Hilfe, wo sind meine Beine? Meine Beine sind nicht da! Es ist schon komisch, dass die Avatare bei Rec Room ohne Unterkörper auskommen und durch die Luft fliegen wie Geister. Und noch seltsamer ist wohl dieser Aufhänger für unseren Ersteindruck von der Rec Room App selbst. Haben wir nix anderes gefunden so wie die Reviewer vorher mit ihren teils Lobhudeleien? Etwa, wonach dies die VR-Killer-App sei und Paintball das spaßigste Spiel dort sei (cnet). Anfangseuphorie der 2016er? Einige Jahre gibt es die virtuelle Plattform nun schon bereits, seit 2019 die iOS-App und nun seit Sommer auch für Android. Anlass also für uns einen Besuch im Rec Room zu machen und einen Ersteindruck für alle zu teilen, welche den „Schritt“ noch nicht gegangen sind. Auch ohne Beine und Füße.
Willkommen bei Rec Room heißt es da, einem virtuellen sozialen Club, wo man Spiele erstellen kann und mit Freunden erleben. Es sei ein spaßiger und offener Ort für alle Menschen von allen „walks of life“. Ist das nun schon ein Metaverse oder noch VR?
Die Rec Room App steht kostenfrei für Android und iOS zum Download, Tokens zum Kauf und eine Mitgliedschaft Rec Room+ steht als Bezahloption zur Verfügung. Der Download ist mit dem 2,5 GB schon recht umfangreich. Auch kostenfrei bietet die Plattform und ohne spezielle Hardware (wie die Headsets von Oculus oder Vive) sowie VR-Nebenwirkungen wie Schwindel und Desorientierung eine gewisse soziale Spielerfahrung auf dem Smartphone oder Tablet.
Ersteindruck von der Rec Room App
Erkunden und vielleicht auch selbst kreieren? Ich sehe schon nach wenigen Minuten im Spiel interessante Räume, welche ich gern bald besuchen werde. Etwa ein Gefängnis zum Ausbrechen, eine Farm, verlassene Inseln oder auch ein SquidGame PvP. Auch einen Schuladen von @Timmy_Casanova als Template für Geschäfte aller Art. Al Bundy würde also im Schuhladen rotieren wie ein Dönerspieß unter „Der-Gerät“, wenn er einen Laden im Rec Room eröffnen würde. Machen wir den Schritt also nun, lade dir die App und Wer sich bei Rec Room erstmals anmeldet, der muss einen Namen wählen, das Alter bestätigen sowie einen Avatar erstellen als würde man Sims spielen: Gesicht mit Augen, Mund und Haaren, Körper mit Kleidung und Accessoires. Nur Charaktereigenschaften darf man nicht vergeben, schließlich spielen wir selbst ja den Avatar.
Gestartet wird dann im eigenen Raum, dem Dorm, einem interaktiven Menü in 3D. Besonders wichtig sind hier wohl die Regeln neben dem Ausgang ins Rec Center. So soll man „excellent“ zueinander sein, kein explizites Verhalten zeigen, trollen, mobben und so weiter. Die Navigation ist flüssig, am iPad aber nicht besonders intuitiv mit den vielen kleinen Buttons. Und dann der ersten Spieleindrücke: Die kleine Farm läuft überhaupt nicht (seltsamer leerer Raum), der Shooter KillAiTestRoom ist lahm wie Quark. Die Jagd nach dem Goldenen Ticket hat mich dann als dritter Versuch sogar 10 Minuten beschäftigt… so sehr, dass ich an der Stelle den Beitrag vergesse weiterzuschreiben und dafür auch erstmal keine Zeit habe. Lol.
Was soll das nun werden? Sicher mit VR-Headset möge das ein interessantes Erlebnis sein, am Tablet wirkt es recht müde und ausbaufähig. Nun, es gibt nun die Rec Room + Mitgliedschaft. Diese bietet als Vorteile die Verdienstmöglichkeit von Tokens, indem man seine Kreationen verkaufen könne. Das sind aber keine Kryptotokens (NFT), es gibt entsprechend hier keinen Metaverse-Hype. Einerseits wirkt das veraltet, andererseits wirkt Rec Room dadurch „unschuldiger“.
Wir bleiben also erstmal angemeldet und sagen bis demnächst im Rec Room! Wer spielt noch in Deutschland?