Einen Euro, hast du den mal? Ich möchte mir ein paar warme Socken kaufen, ich meine heiße Stonks. Nur bin ich mir nicht sicher, ob es damit schon getan ist. Denn eigentlich sollte es schon eine Limit Order tagesgültig sein, denn zu 65 Euro und fünfzig Cent möchte ich nun nicht ins fallende Messer greifen. Es geht hier natürlich nochmals um die Fremdkostenpauschale bei Trade Republic. Wir wollen die Kosten beim Neobroker nochmals mit dem klassischen Gebührenmodell einer Hausbank vergleichen, auch wenn jene sich mittlerweile auch ganz direkt geben.
Also was nun, haste mal nen Euro? Es ist schon etwas schleierhaft, wie sich ein Geschäftsmodell tragen soll, bei welchem die Kunden für Leistungen fast nix zahlen. Nunja, bei Ryanair fragte man sich das damals auch oder weiter zurück bei Aldi. Keine repräsentativen Gebäude am Dorfmarktplatz und kein Börsenspiel für Kinder, sind vielleicht zwei Punkte auf der Ausgabenseite. Wir hatten schon mal gefragt und beantwortet: Warum ist Trade Republic kostenlos?
In der Tat kostet eine Order bei Trade Republic also nur jenen Euro. Die Preisübersicht ist sehr transparent. Einziger krasser Ausreißer ist hier die 25 Euro für die postalische Auftragserteilung, wobei am sich eher fragt, wer wirklich einen Brief dafür schickt. Es kostet jedenfalls nichts ein Limit zu setzen und man sollte es oftmals wohl auch tun, wenn man weglaufende Kurse mit Geduld einfangen kann. Dies ist auch einer der fünf Fehler für Tradinganfänger, die anderen vier liest du hier: Fünf Trade Republic Fehler, welche dich Geld kosten. Ungeduld wird ansonsten noch bestraft, wenn es um die Geldeinzahlung geht. Per Überweisung dauerte es der Erfahrung nach nur einen Werktag, schneller geht es per Echtzeit mit 0,7 Prozent an Gebühren. Also klares nö, nicht machen.
Im Vergleich kostet eine Order bei der Commerzbank im DirektDepot noch immer mindestens 9,90 Euro, mit 0,25 Prozent des Transaktionsvolumens sehr viel. Die Depotgebühren sind mit 5 Euro auch kein Geschenk pro Quartal. Dafür sind die Limitsetzungen auch kostenfrei.
Wie geht das also bei Trade Republic? Es bleibt also der Spread. Einerseits jener zwischen Kauf und Verkauf, andererseits gibt es wohl auch Kursunterschiede von L&S zu Xetra zum Beispiel. Hier hat Trade Republic nach einer Studie der WHU und der SDU aber sogar zu einer Ersparnis für Kunden beigetragen. Offenbar werden auch Trades von Kunden gegeneinander ausgeführt, sodass man den Spread selbst bekommt. Hier aber alles ein offenbar und „habe ich gelesen“, keine valide Info.
Und da es gerade so vage wird noch ein Gag: Bei Optionsscheinen sind die Gebühren meist 99,9 Prozent. Oder zumindest 80. Die Mehrzahl der Anleger verliere Geld mit den Derivaten. Quelle: Vertrau mir.
Wenn du jetzt noch immer Aktien suchst, dann schau mal diese beiden Listen an: