Auf einer einsamen Insel bist zu gestrandet und musst Klicken zum Überleben. Das geht auf einem Smartphone nicht, da es keine Tasten hat, also Game Over? Von wegen. Gemeint ist freilich nur das genrebestimmende Spielprinzip und das lässt bekanntlich nicht viel Freiheiten. Deshalb ist die Überschrift für diesen Isle Builder Tippbeitrag auch schon leicht sarkastisch ausgelegt. Denn eigentlich gibt es hier weniger noch zu tun als sich das der Daniel damals bei der Erfindung der Robinsonade sich das ausmalen konnte.
Isle Builder ist ein Casualgame von Casual Azure Games bzw. AI Games FZ, registriert in Dubai. Verfügbar ist es kostenfrei im Download auf Android und iOS. Geladen und gespielt habe ich es wegen dem Szenario des Flugzeugabsturzes und der ansprechenden Low-Poly-Grafik. Die Reviews anderer Spieler im Store verhießen aber schon, dass es zugepflastert ist mit Werbung und kaum Spielspaß bietet, es sei denn man erfreut sich am inkrementalen Fortschritt automatischer Prozesse.
Es heißt nun also, man sei auf einer einsamen Insel gestrandet. Das ging Robinson schon damals so und es manifestierte die Verwilderung des Nichtstuns. Eigentlich könnte man den ganzen Tag faul am Strand liegen, nur ist die Natur kein Anbieter von All-Inklusive. Und so muss laut Setting ständig Nahrung und Schutz geschaffen werden. Auch hier beim Isle Builder oder konkret – „Um zu überleben, musst du Fähigkeiten wie Bergbau, TikToks aufnehmen, Handwerk, Ernährung, Kacken und Bauen erlernen!“ Okay, einiges ist wohl dazu erfunden von mir. Aber von Werbung steht da ja auch noch nix.
Das Gameplay besteht nun darin, dass man einen vorgegebenen Techtree abarbeitet. Das geht los mit Werkzeugen wie der Axt und Angel, Gebäuden wie Lagerflächen, Minen und einer Schmiede und endet bei einer Werft, um die Insel zu verlassen. Crafting wie bei Minecraft, nur leider eben ohne der Freiheit selbst zu entscheiden. So benötigt man hier eine Werkbank Stufe 3 und dort
Beeinflussen kann man das alles nur, indem man die Arbeiter nix tun lässt und sie Nahrung sammeln lässt. Nahrung wird benutzt, um die Fertigkeiten der Arbeiter in Bezug auf Geschwindigkeit und Effektivität zu erhöhen.
Wäre da nicht die Sache, dass sich der Fortschritt durch Werbung massiv beschleunigen lässt, wäre das Spiel sogar okay. Leider gibt es Werbeboni für alles: Flugzeugabwürfe, Nahrung von zufällig über die Insel laufende Kühe, Verdopplung der Geschwindigkeit für 2 Minuten und mehr Arbeiter. Lohnt sich das? Ja. Nervt das? Aber gewaltig. Zumal es auch unlogisch ist. Woher kommen denn die zusätzlichen Überlebenden durch die Werbung? Werden die armen Leute auf der Insel ausgesetzt?
Welche Tipps kann man also geben? Ständig Werbung gucken. Auwei. Prinzipiell kann man 90 Prozent der Spielzeit Werbung gucken und zwischendurch schnell einen Task fürs Handwerk vergeben und eine Verbesserung für die Person vornehmen.
Was ist nun das Maxlevel und womit „endet“ das Spiel? Damit, dass man die Einwohner mit dem Schiff rettet und ins „nächste Level“ startet.
Ein Kommentar
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