Swappie, ein führender Refurbisher von iPhones hat in einer repräsentativen Umfrage die Einstellung der Deutschen zur Kreislaufwirtschaft untersucht. Die Umfrage ergab, dass viele Aspekte der Kreislaufwirtschaft als wichtig erachtet werden, wobei Recycling mit 96,3% als am wichtigsten bewertet wird. Refurbishing, das Überprüfen, Erneuern und Reparieren von technischen Geräten, wird von fast drei Viertel der Deutschen (74,1%) als wichtiger Beitrag zur Kreislaufwirtschaft angesehen. Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass iPhones als wichtiger für die Kreislaufwirtschaft erachtet werden als Android-Telefone. Robert Fritsche, Swappie-Deutschland-Manager, erklärt dies damit, dass Apple seine Software-Updates über größere Zeiträume zur Verfügung stellt und iPhones somit länger nutzbar sind. Swappie bietet als Online-Destination für den Kauf und Verkauf von generalüberholten iPhones eine qualitativ hochwertige, erschwingliche und umweltfreundliche Möglichkeit, Handys zu kaufen – getreu dem Motto: smart statt neu.
In Deutschland produziert jeder Einwohner jährlich etwa 10 Kilogramm Elektroschrott. Obwohl viele Elektrogeräte wiederaufbereitet werden, bleibt die Abfallvermeidung durch Kreislaufwirtschaft die beste Strategie, um die Menge an Elektroschrott zu reduzieren. Eine Studie von Swappie zeigt, dass viele Deutsche Refurbishing als wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft erachten. Recycling ist das wichtigste Element der Kreislaufwirtschaft, gefolgt von Mehrfachverwendung und Reparatur. Obwohl 92,4% der Befragten Reparaturen befürworten, betrachten nur 73% ein Verbot von geplantem Produktverschleiß als wichtig. Eine längere Lebensdauer von Elektrogeräten würde Reparaturen und Neuanschaffungen reduzieren. Apple-User sehen Refurbishing als wichtiger für die Kreislaufwirtschaft an als Android-Nutzer, vermutlich weil iPhones länger nutzbar sind und ältere Modelle noch profitabel an Refurbisher verkauft werden können. Swappie bietet eine Lösung, indem es gebrauchte iPhones wiederherstellt und so eine Alternative zum Kauf neuer Geräte bietet.
Swappie ist der führende Online-Marktplatz für den Kauf und Verkauf von generalüberholten iPhones in Europa. Das Unternehmen bietet eine qualitativ hochwertige, erschwingliche und umweltfreundliche Alternative zum Kauf von brandneuen Handys. Seit seiner Gründung im Jahr 2016 hat Swappie seine Präsenz auf 15 europäische Länder ausgeweitet und ist zu einem der innovativsten und am schnellsten wachsenden Unternehmen in Europa geworden. Mit einem Team von über 1.000 Mitarbeitern und 171 Millionen US-Dollar an Investitionen setzt Swappie sich für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft ein. Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Swappie.
Interview mit Robert Fritsche von Swappie
Wir haben Robert Fritsche, Country Manager Deutschland für Swappie, acht Fragen zur Wegwerfgesellschraft gestellt. Robert Fritsche im Interview mit Check-App:
- Die von Swappie durchgeführte Studie zeigt, dass Recycling von den Deutschen als wichtigstes Konzept der Kreislaufwirtschaft angesehen wird. Wie bewerten Sie diese Ergebnisse?
Robert Fritsche: Die Ergebnisse der Studie bewerten wir als positives Zeichen, dass die Deutschen sich vermehrt mit dem Thema Kreislaufwirtschaft beschäftigen! Man sieht aber noch deutlich Potential beim Refurbishing. Der Begriff und das Konzept ist noch recht neu und muss deswegen noch häufiger erklärt werden. Die Formel für weniger Müll und insbesondere Elektroschrott lautet: repair, reuse, recycle. Eine längere Nutzung der Dinge ist definitiv dem Recycling vorzuziehen und da setzten wir bei Swappie als Refurbisher an. Hier gilt es, das Verständnis zu schaffen, dass Technik nicht nach 2 Jahren kaputt ist und auf dem Müll gehört. Was noch funktionierte, sollte noch gar nicht recycelt, sondern weiter verwendet werden. Durch Refurbishing erreichen wir, dass die Kreislaufwirtschaft in Schwung kommt. Wir reparieren und erneuern iPhones, um sie dem Markt dann wieder zur Verfügung zu stellen. Das verlängert die Lebensdauer eines Gerätes enorm, vermeidet Müll und senkt somit den CO2-Fußabdruck.
- Wie können wir Menschen dazu ermutigen, ihre alten Smartphones nicht in Schubladen zu horten, sondern sie wieder in den Kreislauf zurückzuführen?
R.F.: Das beste Argument: Wer sein ausgedientes Smartphone direkt nach Gebrauch verkauft, bekommt mehr Geld dafür, als wenn es zunächst ein paar Jahre in der Schublade verstaubt. Zu kommunizieren, dass der Wert alter Smartphones noch relativ hoch ist und dass der Verkauf über Plattformen wie Swappie sehr sicher und einfach ist, ist hier der richtige Weg, denke ich. Außerdem ist ausmisten sinnvoll. Selbst sehr alte und defekte Geräte sind immer noch wichtig für die Wiedergewinnung von Rohstoffen. Und wer möchte schon gern eine Mülldeponie zuhause haben?
