Wolfsgeheul, ein Uhu sagt gute Nacht. Der marode Wegweiser des Hotels zeigt an, dass du am Ziel bist. Die umliegenden Hügel der Wichita Mountains werden durchs Leuchten des seltsamen Kometen wie ein lauerndes Raubtier abgezeichnet vorm Nachthimmel. Wölfe seid ihr es? Die Sprecherstimme berichtet davon, dass der berühmte Schriftsteller Tory Harlane verschwunden sei und es dein Auftrag ist es ihn zu finden. Hier im Hotel Ophir.
Leichte Spoilerwarnung: Im App-Tipp versuche ich so wenig wie möglich zu spoilern, sodass er entsprechend auch etwas kürzer ausfällt. Im letzten Absatz schreibe ich ein paar Details zur Art der Rätsel.
Willkommen also im verfluchten Hotel. Es ist titelgebend fürs von USM herausgebrachten „EXIT – Der Fluch von Ophir“, welches neu als Kauf für Android und iOS erschienen. Passend zum Herbst für lange Abende. Es ist die erste App zur preisgekrönten Brettspielreihe EXIT – Das Spiel, welche bei Kosmos erschienen ist. Ich kenne diese nur aus dem Regal, habe aber gelesen, dass jene vorzügliche Rätsel bietet und so soll es auch in der App sein: ein „spannendes Escape Room-Erlebnis“ erwarte einen. Und in dem Genre kenne ich mich seit Zack-Zeiten, als das Genre noch Adventure hieß, aus. Andere Spieler der App kennen die Brettspiele und bewerten die App sehr positiv, es sei vergleichbar. Es seien die gleichen Autoren beteiligt gewesen. Die Umsetzung sei prima. Anders als die Brettspiele ist hier alleine rätseln angesagt, es ist eine Singleplayer-App.
Gespielt wird in Szenen mit kleinen Zwischensequenzen, in welchen der Sprecher auch Hinweis gibt. Dieser ist übrigens Johannes Steck, Schauspieler und Synchronsprecher, welcher laut Wikipedia dafür bekannt sei er die für die Einlesungen zu sämtlichen Werken von Simon Beckett und Edgar Wallace. Es gilt kleinere Objekte zu finden und zu untersuchen.
Man hätte sich vielleicht eine andere Ankunftszeit wählen können. Kein Wunder, wenn die Rezeption nicht mehr besetzt ist. Ophir ist also ein Hotel. Und du bist vor Ort, um den Schriftsteller zu finden. Wo wird er wohl sein? Ich würde ja spontan auf die Bar tippen, wo er ein Goldwasser trinkt. Du wirst als Gast gut abgeholt, auch wenn niemand da ist. EXIT – Der Fluch von Ophir beinhaltet ein leicht zugängliches und ausführliches Hilfe-System. Es gibt jeweils drei Tipps für jede Szene und je weniger man benötigt, desto höher fällt der Sternescore am Ende aus. Sie kosten also nix und niemand braucht Lösungsvideos oder Walkthroughs anschauen.
„Ermittlung starten“ steht auf dem Button und danach startet eine in Szenen aufgeteilte Suche mit circa 20 Rätseln. Zuerst hoch ins Zimmer, dann in Stockwerk 1 und nun fange ich schon an die Story zu spoilern. Sorry. Im Hotel bewegst du dich und musst meist logische Rätsel lösen mit etwas Mathematik und Symbolherleitung für Schlösser und Wege. Auch durch die Zeit, psst. Durchgespielt habe ich EXIT in circa 3 Stunden, wobei ich gefühlt ewig am Tresorrätsel feststeckte und beim Morsecode einen Punkt vergessen hatte. Beides meine Fehler. Die Menüführung mit dem Inventar ist gut gemacht, die zusätzliche „Detektivwerkzeuge“ lassen sich gut einsetzen, auch wenn man sich später fragt, ob man sie nochmals braucht. Richtig richtig gut hat mir übrigens die Webseite des Hotels gefallen, auch da man sie vorher nicht mit Google findet. Kch. Eine derartig kreative Einbindung von Google Maps in ein Room-Escape habe ich bisher nicht so gesehen.
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Der Kalender enthält 24 spannende und originelle Rätsel von Inka & Markus Brand, fürs Einsteigerlevel.
Update, März 2023: Die neue App „EXIT – Die Prüfung des Greifen“ ist jetzt verfügbar. Lies dazu unseren Beitrag.
