Ich weiß was du letzten Sommer getan hast sowie gestern abend und überhaupt. Serien geschaut. Vielleicht auch nur einen Film. So oder so warst du aber bei einem der einschlägigen Portale angemeldet. Nun meinen einige auf TikTok, dass man Netflix, Amazon und Disney+ unnötig seien. Ah was, eine ganz neue Erkenntis mögen die Anhänger des Buchs sagen. Aber nein. Nicht da die Inhalte so blöd sind, braucht man es nicht, dass würde ja gerade auf dem sozialen Netzwerken mit seinen Hateprank-Inhalten wenig Sinn ergeben. Nein, es würde da mit Dezor eine App, einen Browser geben, welcher Zugang zu all diesen Inhalten kostenfrei ermögliche. Nun ist jedem bewußt, dass dies ein Rechtsverstoß darstellt. Deshalb wollen wir hier mal kurz aufklären über Dezor und das Mittagsmenü diese Woche im Gefängnis.
Dezor ist legal, wenn auch die Hintergründe zum Browser unklar sind. Die Nutzung für eigentlich kostenpflichtige Streamingangebote ist logischerweise illegal und wir raten dringend ab Dezor dafür zu nutzen.
Dezor ist eine auf Android und iOS kostenfrei verfügbare App, mit extrem minimalistischem Design. Das fällt als erstes auf, auch wenn gerade das schwarze Icon mit Amerikaumriss unauffällig sein soll. Zumindest zeigt es nicht den Umriss der Alcatrazinsel, um gleich beim Thema mit der Legalität zu bleiben. Klar sind wir hier @herranwalt, aber dass Dezor nicht nur ein schwarzes Icon hat, sondern die Nutzung für Streams mehr als grau ist, sieht selbst eine Katze in der Nacht.
Was ist Dezor? Vorstellung der App
Dezor selbst ist natürlich nicht illegal, sonst würde die App ja auch nicht in den offiziellen Stores vorhanden und erfolgreich sein.
Dezor ist ein kostenloser Browser, der für Android, IOS und Windows verfügbar ist. Das minimalistische Design bietet eine einfache Navigation mit einer Suchleiste, Home-, Vor-, Zurück- und Refresh-Buttons sowie einem „+“-Symbol, um einen neuen Tab zu öffnen. Darüber hinaus gibt es Zugang zu Lesezeichen, Inkognito-Modus, Verlauf, Downloads und Einstellungen. In den Einstellungen kann man die bevorzugte Suchmaschine, den bevorzugten Videoplayer, die Sprache und sogar den Entwicklermodus auswählen. Dezor verfügt auch über ein integriertes VPN, das per default aktiviert ist, um die echte IP-Adresse zu verschleiern. Ein Adblocker ist ebenfalls immer aktiviert, um das Browsererlebnis ohne störende Anzeigen zu verbessern. Darüber hinaus bietet Dezor auch Zugang zu Streaming-Inhalten über eine spezielle URL, die es ermöglicht, Filme, Serien und Sendungen kostenlos anzusehen.
Keine Frage: Mit Dezor Streams anschauen ist… illegal
Möhreneintopf mit einem Erdbeerjoghurt. Das gibt es am 13. Dezember im Gefängnis. Es ist natürlich völlig unbestritten, dass die Nutzung einer App wie Dezor für den gratis Genuss von Filmen und Serien nicht legal bzw. illegal ist. Das Urheberrecht ist klar geregelt und sollte keinen vor einen Intelligenztest stellen. Dennoch sind einige der Ansicht, dass man es ja trotzdem nutzen könne, da es derzeit keine Strafverfolgung gibt, man über Google nix zu Abmahnungen findet.
Ein Nutzer auf TikTok hat einen klugen Kommentar zu so einem Dezor-Pushvideo abgegeben, wonach die Nutzung derzeit zwar nicht verfolgt werde, man aber nicht sicher sein könne, dass sich das über Nacht mal ändere und man schwups eine Rechnung im Briefkasten findet. Da die Portale selbst auch äußerst erschwingliche Abopreise bieten stimmt hier das Risikoverhältnis überhaupt nicht.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Streamen von Inhalten über Dezor möglicherweise illegal sein kann, da es sich um urheberrechtlich geschützte Inhalte handeln kann, die ohne Zustimmung des Urheberrechtsinhabers bereitgestellt werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass einige der verfügbaren Inhalte nicht sicher sind und potenzielle Bedrohungen für den Computer oder das Gerät darstellen können. Es wäre daher ratsam, stattdessen auf legale und sichere Quellen für Inhalte zurückzugreifen.
Und insofern geben wir hier auch kein Tutorial zur Nutzung von Dezor, nein nicht einmal eine Empfehlung zum Download. Wir haben uns die App natürlich kurz mal angeschaut und waren bei einem Test aufgrund ewiger Ladezeiten ohnehin nicht überzeugt.
Wir könnten aber mal noch über den Tellerrand schauen und fragen, warum Dezor überhaupt notwendig ist.
Ist der Browser wirklich revolutionär?
Das Team hinter Dezor hat sich das Ziel gesetzt, einen Browser zu entwickeln, der uns bei der Bewältigung unserer täglichen Aufgaben im Internet unterstützt und unsere Kreativität vorantreibt. Auf den ersten Blick klingt das nach einer großartigen Idee. Aber ist Dezor wirklich die revolutionäre Lösung, die das Internet braucht?
Einer der größten Kritikpunkte von Dezor ist, dass der Browser im Wesentlichen noch immer das tut, was er vor fünfundzwanzig Jahren tat, obwohl sich unsere Internetnutzung weiterentwickelt hat. Jedoch nutzen viele auch noch immer einen Bleistift, obwohl er fast 500 Jahre alt ist. Und man kann den Entwicklern von Chrome z.B. nicht vorwerfen untätig zu sein.
Insofern ist es fraglich, da man über die Hintergründe zu Dezor wenig findet. Es scheint ein geschlossenes System zu sein, was bedeutet, dass Nutzer keinen Zugang zu den Quellcodes haben und somit keine Möglichkeit haben, das System an ihre Bedürfnisse anzupassen oder zu verbessern. Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der Datenschutz- und Sicherheitsprobleme, die mit einem geschlossenen System einhergehen können. Während Dezor sicherlich ein ambitioniertes Projekt ist, bleibt abzuwarten, ob es die Lösung ist, auf die das Internet gewartet hat. Obwohl es einige Vorteile bietet, müssen Nutzer abwägen, ob diese Vorteile den Nachteilen gegenüberstehen, die mit einem geschlossenen System einhergehen.
Fazit: Abschließend ist es wichtig zu beachten, dass es bereits eine Vielzahl von Browsern gibt, die auf dem Markt verfügbar sind. Nutzer sollten sorgfältig abwägen, ob Dezor die richtige Wahl für sie ist, bevor sie eine Entscheidung treffen. Und wer Streams anschaut, der sollte mal seine Planungen überdenken. Denn mitunter weiß ich, was du nächsten Winter tust.
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