- Welche Möglichkeiten gibt es, die Lebensdauer von Elektronikprodukten zu verlängern und den Elektroschrott zu reduzieren?
R.F.: Man kann sich hier gut den Automobilmarkt anschauen. Autos werden repariert, wenn sie defekt sind. Das setzt voraus, dass sie reparierbar sind und Ersatzteile frei zugänglich. Wer geschickt ist, kann sogar selbst die ein oder andere Reparatur vornehmen oder natürlich eine Werkstatt beauftragen. Wenn man sich dann ein neues Auto kauft, wird das alte auf dem gut etablierten Gebrauchtmarkt weiterverkauft. Nach einer langen Lebensdauer wird es dann auf dem Schrottplatz in Einzelteile zerlegt und entsprechend verwertet. Diese Bedingungen müsste man für alle technischen Geräte schaffen, um eine möglichst lange Nutzungsdauer zu gewähren. Doch bislang fehlen einige Voraussetzungen für Smartphones, wie Zugang zu Original-Ersatzteilen und auch Sicherheits-Updates, die über längere Zeiträume garantiert werden.
Die EU-Kommission hat Ende März einen sehr begrenzten Vorschlag zum “Recht auf Reparatur“ vorgelegt, der unserer Meinung nach nicht weit genug geht. Das Verbraucherrecht muss es allen Verbraucher*innen ermöglicht, Reparaturanbieter selbst zu auszuwählen. Unabhängige Dienstleister sollten mit Herstellern und Verkäufern konkurrieren können, indem sie ihre Dienste sowohl innerhalb als auch außerhalb der Gewährleistungsdauer anbieten. Wir müssen Herstellern verbieten, Reparaturen durch beispielsweise die Serialisierung von Bauteilen einzuschränken. Nur so können wir die Reparatur defekter Produkte und damit nachhaltigere Konsummuster wirksam fördern.
- Was halten Sie von der Idee, ein Verbot von geplantem Produktverschleiß (Obsoleszenz) einzuführen, um die Haltbarkeit von Produkten zu erhöhen?
R.F.: Das halte ich für äußerst sinnvoll. Wobei der geplante Produktverschleiß meist nur sehr schwer nachzuweisen ist. Bezogen auf Smartphones bedeutet das beispielsweise, dass Sicherheits-Updates vom Hersteller meist nur für wenige Jahre zur Verfügung gestellt werden. Ein Grund, weshalb wir bei Swappie uns auf das iPhone-Refurbishing konzentrieren, ist, dass Apple deutlich längere Zeiträume für Updates garantiert.
- Refurbishing gewinnt an Bedeutung. Wie sehen Sie die Zukunft des Refurbishing-Marktes in Deutschland?
R.F.: Die letzten Jahre haben gezeigt, dass der Markt in Deutschland ein stabiles und wachsendes Interesse an erneuerten Smartphones hat. Aktuell gehören Themen wie Nachhaltigkeit, Ressourcenschutz und auch die verlängerte Nutzung im Hinblick auf Geldsparen zu den wichtigsten Themen innerhalb unserer Gesellschaft. Deshalb sind wir sehr zuversichtlich, das Thema Refurbishing weiter voranzutreiben und möglichst viele Leute mit auf unsere Mission zu nehmen.
- Wie wichtig ist es, dass sich Unternehmen an der Kreislaufwirtschaft beteiligen, und was können Unternehmen tun, um ihren Beitrag zu leisten?
R.F.: Unserer Auffassung nach, kann man heutzutage kein Produkt mehr erfolgreich auf den Markt bringen, ohne sich nicht auch um das Thema Wiederverwendung und Entsorgung zu kümmern. Wir halten Kreislaufwirtschaft für das einzige zukunftsfähige Wirtschaftsmodell für Produkte.
- Wie können wir das Bewusstsein für die Kreislaufwirtschaft in der Gesellschaft erhöhen und mehr Menschen dazu motivieren, nachhaltiger zu konsumieren?
R.F.: Indem wir Aufklärungsarbeit leisten und das Konzept von Refurbishing immer wieder erklären und so Bewusstsein und Verständnis zu schaffen. Und dabei muss man die Menschen mitnehmen und ihnen auch die Vorteile aufzeigen, die es nicht nur für die Allgemeinheit sondern auch für einen persönlich hat.
- Was sind die nächsten Schritte, die Swappie in Deutschland unternehmen wird, um die Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben?
R.F.: Wie bereits häufiger angesprochen, müssen und wollen wir unsere Mission klar kommunizieren und wir brauchen die Menschen dazu, uns dabei zu unterstützen. Und dafür müssen wir unermüdlich und transparent erklären, was wir tun und damit Vertrauen aufbauen. Vertrauen, dass es einfach, sicher und lukrativ ist, sein altes iPhone an Swappie zu verkaufen und Vertrauen, dass unsere erneuerten iPhones qualitativ hochwertig sind und lange halten.