Großbrand in einer Galvanikfabrik in Unna, ergiebiger Dauerregen in Wuppertal und zu viele Rentner in Chemnitz. Zugegeben ist die letzte Warnung noch nicht bei NINA gelaufen, hier wird deutschlandweit vor akuten Gefahren gewarnt und Klimawandel und Demographie gehören nicht dazu. Ab hier folgen keine Scherze mehr, was zwar langweilig klingt, aber wir wollen sachlich über NINA informieren und verzichten sogar auf ein KI-Symbolbild, obwohl uns zu Unfällen im Freizeitpark einiges an Prompts einfallen würde. Sowohl auf Android als auch iPhone haben 13 Millionen Nutzer sich die App des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe installiert. Wir verraten dir, warum du das auch tun kannst, dich aber nicht auf sie verlassen solltest.
NINA, die Notfall-Informations- und Nachrichten-App, ist eine Anwendung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Deutschland. Die App bündelt Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes, des Deutschen Wetterdienstes sowie lokale Hochwassermeldungen der Bundesländer und gibt Handlungsempfehlungen für bestimmte Katastrophen-Szenarien. Darüber hinaus bietet die App allgemeine Notfalltipps, um die Bevölkerung vor möglichen Gefahren zu schützen. Mithilfe der GPS-Funktion können standortbezogene Warnungen für Orte und Umkreise von einem bis neun Quadratkilometern ausgewählt werden, wobei das BBK versichert, für diese Funktion keine Bewegungsdaten zu speichern. Die App enthält auch Informationen zur Corona-Pandemie. NINA basiert auf dem modularen Warnsystem des Bundes (MoWaS), das vom BBK für bundesweite Warnungen des Zivilschutzes betrieben wird und seit 2013 auch von vielen Ländern und Städten genutzt wird.
NINA App: Digitale Warnungen haben ihre Grenzen
Digitale Warn-Apps haben sicherlich Vorteile, aber es gibt auch einige Nachteile. Ein wesentlicher Nachteil ist, dass sie in bestimmten Situationen nicht zuverlässig funktionieren. Wie die Flutkatastrophe in Deutschland im Juli 2021 gezeigt hat, können bei Extremwetterlagen Mobilfunk- und Internetzugänge durch eine zerstörte Stromversorgung tagelang ausfallen. In solchen Situationen können Warn-Apps nicht genutzt werden oder Handys können nicht aufgeladen werden. Aus diesem Grund ist es ratsam, zusätzlich auf analoge Katastrophenschutz-Warnungen zu achten, die beispielsweise durch Sirenen oder Lautsprecherdurchsagen erfolgen können.
Ein weiterer Nachteil von Warn-Apps ist, dass sie manchmal überlastet sind. Wenn viele Menschen gleichzeitig eine Warnung erhalten möchten, kann es zu Verzögerungen bei der Übertragung oder zu technischen Problemen kommen. Dies kann dazu führen, dass wichtige Warnungen zu spät ankommen oder dass sie überhaupt nicht empfangen werden.
Einige Nutzer berichten auch von Unzufriedenheit mit den Warn-Apps. Zum Beispiel bemängelt Rita, dass die App unkonkret ist und bei Hochwasserwarnungen keine eindeutige Ortsangabe liefert. Patrick ist ebenfalls unzufrieden mit der Hochwasserwarnung, da er sich durch die vielen Klicks und Suchen auf einer anderen Seite frustriert fühlt. Diese Erfahrungen zeigen, dass Warn-Apps noch verbessert werden können, um Nutzerbedürfnisse besser zu erfüllen.
NINA App: Kritikpunkte an Benachrichtigungen und Sprachauswahl
Es ist sehr ärgerlich, wenn eine App nicht wie erwartet funktioniert und stattdessen viele Benachrichtigungen verschickt, die man nicht benötigt oder die sogar störend sind. Es scheint, dass einige Nutzerinnen und Nutzer Schwierigkeiten haben, die Benachrichtigungseinstellungen korrekt zu konfigurieren, was dazu führt, dass sie viele Warnungen für Gebiete erhalten, die für sie nicht relevant sind. Andere beschweren sich darüber, dass sie immer wieder die gleichen Warnungen für denselben Ort erhalten oder dass sie Benachrichtigungen für Ereignisse erhalten, die für sie nicht relevant sind, wie beispielsweise Glatteiswarnungen, wenn sie nicht mit dem Auto unterwegs sind. Es ist wichtig, dass die Entwicklerinnen und Entwickler der App diese Probleme beheben und sicherstellen, dass die Benachrichtigungen gezielter und nützlicher für die Nutzerinnen und Nutzer sind.
Fazit zur NINA-App
Die Notfall-Informations- und Nachrichten-App, kurz NINA, des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) soll die Bevölkerung in Deutschland im Katastrophenfall schnell und zuverlässig warnen. Die App bündelt Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes, des Deutschen Wetterdienstes und lokale Hochwassermeldungen der Bundesländer und gibt Handlungsempfehlungen für bestimmte Katastrophen-Szenarien. Die App hat zahlreiche Vorteile, wie die standortbezogenen Warnungen und die Möglichkeit, allgemeine Notfalltipps abzurufen. Doch es gibt auch Nachteile: Die App kann bei Stromausfällen oder Überlastungen des Mobilfunknetzes nicht genutzt werden. Einige Nutzer kritisieren zudem die ungenaue Ortsangabe bei Hochwasserwarnungen und die Unnützigkeit einiger Warnungen. Trotz dieser Kritikpunkte kann die App ein hilfreiches Instrument im Katastrophenfall sein, sollte aber nicht als alleinige Informationsquelle genutzt werden.
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