Warnung vor dem… Speicher, nicht dem Hund. Dabei hat der Nachbar doch gar keine 15GB an Fotos geschickt, die deine Katzer überführen sollen, wie sie durch seinen ZEN-Garten wandert. Das klingt leicht verwirrt und in der Tat dürften einige gleichzeitige Nutzer von Outlook.com als Mailanbieter und der Speicherlösung OneDrive nicht ganz klar sein, was los ist. Seit einigen Tagen erscheinen erst blaue, dann gelbe und schließlich rote Warnmeldungen im Posteingang, wonach der Speicher aufgebraucht sei. Wer dies ignoriert, wird bald keine Nachrichten mehr senden und erhalten können. Wie kommt es dazu?
Ab dem 1. Februar benötigen Sie mehr Speicherplatz zum Senden oder Empfangen von E-Mails.
So lautet die Warnmeldung.
Es gibt sie in drei Eskalationsstufen:
- wenn 75 Prozent belegt ist in gelb und dann rot: Ab dem 1. Februar benötigen Sie möglicherweise mehr Speicherplatz, um E-Mails senden oder empfangen zu können.
- bei keiner Belegung: Nicht genügend Speicherplatz am 1. Februar. Erhalten Sie 1 TB plus GRA…
Dabei ist leicht unklar, wie dieser Satz weiter geht. Der Link führt zu einem nur auf englisch beworbenen Angebot, wonach man drei Testmonate gratis nutzen kann und danach zahlt: „You’re almost ready to start using 1 TB of storage, plus premium Outlook and OneDrive!“
Speicher nur für Anhänge begrenzt?
Speicher wird immer günstiger. Zumal doch die Menschheit täglich Zilliarden an neuen Daten in Form von Fotos und Clips in den asozialen Netzwerken erzeugen, die keinen Kauf neuer Disketten bei MediaMarkt erfordern. Und jetzt: Microsoft reduziert die Speichergrenzen für Mail? Ich meine, wir haben 2023, Bing mit Chatbot-AI wird plötzlich genutzt mit Edge und plötzlich braucht man wieder Nein, nicht direkt.
Auf der offiziellen Infoseite steht hingegen noch immer, dass es 15 GB gratis Speicher für E-Mails gibt:
Das scheint aber nicht mehr korrekt zu sein. Offenbar legt man den Speicher von Mail und OneDrive zusammen. Ab jetzt so. Micro$oft das ist zu hard!
Noch unlogischer wird es in der Speicherverwaltung selbst, wo noch die 15 GB für Anlagen aufgeführt werden und im oberen Bereich die Begrenzung auf 5GB für Anlagen:
Die Interpretation aus der Warnmeldung heraus also, wonach die Anhänge nur auf die 5GB angerechent werden, scheint auch nicht richtig zu sein. So oder so, insgesamt werden beide Dienste dadurch unattraktiver.
Microsoft reduziert Speicher für Mail und OneDrive
Microsoft informierte über „Änderungen am Cloudspeicher“ im Februar bereits. Demnach werden cloudbasierte Speicher on Microsoft 365 Apps und Diensten, einschließlich Outlook.com-Anlagendaten und OneDrive-Daten, integriert. Dieses Update habe dabei keine Auswirkungen auf die Größe des Outlook.com-Postfachspeichers. Es könne jedoch die Menge des Cloudspeichers verringern, den Sie für OneDrive verwenden können. Wenn Sie Ihr Cloudspeicherkontingent erreichen, können Sie vorübergehend keine E-Mails mehr senden oder empfangen.
Ihr Cloudspeicher umfasst Folgendes:
- OneDrive-Dateien und -Fotos, z. B.:
- Persönliche Dateien, die Sie von Ihrem Computer oder mobilen Gerät speichern, hochladen und synchronisieren, z. B. Office-Dokumente, mobile Kamerarollen, Screenshots und andere Dateien und Fotos, die in Ihrem OneDrive gespeichert wurden, einschließlich Desktop, Dokumente und Bilder Ordner.
- Alle Elemente in Ihrem Papierkorb.
- Outlook.com Anlagen.
- Teams-Nachrichtenanlagen & Aufzeichnungen.
Gefühlt und tatsächlich also gibt es weniger Speicher. Die Tendenz ist dabei nicht überraschend. Im Rückblick reduzierte Microsoft nämlich schon 2016 die kostenfrei nutzbare Datenmenge von 15 GB auf 5 GB. Nun also nur noch 5 GB für OneDrive und Mail. Da wird einer von beiden Diensten bei mir wohl in Kürze gelöscht.
Schade eigentlich.
Was tun? Speicher freigeben oder einen Kauf machen. Mit dem Abo „Microsoft 365 Standard“ bekommt man 100 GB Speicher und Werbefreiheit. Kostet 2 Euro pro Monat. Wer mehr möchte, muss dann Office 365 abschließen ab 7 Euro pro Monat oder 69 Euro im Jahr (Stand 01.03.23).
OneDrive ist der Cloud-Speicher von Microsoft, der es Nutzern ermöglicht, Dateien ins Internet hochzuladen, zu speichern und zu bearbeiten. Dies bietet viele Vorteile, wie das Sparen von lokalem Speicherplatz und den Zugriff auf Daten von überall aus. Ein potenzieller Nachteil von OneDrive ist der begrenzte Speicherplatz, der kostenlos zur Verfügung steht, und die Preise für zusätzlichen Speicherplatz. Die Preise für die Nutzung von OneDrive variieren je nach Speicherkapazität und den gewählten Funktionen. Eine kostenlose Basisversion mit begrenztem Speicherplatz ist verfügbar, während die kostenpflichtigen Abonnements mit erweiterten Funktionen ausgestattet sind.
Update (2024): Das Problem besteht weiterhin, Nutzer sind verwirrt über viel zu wenig Speicher und die Warnmeldung der Überschreitung. 5 GB sind für die Vielzahl der Anwendungen eben einfach zu wenig: Nervig: OneDrive ist voll – So schaffst du wieder Platz und vermeidest Speicherprobleme
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