideline aus gegessenen Kalorien und noch frei verfügbaren jedem ein Gefühl für den eigenen Energiebedarf. Die Formel mit grün-gelb-rot ist dann durchaus gewöhnungsbedürftig, aber um eine wirklich gesunde Ernährung zu erlernen, die einen schmeckt und an den eigenen Stoffwechsel passt… ist die App eher nicht geeignet.
Kritisiert wir vielfach die Motivation der Noom App sich täglich zu wiegen. Es motiviert bei Fortschritten, kann aber aufgrund der Verlagerung von Fett zu Muskelmasse auch den Jojo-Effekt begünstigen. Ich gebe als Feedback, dass der Chart sehr schlecht gemacht ist. Man kann kaum zoomen, einen eigenen Intervall wählen oder die Daten in einer Tabelle zB. anzeigen. Das ist sehr sehr schlecht umgesetzt, zumal die Chartansicht extreme Lags zeigt.
Check-App meint: Wer abnehmen will und sich gesund ernähren, sollte die Noom App in Betracht ziehen. Schwachstellen hat sie gewiss, auch scheint es nicht viel Neuerungen zu geben. Vielleicht, weil das Programm so gut funktioniert? Wir werden weitere Fitness-Apps testen und vorstellen und vergleichen. Ein Thema ist wie gesagt ja auch noch das Preismodell.
Lies hierzu: Abnehm-Apps im Check: Effektive Helfer für dein Fitnessziel
3 Kommentare
Ich habe das Probe Abo ausprobiert und muss sagen, dass ich die App ziemlich enttäuschend finde.
Auf seiner Website verspricht Noom vollmundig „Keine Diäten mehr“ und „Mit Noom änderst Du Dein Essverhalten – für immer“. Was kann Noom nun besser als andere Apps? Noom sagt „Psychologie ist der Schlüssel zu dauerhaften Veränderungen“.
Ok, also App installiert und losgelegt. Ich will hier nicht auf die App selber eingehen und Features & Functions und Bedienqualität analysieren, mir geht es hier um den grundlegenden Ansatz…
…und der enttäuscht auf ganzer Linie. Denn bei Noom handelt es sich im Wesentlichen um ein ganz normales Diätprogramm. Der Plan ist simpel: Mahlzeiten eintragen und Kalorien zählen, wiegen und Gewicht verfolgen, Sport.
Das Ganze wird angereichert mit flotten Motivations-Sprüchen in der Art „Glaub an Dich, Du kannst es schaffen“ und Lesestoff zur gesunden Ernährung (weniger Kohlenhydrate, mehr pflanzliche ballaststoffreiche Nahrung usw.). Darüber hinaus gibt es etwas Haushalts-Psychologie zur Änderung des Essverhaltens („ungesunde Lebensmittel aus dem Haus verbannen“) und Quiz, mit denen die jeweils „richtigen“ Antworten abgefragt und so vertieft werden sollen.
Fertig ist Noom.
In der Tat gibt es noch eine Rezeptliste mit den klassischen Diätrezepten a la „60g Hüttenkäse mit einem Viertel geraspelten Apfel“, die aber so schlecht ist, dass ich darauf kaum eingehen möchte… Die Rezepte sind für 4 Personen angelegt, was vielleicht eine gute Idee ist, wenn man seine ganze Familie zur Diät verhaften will, allerdings sinnlos ist, wenn man alleine Diät machen will. Die Rezepte sind völlig ungeeignet, um eine Portion davon zuzubereiten (siehe oben) und so für mich nicht nutzbar. Ich kenne andere Diätprogramme, bei denen man (auch als einzelne Person) Lebensmittel für mehrere Tage im voraus kauft und diese dann in mehreren Gerichten verbraucht, so dass die Einhaltung eines Diätplans überhaupt erst möglich wird.
Es bleibt aber das Fazit, dass es sich bei Noom letztlich um ein ganz normales Diätprogramm mit einer lieblos gemachten Liste mit Diätrezepten handelt. Das Programm ist vielleicht interessant für Menschen, die sich das erste Mal in ihrem Leben mit ihrem Körper auseinandersetzen, aber keinesfalls für jemanden, der vielleicht schon mehrere Diätprogramme ausprobiert hat und nach einem neuen Weg für einen nachhaltigen Gewichtsverlust sucht. Schade!
Ich habe auch eine Testversion für 2 Wochen.
Wo kann man rechtzeitig Abo kündigen? Das sehe ich nicht in der App! Ist das Abzocke?
Android oder Apple? Jeweils lassen sich solche Abos gut über den Store verwalten, egal, ob es in der App selbst auffindbar ist…