Der Weltraum, unendliche… aber Fähnrich Ehrenhalber, wir sind auf dem falschen Raumschiff! Denn gewaltige Schlachten sehe ich da im Releasetrailer, einen Flug wie jene Szene aus Star Warps, wo der X (ins Quadrat)-Wing den Abluftschacht des Todescupcakes trifft ist auch dabei. Ganz genau, wo wir sind, ist damit noch immer nicht klar. Das Spiel heißt OGame von Gameforge aus Karlsruhe und das schon seit einigen Jahren. Fans kennen es wohl zu gut, sodass nur Ironie hier von unserem Unwissen ablenken kann. Zur Feier des 20. Jubiläums kommt OGame aufs Android oder iPhone. Als App bekommt es den Zusatz Mobile, da man mit dem Smartphone offenbar auch das Haus verlassen kann (wir haben es noch nicht probiert). Zwar erhielten wir die Presseinfo zum Release, aber nun ist es so eine Sache mit solchen Portierungen, wir erinnern uns mit einem Ughrk-Agha an das Steinzeit-Spiel hier vor Äonen. Möge also der Zweifel mit uns sein bei diesem schnellen Donnerstags-Check des OGame Mobile.
OGame sei das „erfolgreichste Browsergame des Universums“. In den 20 Jahren kann man davon ausgehen, dass zahlreiche Weltraumkilometer mit der Maus gefahren wurden. Nun also als App für den Finger. Der Name leitet sich übrigens daraus ab, dass der Entwickler damals eigentlich ein neues Programm für den Grill der Mikrowelle schreiben wollte und dann feststellte „Oh, es ist ja ein Spiel“. Also ein Online-Spiel war es zum Release am 3. Oktober 2002 und das ist es auch heute noch, sodass der Arbeitstitel wohl blieb, Wikipedia-Wissen. Es war das „erste Gameforge-Spiel von Gameforge“ und entsprechend startet jetzt hier der „Hochachtungsvoll grüßt“ Modus, als GZ für den Erfolg. Ich habe es selbst dennoch nie gespielt und frage mich, wieso. Lieber adelte ich mich durch bei „Die Stämme“ und segelte bei Ikariam (Frage am Rande: wie kann Ikariam Mobile nur 1,3 Sterne haben?).
Nun steht mein Start bei OGame im Jahr 2022 also an. Ich habe die Wahl unter vier handvoll Servern mit Namen wie Kartoffelsorten und Jupitermonden. Beim neuesten Server Kerberos sind höllische 311 Spieler online und das kleine Klingonenlogo zeigt wohl, dass er so ausgerichtet ist wie mein Spielstil bei Apex. Vor mir liegt nun mein Heimatplanet [3:268:12] und schaut mich passiv-provozierend an wie der Vollmond zur Mitternacht. Ich baue einfach mal ein Solarkraftwerk, brauche offenbar aber einen Deuterium-Synthetisierer für die Roboterfabrik. Sollte man Herr Reeve Musk vielleicht mal sagen. Jedenfalls treffe ich hier schon auf die von der Spielerschaft offenbar kritisierten Bezahlfeatures. Mit DM (steht für Dunkle Materie und nicht die Währung der BRD) kann man Commander für Vorteile anstellen. Rogu schreibt entsprechend als einer der ersten Rezenten auf Google Play auch, wonach OGame nicht mehr das Spiel von früher sei, da man zahlen können. Najaaa. Wer kostenfrei spielen will, der holt sich Schach aus dem Schrank bei Oma.
Das Spiel ist offenbar sehr menülastig und statisch. Timer sind allgegenwärtig und den Durchblick bekommt man erst durch eigene Erfahrung. Insofern ist es schon erfrischend altmodisch, wenn man es mit aktuellen Releases aus den Star-Universen mal vergleicht. Etwas Tutorial hätte dem Spiel vielleicht nicht geschadet. Denn jetzt habe ich diverse Gebäude gebaut und muss offenbar warten bis ich genug Rohstoffe habe für ein Raumschiff,.