Zigtrilliarden Euro bereits im ersten Monat. Was nach einem Traumstart für jeden Autor auf Amazon KDP klingt, kann schnell zu einer ernüchternden Erfahrung werden. Viele Autoren stoßen auf inspirierende Geschichten und motivierende Kurse, die große Erfolge versprechen. Doch wer sich ohne kritische Betrachtung dieser Erfolgsstories ins Abenteuer stürzt, könnte schnell enttäuscht werden. Die Plattform ist überladen mit Autoren, die ihr Leid in Foren teilen – ein stummes Zeugnis der harten Realität, die hinter den glänzenden Fassaden lauert.
Es klingt wie ein Traum: Innerhalb kürzester Zeit zum Bestsellerautor avancieren und Einnahmen in schwindelerregender Höhe generieren. Wer nach Erfahrungsberichten sucht, stößt auf zahlreiche motivierende Geschichten. Doch die glitzernde Fassade des digitalen Buchmarktes birgt auch ihre Schatten.
Aktuell erleben „Low Content„-Bücher, also Publikationen mit minimalem Inhalt wie Notizbücher oder Kalender, einen regelrechten Hype unter Beratern. Sie preisen diese Art von Büchern als mühelosen Einstieg in die Welt des Autorendaseins an. Doch Vorsicht ist geboten: Trotz der Versprechungen von geringem Aufwand und schnellem Gewinn scheint der tatsächliche Erfolg solcher Projekte rar. Mehrere von mir beobachtete Beispiele konnten sich nicht durchsetzen, was zu der Skepsis beiträgt, dass der geringe Aufwand möglicherweise auch zu geringen Erfolgschancen führt. Lies hierzu: Zwischen Traum und Wirklichkeit: Das Abenteuer der Low-Content-Bücher am Beispiel eines Hamster-Ausmalbuchs – Check-App
Das bittere Erwachen: Wenn der Traum vom Schreiben zum Albtraum wird
Ein Autor berichtet, dass er in wenigen Jahren Hunderttausende mit eBooks und Taschenbüchern verdiente – eine beeindruckende, aber selten erreichte Erfolgsgeschichte. Die Realität sieht oft anders aus: Viele Autoren sehen sich mit einem Markt konfrontiert, der mehr nimmt als gibt. Sie investieren Tausende in Lektorat, Covergestaltung und Marketing, nur um festzustellen, dass die erzielten Einnahmen kaum die Ausgaben decken. Ein Autor beispielsweise gab über 2.500 Euro aus und verdiente lediglich 130 Euro zurück.
Ein Markt voller Haie
Der digitale Buchmarkt ist ein Haifischbecken. Hier verschlingen die großen Verlage und etablierte Autoren mit tiefen Taschen die kleinen, unabhängigen Schriftsteller, die um jede noch so kleine Sichtbarkeit kämpfen müssen. Die Unterstützung durch Plattformen wie Amazon erscheint vielen als leeres Versprechen – besonders, wenn man bedenkt, dass Amazon allein im April über 40 Millionen Euro an Autoren ausgeschüttet hat. Doch wie verteilt sich diese Summe wirklich, und welche Bedingungen sind daran geknüpft?
Die Qual der Wahl: Aufgeben oder durchhalten?
Vor dieser Entscheidung stehen viele Autoren. Soll man ein System weiterhin nutzen, das kaum Wertschätzung zeigt, oder zieht man weiter und sucht nach neuen Wegen? Das Schreiben ist für viele eine Leidenschaft, die schwer aufzugeben ist, doch es erfordert Mut und eine klare Neuausrichtung der eigenen Strategie, um in diesem Umfeld bestehen zu können.
Echter Einblick: Erfolg auf Amazon KDP ist kein Zufall
Erfolg kommt nicht von ungefähr. Ähnlich dem Verkauf von anderen Produkten, erfordert das Veröffentlichen eines Buches ein tiefes Verständnis für Marketing. Plattformen wie Instagram oder TikTok können dabei helfen, direkt mit potenziellen Lesern zu kommunizieren. Doch viele Autoren übersehen die Notwendigkeit dieser Bemühungen und die kontinuierliche Arbeit, die nötig ist, um eine Leserschaft aufzubauen.