Rund wie eine Galaxie und dennoch nicht so gigantisch. Die Idee dahinter aber ist groß. Einen Kinderlautsprecher mit eigenen Medien auf den Markt zu bringen, erfordert schon etwas mehr als „Energie, Nummer 1“ zu sagen. Vielleicht hat sich der Macher des Galakto von Raumschiff Enterprise inspirieren lassen, als er die Trennfunktion von Abspielgerät und Lautsprecher konzipierte. Wir haben den Galakto für wenige Tage aus deiner brandenburgischen Bibliothek mit drei Hörspielen ausgeliehen, um ein erstes Review des Geräts zu schreiben. Normalerweise wird in unserem Haushalt die Toniebox benutzt, und vielleicht schreiben wir auch nochmals einen weiteren Beitrag als Vergleich der beiden, falls wir den Galakto mal länger haben.
Der Galakto Kinderlautsprecher verspricht ein revolutionäres Hörerlebnis für Kinder mit der Zielgruppe von 3 bis 12 Jahre. Er kommt ohne Internetverbindung aus und zeichne sich durch einfache Bedienung und hohe Mobilität aus. Der Galakto kommt in einem ansprechenden Design und wirkt auf den ersten Blick robust und kindgerecht gestaltet. Das Konzept, Hörspiele ohne Internetverbindung abzuspielen, ist besonders für Eltern attraktiv, die Wert auf Datenschutz und einfache Bedienung legen. Damit ist er das komplette Gegenmodell zum ebenso rundlich gestalteten Wobie mit Spotify-Nutzung.
Unsere ersten Erfahrungen stammen von einem Schulkind, das den Galakto getestet hat. Online fand ich bisher kaum Kindererfahrungen, zumal es den Galakto nicht auf Amazon gibt und damit keine Reviews. In der Bibliothek fragte ich die Bibliothekarin nach dem Feedback und traf zufällig sogar zwei Nutzer, die das Gerät gerade zurückgaben: Einmal war das Feedback komplett positiv (Preis, Inhalte, kein Internet wurden genannt), das andere Mal (ein Mädchen, circa 8 Jahre) gab es gutes Feedback, erwähnte jedoch, dass das Abspielmedium einmal nicht funktionierte und stoppte (Wackelkontakt). Unpraktisch sei auch, dass das Hörspiel weiterläuft, auch wenn kein Kopfhörer angeschlossen ist und es kein Bluetooth gibt für drahtlose Kopfhörer. Ansonsten ist es ideal für die Ausleihe, da man keinen Account brauche. Aber gehen wir mal ins Detail.
Aussehen und Verarbeitung
Der Galakto besticht durch seine runde, kompakte Form und eine robuste Bauweise. Die Farbkombination aus Mintgrün, Neongelb und Weiß wirkt frisch und ansprechend für Kinder. Die großen Tasten sind leicht zu bedienen, und das Gerät liegt gut in der Hand mit seinen circa 380 g sowie 8 x 13 cm. Gummiring am Fuß für den sicheren Stand, kleine Trageschlaufe am oberen Teil. Achja, in zwei Teile lässt er sich teilen, was die Mobilität erhöhe.
„Drehe den Abspieler (das obere Teil) um *circa 26 Grad im Uhrzeigersinn*“ steht in der Anleitung. Ich habe hier aber nachgemessen und es sind exakt 26.0124 Grad. Achso, circa. Der Hersteller nennt es Twist’n’Go-System, womit sich der Player vom Lautsprecher abdrehen lässt, was besonders praktisch für unterwegs ist. Die lange Akkulaufzeit von bis zu 20 Stunden sorgt dafür, dass der Hörspielspaß nicht so schnell endet. Das Gerät wird per USB-C aufgeladen, was heutzutage Standard ist und für eine schnelle Ladezeit sorgt.
Bedienung und Klangqualität
Die Bedienung des Galakto ist kinderleicht: Einfach den Hörspiel-Token magnetisch einrasten lassen, und schon beginnt die Wiedergabe. Es gibt keine komplizierten Einrichtungsprozesse oder die Notwendigkeit einer Internetverbindung, was besonders für jüngere Kinder und technikferne Eltern vorteilhaft ist.
