Kooperation. Sie bringt einen Produktionsbonus, erhöht die Gruppengröße. Wer produktiver ist, nimmt die anderen Stämme auf. Was für eine schöne Botschaft, welche Idle Civilizations da gleich am Anfang verbreitet. Aber die Menscheitsgeschichte wurde nicht in einem Klick geschrieben und den Weltkrieg gibt es trotzdem. Zugleich wird ein Bild einer Urgesellschaft gezeichnet mit den Tribesman, welche beinahe wie eine Utopie klingt: jeder ist sich seiner Rolle bewusst, um Fortschritt zu ermöglichen, ältere haben Autorität, können aber nicht gegen die Mehrheit handeln.
Hast du jemals ein Spiel entdeckt, das dich von Anfang an packt, nicht durch glänzende Grafiken oder explosive Effekte, sondern durch eine tiefgreifende und durchdachte Spielmechanik? So erging es mir kürzlich mit „Idle Civilization“, einem Indie-Spiel, das eine faszinierende Reise durch die Menschheitsgeschichte anbietet, die man so in der Gaming-Welt selten sieht.
Die erste zivilisatorische Handlung – Ein Stock wird aufgehoben
Gleich zu Beginn des Spiels wird man mit einer Szene konfrontiert, die an die ikonischen Momente aus Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ erinnert: Ein einfacher Akt, bei dem ein primitiver Mensch einen Stock aufhebt, symbolisiert den Beginn des zivilisatorischen Fortschritts. Dieser Moment setzt den Ton für ein Spiel, das sich ganz der Entwicklung und den Entscheidungen der Menschheit widmet.
Spielmechanik, die tiefgründiger nicht sein könnte
„Idle Civilization“ entführt dich auf eine Zeitreise von den ersten menschlichen Gesellschaften bis hin zu einer klassenlosen Zukunftsgesellschaft, die Technologien für interstellare Flüge und Zeitreisen nutzt. Jede Entscheidung, die du triffst, beeinflusst den Lauf der Geschichte. Vom Ausgang der Marathon-Schlacht über die Puni-Kriege bis zum Fall Roms – jede Ära fordert strategisches Denken und kluge Entscheidungsfindung.
Die Kraft der Wahl
Einzigartig an „Idle Civilization“ ist, dass nichts im Voraus festgelegt ist. Ein falscher Schritt in der Wirtschaft einer jungen Sowjetrepublik kann alles beenden. Zeigst du nicht genug Härte als imperialistischer Raubtier, könnte das größerer Fresser dich verschlingen. Die Entwicklungen im Kalten Krieg sind nicht vorherbestimmt – deine Entscheidungen formen die Welt.
Grafik, die begeistert
Was mich besonders anspricht, ist die liebevoll gestaltete Aquarellgrafik, die dem Spiel einen unverwechselbaren, handgemachten Charakter verleiht. Es ist erfrischend, in einer Zeit, in der viele Spiele auf hochpolierte 3D-Grafiken setzen, ein Spiel zu finden, das mit simpler, aber ausdrucksstarker Kunst überzeugt.
Ein Aufruf an die Community
Da „Idle Civilization“ noch in der Entwicklungsphase ist, ist das Feedback der Spieler besonders wertvoll. Der Entwickler ist offen für Vorschläge, Kommentare und Ideen, um das Spiel weiter zu verbessern. Das gibt dir als Spieler die seltene Möglichkeit, direkt an der Gestaltung eines Spiels mitzuwirken.
Mein Insider-Tipp
Für alle, die eine tiefere Bedeutung in Spielen suchen und dabei Spaß an strategischer Planung und geschichtlichem Fortschritt haben, ist „Idle Civilization“ ein absolutes Muss. Dieses Spiel bietet eine reiche, interaktive Erfahrung, die man so schnell nicht vergisst. Gib ihm eine Chance und tauche ein in die fesselnde Welt der Zivilisationsgeschichte.
Idle Civilization: World Story vom russischen Indie-Entwickler kodoo ist kostenfrei bei Google Play verfügbar, Werbung kann man anschauen für Rewards (Herzen):