Ben war ein sehr sensibler Junge. Immer bei einer Niederlage von Apex Legends zertrümmerte er einen Butterkeks. Okay, das war jetzt vielleicht nicht so die Einleitung für ein durchaus ernstes Thema, gerade für manche Creator. Es geht um die Einstufung als sensibler Inhalt, welche jeden viralen Hit stoppen kann wie eine Straßensperre den Draufgänger. Normalerweise hätten wir ja ein Beispiel gebracht, haben uns bisher aber selbst nicht getraut auf den roten Button „Trotzdem anschauen“ zu tippen.
Das Icon mit Auge ist durchgestrichen. Drunter steht die Erklärung „sensibler Inhalt“ und die Info, wonach einige das Video verstörend finden könnten. Jenes sieht man schon im Hintergrund, das Overlay hat eine Opacity von 0,9, sodas man schon etwas vorahnen kann, worum es geht. Um ganz krasse Sachen sowieso nicht, da die Plattform ihre Richtlinien recht streng durchsetzt. Lies hierzu: Aus diesen Gründen wird dein TikTok Account gesperrt – Check-App und TikTok gesperrt? Neue Community-Richtlinien ab März 2022 – Check-App.
Was sensibel ist, dass kann man so genau nicht sagen. Orientieren kann man sich aber daran, was mit der TW von Erstellern selbst gekennzeichnet wird. Dies sind also alles Themen, welche als Trigger für Trauma herreichen. Lies hierzu: Was heißt die Abkürzung TW auf TikTok, YouTube (&Instagram)? – Check-App
Sensible Inhalte werden einerseits automatisch durch den Algorithmus als solche erkannt. Dies ist jener, welche die Auslieferung auf der FY steuert. Andererseits kann auch die Meldung des Videos durch Nutzer dazu führen. Ist das Video als sensibel eingestuft, so wird es kaum oder gar nicht mehr ausgespielt. Man erreicht es nur noch über das Profil desjenigen. Dies scheint gerade in letzter Zeit nur noch so zu erfolgen, seltenst findet man selbst ein solches Video noch. Wenn ein eigenes Video von der Einstufung betroffen ist, nimmt man das „Problem“ natürlich schneller wahr.
Offenbar kann man als Creator aber keinen Widerspruch gegen diese Einstufung vornehmen, anders also als bei einer Sperrung.