Die Klangqualität des Galakto ist für ein Kindergerät überraschend gut. Die Lautsprecher liefern klare Töne und eine angemessene Lautstärke, die für Hörspiele und Kinderlieder völlig ausreichend ist. Natürlich kann man keine High-End-Audiophilie erwarten, aber für den gedachten Einsatzbereich erfüllt der Galakto seine Aufgabe sehr gut. Der Klang über die Kopfhöreranschlüsse ist ebenfalls gut. Es gibt keine störenden Nebengeräusche oder Aussetzer, was auf eine solide Verarbeitungsqualität hinweist. Zwei Kinder können gleichzeitig über ihre Kopfhörer hören, was den Einsatz im Auto oder unterwegs sehr erleichtert. Allerdings gibt es wie gesagt kein Bluetooth, dafür muss man wie bei der Toniebox einen Adapter selbst kaufen. Auch hört der Galakto nicht auf abzuspielen, wenn keine Kopfhörer eingesteckt sind oder man ihn trennt mit dem Twist’n’Go-System. Ein Softwareupdate für diese Aspekte ist nicht zu erwarten, da die Box nicht
Inhalt und Medienangebot
Der Galakto nutzt spezielle Token, die magnetisch im Player einrasten und sofort abgespielt werden. Unten ist eine Kontaktfläche für die in der Box, es kommt aber nicht darauf an, wie herum man sie reinsteckt. Dieses System ist einfach und effektiv, aber eventuell bei längerer Nutzung schon fehleranfällig. Von Ausfällen wurde berichtet, die Kontakte können sich abnutzen, verbiegen oder aufgrund der Konstruktion in einer Mulde auch schnell verschmutzen. Müsste man sich mal anschauen in der längeren Nutzung.
Es gibt bereits eine Vielzahl von Hörspielen und Kinderliedern, die speziell für den Galakto verfügbar sind, darunter beliebte Titel wie „Bibi Blocksberg“ und „Der Pumuckl“. Die Token sind robust und können auch von kleinen Kindern problemlos gehandhabt werden. Neben klassischen Geschichten gibt es auch moderne Erzählungen und beliebte Kinderlieder, die für Abwechslung sorgen. Partnerschaften mit bekannten Verlagen wie Universal Music Group und Oetinger garantieren eine hohe Qualität der Inhalte.
- Conni löst einen kniffligen Fall (von uns gehört): Conni und ihre Freunde sind auf der Spur eines spannenden Rätsels und müssen ihre Detektivfähigkeiten unter Beweis stellen. Dieses Hörspiel bietet denselben Inhalt wie die bekannte Conni-CD und ist bei Kindern sehr beliebt.
- Oh Yeah! – DIKKA bringt mit seinem Album „Oh Yeah!“ coole Kinderlieder, die zum Mitsingen und Tanzen animieren. Ideal für fröhliche Stunden.
- Als Tiger und Bär beinahe das Beste verpassten – Janosch: Eine liebevolle Geschichte von Janosch über Abenteuer und Freundschaft, die sowohl Kinder als auch Eltern verzaubert.
- Die Olchis im Land der Dinos: Die Olchis erleben ein aufregendes Abenteuer im Land der Dinosaurier. Ein spannendes Hörspiel für kleine Entdecker.
- Eule findet den Beat: Die Eule entdeckt verschiedene Musikstile und nimmt die Kinder mit auf eine musikalische Reise. Lehrreich und unterhaltsam zugleich.
Insgesamt stehen mehr als 30 verschiedene Audio-Token für den Galakto Kinderlautsprecher zur Verfügung, die eine breite Palette von Geschichten und Liedern abdecken. Die Auswahl bietet für jedes Kind und jeden Geschmack etwas Passendes. Kosten sind mit 9,99 Euro günstig, aber freilich teurer als CDs. Zumindest braucht man kein Regal um sie aufzustellen, sie sind auch leichter transportierbar als Figuren.
Sicherheit und Datenschutz
Ein großer Pluspunkt des Galakto ist der Fokus auf Sicherheit und Datenschutz. Da keine Internetverbindung erforderlich ist, gibt es keine Datensammlung und keine Notwendigkeit für ein Benutzerkonto. Dies ist besonders beruhigend für Eltern, die ihre Kinder vor den Risiken des Internets schützen möchten. Allerdings gibt es dadurch auch keine Software-Updates oder kostenfreie Zusatzinhalte, keine aktuellen Saisongeschichten und keine Möglichkeit selbst Musik oder selbst eingesprochene Sachen abzuspielen. Hier hätte ein Mikro Abhilfe geschaffen.
Fazit
Der Galakto Kinderlautsprecher bietet ein überzeugendes Gesamtpaket: kinderleicht zu bedienen, mobil einsetzbar und ohne die Notwendigkeit einer Internetverbindung. Die Klangqualität ist für den vorgesehenen Einsatzbereich gut, und das Medienangebot ist vielfältig und qualitativ hochwertig. Kleine Schwächen wie das Fehlen einer Bluetooth-Funktion und die Tatsache, dass das Hörspiel weiterläuft, auch wenn kein Kopfhörer angeschlossen ist, trüben den Gesamteindruck nur minimal. Insgesamt ist der Galakto eine empfehlenswerte Alternative zur Toniebox und bietet ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Für ein vollumfängliches Review müssten wir uns wohl selbst eine der Galaktos holen, viele Erfahrungen entstehen ja erst mit der Zeit. Für das Review hatten wir nur ein Leihgerät für wenige Tage.